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PR TB 193 Das Ende Der Duplos

PR TB 193 Das Ende Der Duplos

Titel: PR TB 193 Das Ende Der Duplos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein wenig Ruhe ein. Jedenfalls
reichte normale Stimmkraft aus, um sich am Tisch verständlich
machen zu können.
    „Du kommst spät", sagte O'Malley und prostete
Templin zu. „Ich bin schon seit einer Woche in der Stadt. War
die Jagd gut?"
    Templin wiegte den Kopf.
    „Ich hoffe, dem alten Schlitzohr fünfzehntausend
abnehmen zu können", gab er bekannt. Die Freunde pfiffen
leise durch die Zähne. Das war ein erstaunlich gutes
Jagdergebnis, kein Rekord, aber injedem Fall respektabel.
    Eines der Mädchen brachte das Essen. Diese Traditionen hatten
sich erst in den letzten zehn Jahren entwickelt. Der Stammtisch
gehörte dazu, die Zehn-Liter-Flasche Whisky, und dazu gehörte
auch das Essen -eine große Platte mit feinen Gemüsen.
Templin sog mit verzückt geschlossenen Augen den Duft ein.
    „Freunde", stöhnte er wohlig. „Danach habe
ich mich gesehnt, ich kann auch nicht schildern, wie sehr."
    Er nahm eine Gabel, spießte eine Karotte auf und führte
sie fast andächtig zum Mund. Seine Freunde sahen ihm fasziniert
zu.
    „Da ich gerade die Karotte sehe", warf Jenner ein,
„wisst ihr eigentlich, daß wir in einem halben Jahr
Jubiläum feiern?"
    „Erstens", versetzte Templin wütend, „störst
du mich beim Essen. Zweitens wüsste ich gerne, von welchem
Jubiläum die Rede ist, und zum dritten möchte ich wissen,
wieso dich ausgerechnet diese Karotte daran erinnert."
    Der Alte kicherte leise.
    „Um in der Reihenfolge zu bleiben: Erstens wollte ich dich
mitnichten stören. Zum zweiten rede ich vom fünfzigsten
Jahrestag der Besiedlung von Lochny, und zum dritten werden wir zu
diesem Feiertag allerlei Prominenz des Imperiums einladen, darunter
auch den berühmten Mausbiber Gucky - und damit wäre wohl
auch die Karotte erklärt." Templin verzog schmerzlich das
Gesicht. „Reichlich weit hergeholt", sagte er, dann verzog
er das Gesicht zu
    einem Grinsen. „Aber die Idee ist nicht schlecht. Ich habe
noch nie Mausbiber gejagt. Sind die schwer zu fangen?"
    Dieser Scherz kam nicht an. Templin zuckte mit den Schultern und
ließ eine Stange Spargel von Ertrus in seinem Schlund
verschwinden.
    „Spaß beiseite, Freunde", machte sich O'Malley
bemerkbar. „Ich finde, wir sollten diesen Tag wirklich mit
einer großen Feier begehen."
    „Wir veranstalten ein Festbankett, das machen wir!"
    „Es müssen unbedingt Festreden gehalten werden."
    „Und ein Festsaufen."
    „Nicht zu vergessen eine festliche Prügelei",
spottete Templin, bevor er sich mit einem Löffel siganesischer
Erbsen beschäftigte. „Und wen wollt ihr dazu einladen?
Etwa den Großadministrator?"
    „Unfug", wehrte Axelson ab. Er war in der Regel über
galaktopolitische Vorgänge am besten informiert. „Der Chef
ist irgendwo in Andromeda. Außerdem, so wichtig ist Lochny nun
auch wieder nicht."
    Eisiges Schweigen antwortete ihm.
    „Für uns schon", beeilte er sich zu versichern,
„aber bestimmt nicht für Perry Rhodan. Aber vielleicht
kommt Bully, der würde auch vom Typ her besser zu uns passen."
    „Und er wird Geld mitbringen", versprach Jenner. „Bei
solchen Anlässen sind immer Aufbaukredite fällig.
Millionen, Freunde. Ich sage nur: Millionen."
    „Dann könnten wir endlich die Hauptstraße
pflastern" rief eine Stimme aus dem Hintergrund. Die Kühnheit
dieser Vorstellung verschlug der Menge fast den Atem.
    „Keine schlechte Idee", sagte Templin. Er schüttete
ein Glas Whisky in sich hinein, obwohl ihm von Minute zu Minute
deutlicher klar wurde, daß größere Mengen
erstklassigen Whiskys auf nüchternen Magen auch einen harten
Burschen wie ihn erledigen mußten. Die Wirkung des Alkohols
wurde jedenfalls immer stärker, auch wenn er mit Blattspinat von
den feinsten Mars-Plantagen dagegen ankämpfte.
    „Aber glaubt ihr - Spaß beiseite, Freunde - glaubt
einer von euch, daß wir tatsächlich jemanden aus der
Führungsspitze des Solaren Imperiums nach Lochny locken können?"
Betretenes Schweigen breitete sich aus. „Einfach so kommt
natürlich keiner", bemerkte Sheila Marsden, eine der
weiblichen Angestellten des Lokals. Mittlerweile hatte sich das
Interesse aller Besucher wieder auf den Tisch von Cassiddu Templin
und seinen Freunden konzentriert. „Wir müssen schon etwas
bieten, damit jemand kommt. Ich schlage eine Einweihung vor, oder
eine Stiftung, oder irgend so etwas." „Was sollen wir
einweihen?" fragte Templin ein wenig undeutlich. „Den
Friedhof? Das städtische Gefängnis? Den Zoo?"
    „Das ist es! Genau, Freunde, das ist es!"

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