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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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interpretieren, deshalb sagte sie:
    „Das klingt fast so, als sollte ein Raumschiff aus Menschen
gebaut werden. Wie ist das möglich?"
    „Der Sieg des Geistes über die Materie, nur eben in
einer völlig entarteten Version", sagte Niki.
    „Es sind nicht nur Menschen, deren Mentalenergie zur
Schaffung der Sphäre und des Antriebs und des Steuersystems
verwandt wird", sagte Benny. „Einige aus der
Stammbesatzung haben überlebt. Es sind Wesen aus den
verschiedensten Völkern von jenseits der Dimensionsbarriere. Sie
bilden sozusagen den harten Kern, sie sind das Rückgrat des
Seelenschiffs. Und ohne sie würde es Dyn nicht geben."
    „Wie soll ich das verstehen, Benny?" fragte Niki.
    „Nun..." Benny Literweise holte vernehmbar Atem. „Dyn,
der Käp'ten des Seelenschiffs und Wärter der Gefangenen,
diese alles koordinierende und alles beherrschende Macht ist aus den
Schiffern hervorgegangen. Der Käp'ten ist nicht die geistige
Manifestation eines bestimmten Einzelwesens, er ist ein kollektives
Geisteswesen aller Schiffer. Die Sklaven unterdrückten sich
sozusagen selbst. Ich weiß nicht, ob die Jagzen das
ursprünglich bestimmt haben, oder ob es sich um ein ungewollt
entstandenes Phänomen handelt. Dyn ist durch die geistige
Entartung der Schiffer entstanden. Vielleicht hat es ursprünglich
eine treibende Kraft gegeben, die die Schiffer dadurch beherrschte,
daß sie deren Persönlichkeit spaltete und, profan
ausgedrückt, deren Böses in sich aufsaugte. Dadurch mochte
sich Dyn immer mehr zum Schlechten gewandelt haben, bis der
augenblickliche Zustand eintrat. Da Dyn sich durch die negativen
Gefühle der Sklaven auflädt, herrscht ein Übergewicht
solcher Emotionen vor. Die Schiffer unterdrücken sich nicht nur
selbst, sondern sie werden sich eines Tages noch selbst vernichten.
Es ist ein Teufelskreis, der schon einmal zu einem Kollaps geführt
hat, zur Katastrophe. Niki, als Schiffer war ich zugleich auch selbst
ein Teil von Dyn. Der Käp'ten nähert sich wiederum einer
Krise. Wenn diese ausbricht, dann wird es zu einer ungeheuren
Psycho-Explosion kommen, die alles mit sich ins Verderben reißt.
Saint Pidgin wird es danach nicht mehr geben, aber wer weiß, ob
nicht die ganze Galaxis davon betroffen sein wird. Dyn ist auf Saint
Pidgin ungeheuer stark geworden und ist viel mächtiger als vor
dem Kollaps."
    „Das ist ungeheuerlich", sagte Niki beeindruckt.
„Dagghian hat dies schon angedeutet, als er sagte, daß
wir selbst es sind, die Dyn mit unserer Geisteskraft speisen. Danke,
Benny, deine Informationen sind überaus wertvoll für mich.
Jetzt hat sich der Kreis geschlossen. Ruh dich aus. Ich schaue später
wieder vorbei."
    Benny schien sich aufbäumen zu wollen, aber die Fesselfelder
hinderten ihn daran.
    „Was willst du gegen die Macht tun?" rief er mit
zittriger Stimme. „Dyn ist übermächtig. Du müßtest
viele deiner Freunde und Hunderte von unschuldigen Menschen töten,
um diese Kraft zu eliminieren. Das vermagst du nicht zu tun."
    „Mal sehen, Benny."
    Niki verließ schnell das Krankenzimmer. Euride folgte ihm.
    „Benny hat recht", sagte sie, als sie auf dem Korridor
waren. „Wenn es stimmt, was er sagt, dann stehst du vor einem
unlösbaren Dilemma. Was können wir schon gegen diese
Bedrohung tun?"
    „Mal sehen", wiederholte Niki.
    Euride ergriff ihn am Arm und drehte ihn zu sich herum.
    „Das ist keine Antwort", sagte sie. „Wenn du
einen Plan hast, dann möchte ich ihn hören. Ich habe ein
Recht darauf. Alle, die wir betroffen sind, haben ein Recht darauf.
Sag mir, gibt es einen Ausweg?"
    Niki blickte sie nachdenklich an. Er öffnete gerade den Mund,
um etwas zu sagen. Doch er kam nicht mehr dazu.
    Denn in diesem Moment setzte die Alarmsirene ein.
    „Der Kampf beginnt", sagte Niki und eilte davon.

13.
    Euride stand eine ganze Weile wie benommen da, dann wandte sie
sich in die Richtung, in der Niki verschwunden war.
    Überall öffneten sich Türen, und Jungen und Mädchen
kamen herausgeeilt. Sie drängten alle zu den Ausgängen. Von
ihren Hüften baumelten Paralysatoren. Im Laufen setzten sie sich
seltsam anmutende Hauben auf. Euride erkannte, daß es sich um
Kopfhörer handelte, über die sich ein engmaschiges Netz aus
metallenen Fäden spannte.
    Ein junger Mann, der in Nikis Alter war, kam ihr entgegen und
ergriff sie am Arm.
    „Du mußt Euride sein", sagte er. „Mein Name
ist Phorus. Niki schickt mich, ich soll mich um dich kümmern.
Da!"
    Er händigte ihr einen Paralysator aus und holte

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