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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mitzuteilen."
    Der Oberste Schreiber verbeugte sich knapp und deutete in den
Palasthof.
    “Du bist willkommen. Der Pharao ist in Sorge um Aja-nefer.
Diener bringen dein Gepäck in deine Räume. Bei
Sonnenuntergang sollst du vor dem Angesicht des Pharaos stehen."
    Ich nickte freundlich und ließ mich in einen Flügel des
Palasts bringen. Die Räume, aus Säulen, Quadern und mit
schweren Vorhängen über spiegelndem Boden waren kühl
und still. Lautlos huschten Diener und Sklaven über die Böden.
Ein leichter Wind, der von den Palmen um dem gemauerten Palastteich
kam, blähte die Stoffbahnen auf. Der Schreiber blieb vor einer
prächtigen Tür aus verziertem Holz mit goldenen
Einlaßarbeiten stehen.
    “Hier wirst du wohnen, bis Aja-nefer geheilt ist. Ich denke,
du wirst viel Glück brauchen."
    Ich wandte mich um und stemmte die Fäuste in die Seiten. Ich
maß den um einen Kopf kleineren Mann und sagte leise:
    “Willst du Streit, Schreiber?"
    “Ich verstehe deine Frage nicht, Heiler der Haut."
    “Höre zu", sagte ich voller Schärfe, “mich
rief der Pharao. Er ist dein Herr. Wenn du mit seinen Maßnahmen
nicht einverstanden bist, sage es ihm, nicht einem reisenden Arzt.
Ich will nichts anderes als die Haut der Frau heilen, dann gehe ich
wieder. Ich habe keine Lust, deine schlechte Laune mitzuerleben,
solange ich im Palast bin. Wo kann ich Aja sehen?"
    Zunächst schwieg er eine Weile, dann sah er mich an, dann
irrten seine Augen eine Weile umher und hefteten sich schließlich
auf die Bündel und Taschen, die von einigen Sklaven
herbeigeschleppt wurden. Er zeigte schweigend auf die Tür. Die
Diener brachten mein Gepäck in einen Raum, der so groß wie
ein kleiner Tempel war. Die drei offenen Seiten gingen mit
verschieden großen Terrassen in den Park hinaus.
    “Ich werde versuchen, Aja-nefer zu dir zu bringen",
sagte endlich der Schreiber. “Es ist nicht so, daß ich
wütend auf dich bin. Aber ich kann nicht glauben, daß ein
Mann, der bei Ägyptern und Heka Khasut gleichermaßen
angesehen ist, der nilauf, nilab reist, ein guter Arzt für eine
Frau ist, die jedermann im Palast liebt. Ich habe Angst um Aja-nefer.
Wie alle anderen."
    Ich lächelte ihn an und ging in die Halle hinein. Der
Schreiber folgte mir. Ich sagte:
    “Du kannst beruhigt sein. Alle könnt ihr ruhig bleiben.
Die Operation ist kein Risiko. Ihr könnt zusehen. Warum diese
Angst?"
    “Weiljedermann um ihre Schönheit fürchtet."
    “Ich werde ihre Schönheit nicht ruinieren. An welcher
Stelle ihres Körpers ist diese Hautverdickung?"
    “Auf dem untersten Teil des Nackens. Versuche, Arzt, dich
einzugewöhnen. Ich
    bringe Aja hierher."
    Im gleichen Moment hörten wir Lärm, Schritte und Rufe.
Ein etwa zwölfjähriger Junge, von einigen Dienern und
Dienerinnen verfolgt, rannte den langen Korridor entlang. Er war
ungewöhnlich groß und erwachsen für sein Alter; sein
Gesicht strahlte wache Intelligenz aus. Die Idee, die ich vor einiger
Zeit hatte, nahm plötzlich Gestalt an und zeichnete sich
deutlich ab. Ich schnippte mit den Fingern und fragte:
    “Ein Sohn des Sekenenre?"
    “Ja. Khamose, elf Jahre alt. Ein bemerkenswertes Kind. Klug,
stark und schnell. Ein würdiger Nachfahre jener Pharaonen, die
das Reich stark und unabhängig hielten. Wenn er erwachsen ist,
wird er die Heka Khasut mit blutigen Schädeln aus dem Land
treiben."
    Der Junge rannte mit riesigen Sprüngen zwischen den Säulen
entlang, entkam immer wieder den zupackenden Händen seiner
lachenden Verfolger und sprang schließlich hinaus in den
Garten. Aus meiner flüchtigen Idee wurde ein fester Plan. Ich
grinste in mich hinein und sagte:
    “Ich danke dir, Schreiber. Du wirst sehen, daß in
einigen Tagen alle Probleme gelöst sein werden."
    “Wir hoffen es."
    “Es ist sehr dringend, worum ich dich bitte", sagte
ich. “Aber ich muß sofort mit dem Pharao sprechen. Das,
was ich ihm zu sagen habe, kann über die Herrschaft der Heka
Khasut entscheiden. Es ist wirklich dringend."
    Er entschied sich schnell und erwiderte:
    “Komm mit mir, Arzt."
    Er nahm mich am Oberarm und zog mich mit sich. Wir eilten durch
den halben Palast, bis wir in die Nähe der Räume kamen, in
denen der Pharao wohnte. Der Schreiber bat mich, zu warten, und
verschwand hinter einigen Vorhängen. Kurze Zeit verging, dann
winkte er mich hinter sich her. Der Pharao saß auf der Terrasse
vor einem Arbeitstisch und las den Text von verschieden großen
Papyrusrollen. Er hob den Kopf, und mich traf der Blick

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