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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dann eine der
Kopfbedeckungen hervor.
    „Wo ist Niki?" fragte Euride.
    „In der Funkzentrale", antwortete Phorus. „Er
kontrolliert von dort die Verteidigungsanlagen. Alle, die auf der
Oberfläche nicht unbedingt gebraucht werden, haben sich in die
Schutzbunker zurückzuziehen. Niki hat gesagt, daß das auch
auf dich zutrifft, Euride. Setz diese Haube auf, dann bist du gegen
die hypnosuggestiven Impulse des Dyn einigermaßen geschützt.
Es ist so eine Art Tarnkappe, die eigens für diese Zwecke
konstruiert wurde. Wenn erst der HÜ-Schirm zusammengebrochen
ist, dann ist es zu spät. Da!"
    Sie nahm das Netz aus metallischen Fäden und den Kopfhörer
an sich, setzte es jedoch nicht auf.
    „Ich muß Niki sprechen", beharrte sie. „Wo
ist die Funkzentrale?"
    „Er wird nicht gerade erfreut sein...", begann Phorus,
aber Euride hörte ihm nicht mehr zu. Sie lief bereits weiter, in
die Richtung, aus der die Flüchtenden gekommen waren. Nun kamen
ihr nur noch vereinzelt Jungen oder Mädchen entgegen.
    Sie sah eine Hinweistafel mit der Aufschrift KOMMANDOSTAND und
wandte sich in die gewiesene Richtung. Ein Mann von nicht ganz
zwanzig Jahren kam ihr entgegen. Er war hochaufgeschossen und hatte
ein sommersprossiges Gesicht. Er verstellte ihr den Weg.
    „Wohin denn, schönes Kind?"
    „Zu Niki. Ich muß ihn dringend sprechen."
    „Niki ist zu beschäftigt, als daß er sich durch
solch anmutigen Besuch ablenken lassen könnte."
    „Wer bist du denn, daß du dich so aufspielst",
herrschte Euride ihr Gegenüber an. „Laß mich durch."
    „Ich heiße Clandell. Du darfst mich Clan nennen. Okay,
okay, wenn dir soviel daran liegt, dann komm mit. Ich werde dich zu
Niki bringen."
    Er nahm Eurides Hand und hielt sie fest. Durch einen Korridor
kamen sie zu einem gepanzerten Schott, das jedoch offenstand.
    „Wir haben Glück", sagte Clandell. „Niki hat
noch nicht abgeriegelt."
    Er schob Euride durch das Schott und blieb selbst darin stehen.
Euride kam in einen mittelgroßen Raum, dessen vier Wände
aus einer unübersehbaren Zahl von Monitoren, Armaturen und
Instrumenten bestanden. Niki stand vor einem Instrumentenpult mit
einem großen Monitor. Bei ihm waren noch zwei Männer, die
gut und gerne doppelt so alt waren wie er.
    Der Bildschirm zeigte das Gelände außerhalb des
HÜ-Schirms. Die Bilder wechselten rasch, zeigten immer andere
Abschnitte. Aber die gezeigten Szenen unterschieden sich kaum
voneinander. Sie zeigten durchwegs Geschützstände, aus
denen die Projektionsköpfe schwerer Impulswaffen ragten.
    Und plötzlich feuerten die Geschütze gleichzeitig. Die
Bilder gingen in einem Inferno von Energiestrahlen unter. Der
Bildschirm erglühte im Schein der gleißenden, sengenden
Blitze. Ein Knistern war zu hören, das zu einem infernalischen
Krachen anschwoll. Dann wurde der Monitor plötzlich dunkel. Aber
das Krachen blieb. Es war überall. Es kam nicht mehr aus den
Lautsprechern, sondern war über ihnen, rund um sie. Und Euride
wußte, daß es direkt vom HÜ-Schirm über ihnen
kam, wo die verschiedenartigen Energien aufeinandertrafen. Eine
Warnsirene heulte auf, die das Gedonner der tobenden Elemente kaum
übertönen konnte.
    „Der Schutzschirm macht es nicht mehr lange", schrie
Niki. „Ardil und Fantrop, zieht euch in die Schutzbunker
zurück. Ich werde allein die Stellung halten."
    Während die beiden älteren Männer schweigend ihre
Kopfbedeckungen überstreiften und sich dem gegenüberliegenden
Ausgang zuwandten, näherte sich Euride Niki. Er bemerkte sie
erst, als sie dicht neben ihm stand.
    „Verdammt!" entfuhr es ihm. Er blickte über sie
hinweg zu Clandell und schrie: „Clan, warum hast 'du sie nicht
mitgenommen! Hier wird es bald zu gefährlich. Es kann sich nur
noch um Minuten handeln, bis..."
    „Ich habe mich geweigert, ihm zu folgen", fiel Euride
ihm ins Wort. „Ich wollte dich noch einmal sehen."
    Niki lachte gekünstelt.
    „Um mich brauchst du dich nicht zu sorgen. Ich bin immun
gegen die fremde Macht. Auf mich hat Dyn keinen Einfluß. Mir
kann nichts passieren."
    „Du bist nicht unsterblich, Niki!"
    „Der Tod ist besser als das Schicksal eines Galeerensklaven
auf dem Psycho-Schiff", erwiderte Niki. „Was willst du
denn noch hier, Mädchen? Bring dich endlich in Sicherheit. Und
setz diese Tarnkappe auf. Sie schützt dich wenigstens
einigermaßen vor dem zu erwartenden Psycho-Orkan. Wenn der
HÜ-Schirm erst zusammengebrochen ist, dann..."
    „...Dann ist es zu spät, ich weiß",
vollendete Euride den

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