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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns trinken", sagte ich.
“Unsere Aufgabe, Ptah, scheint zu Ende zu sein."
    “Eure Aufgabe? Wie kann ich das verstehen?" fragte
Shainsa und schmiegte sich
    an mich.
    “Wir kamen hierher, um die Hautstücke, die Parasiten
oder Symbionten zu suchen und zu vernichten", sagte ich. “Nun,
nachdem ich in einem Mond vier weitere ,Hautkrankheiten' besiegt
habe, ist unsere Arbeit so gut wie beendet." Shainsa legte ihren
Arm um meine Schultern und streichelte meinen Nacken.
    “Du wirst mich verlassen?" fragte sie. Sie schien damit
gerechnet zu haben. Ich wußte nicht, wie ich es ihr erklären
sollte. ES würde uns einfach verschwinden lassen, entweder in
aller Stille oder vor den Augen anderer. Und genau in dem Moment, als
ich versuchte, meine Erklärungen in Worte zu fassen, ertönte
in meinen Gedanken wieder dieses schauerliche Gelächter.
    ES MELDETE SICH!
    Du Hüter der Barbarenkulturen vom dritten
Larsaf-Stern-Planeten, sagte ES eindringlich, ich sehe, ihr habt
alles überlebt. Ich weiß, daß die Mission gelöst
ist - die Spieler sind ausgelöscht, das Spiel ist zerfallen, die
meisten Symbionten wurden entdeckt und vernichtet.
    Ich lehnte mich zurück und bemühte mich, keinen
besonders abwesenden Gesichtsausdruck zur Schau zu tragen. Ein
Seitenblick zeigte mir, daß Ptah-Sokar dieselbe Stimme hörte
und verstand, was sie sagte.
    Eure Aufgabe ist gelöst.
    Die Barbaren des Niltals sind wieder unter sich. Dein Spielzug mit
dem Symbionten, Arkonide, war kühn und weit vorausschauend, aber
bei der geringen Lebenserwartung der Menschen hier wird er den
Ägyptern nur wenig nützen. Dennoch verurteile ich dich
nicht wegen dieses Einfalls.
    Seit einiger Zeit ist eure Anwesenheit hier nicht mehr wichtig.
    Ich werde euch zurückbringen, Arkonide. Wenn ich euch wieder
brauche - oder besser, wenn euch die Barbaren wieder brauchen -,
werdet ihr wieder in anderer Maske auf dem Planeten erscheinen. Ich
sehe, daß bereits die Farbe aus deinem Haar verschwindet, und
ehe sich Shainsa völlig an deine Liebe gewöhnt und noch
mehr leidet, machen wir ein Ende. Ich werde euch nicht sagen, wie
lange euer Aufenthalt noch dauert... ich bin, wie du weißt, der
Meister der Überraschung.
    Ich bin sehr zufrieden mit euch!
    Lebt wohl.
    WIEDER ERSCHÜTTERTE MICH DAS DRÖHNENDE GELÄCHTER
VON ES. Meine Gedanken klärten sich wieder, ich kam in die
Gegenwart zurück. Shainsa-Tar blickte mich fragend an; ihr
schönes Gesicht glänzte im Licht der Öllämpchen.
    “Immerhin", murmelte Ptah-Sokar. “Ich denke, ich
kann anstelle deines Geliebten antworten, Shainsa. Wir sind nicht
freiwillig hier. Unser Herrscher schickte uns, und es wird ihm
irgendwann in den nächsten Viertelmonden gefallen, uns
zurückzurufen. Dann müssen wir sofort aufbrechen. Das ist
die Wahrheit."
    “Wir warten also auf einen Befehl?" fragte sie traurig.
    “So ist es. Aber bis dahin werden wir dafür sorgen, daß
die Tage heiter und die Nächte leidenschaftlich bleiben!"
versicherte ich.
    Es gelang uns, diesen Zustand neun Tage lang zu halten.
    Am zehnten Tag, gegen Mittag, fuhren Ptah und ich mit meinem
Gespann in die Richtung seiner neuen Kanäle, Brücken und
Schleusen. Der Schatten riesiger Maulbeerbäume lag auf dem
schmalen Weg. Ptah stemmte sich in die Zügel und rief:
    “Es kommt Nebel auf, Atlan. Eine Seltenheit hier und zu
dieser Zeit doppelt!"
    Ich lachte und bereitete mich auf den Schock vor. Ich antwortete:
    “Das ist kein Nebel, Ptah. Das ist das Zeichen unseres
unsichtbaren Herrschers. Wir werdenjetzt das Land am Nil verlassen.
Nichts anderes."
    “Ich glaube, du hast recht!"
    Der Nebel verdichtete sich. Die Pferde verlangsamten ihre
Geschwindigkeit und blieben stehen. Ptah und ich starrten uns an.
Weit und breit war niemand zu sehen. Plötzlich berührte uns
ein kalter Hauch, wir verloren ohne Schmerzen das Bewußtsein.
Im letzten Augenblick durchzuckte uns die Vorstellung, daß
gleich uns alle Ausrüstung verschwand, und daß wir nicht
die geringsten Spuren hinterlassen würden. Vielleicht existierte
irgendwo eine Aufzeichnung: ein Schats Gold an Atlan-Aakener, den
Arzt, ausgezahlt...?
    Die Dünen Ägyptens würden auch dieses Zeichen
verschütten.
    Wir verschwanden.
    Und tauchten auf den Ruhebetten der Unterwasserkuppel auf. Noch
waren unsere Erinnerungen vollständig. Aber der Blick, den mir
Ptah zuwarf, ließ seine Überzeugung erkennen, daß
auch er wußte:
    Wenn wir abermals den Boden dieses Planeten betraten, würden
wir unzählige Fähigkeiten

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