Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Prolog
    “Wenn du nicht sofort reagierst, bist du verloren...”
Die warnende Stimme meines Extrahirns verstummte. Ich stand starr da
und sah mich um. Plötzlich begann ich zu zittern. Etwas Fremdes
war in mir und versuchte, von mir Besitz zu ergreifen...
    Während Atlan, der Arkonide, auf Gäa, dem Sitz des Neuen
Einsteinschen Imperiums, mit dem Tode ringt, spricht sein Extrahirn.
Es gibt neue, bislang durch das Geistwesen ES blockierte Erinnerungen
aus seinem langen Leben preis. Der Wächter der Menschheit
berichtet von seiner Begegnung mit den Parasiten.
    DIE PARASITEN ist eine neue Atlan-Episode aus der terranischen
Frühzeit Andere Abenteuer des Arkoniden erschienen als Bände
56, 63, 68, 71, 74, 83, 86, 89, 92, 95, 98, 100, 104, 108, 116,147,
149, 152, 156, 159, 162, 165, 173, 177, 180 und 196 in der Reihe der
PERRY-RHODAN-Taschenbücher.
    VON PEREMWAH, DEM WESIR DER GRENZTRUPPEN DES OSTENS, BEI TANIS IM
DELTA AN UNSERE HERRIN, PHARAO SEBEKNEFERU, AM 45. TAG DER JAHRESZEIT
PERET:
    SIEHE HERRIN, WIR KÄMPFEN AN DER GRENZE GEN SONNENAUFGANG!
FREMDE MIT WAGEN, GEZOGEN VON DEN SCHNELLEN “ESELN DER BERGE",
BEDRÄNGEN WÜTEND DIE GRENZE. STETS HABEN WIR VIELE VON
IHNEN MIT WAFFEN ZURÜCKGEWIESEN. WIR NAHMEN DEN BESITZ UND DAS
LEBEN DER MÄNNER, UND DIE FRAUEN FÜHRTEN WIR ALS SKLAVINNEN
IN UNSERE ZELTE. ABER SIE SIND ZAHLREICH WIE DIE SANDKÖRNER. SIE
WERDEN DAS LAND VERWÜSTEN WIE DIE HEUSCHRECKEN! AUCH ANDERE
GRENZWÄCHTER SCHREIEN NACH HILFE UND WAFFEN. SIE SAGEN, DASS DIE
FREMDEN HANDELN, DAS LAND BESTELLEN UND DEM KAMPF AUSWEICHEN. SIE
KOMMEN AUS DER ÖSTLICHEN WÜSTE UND AUS DEM LAND ASSUR, AUS
DEN STÄMMEN AMU, SETETIU UND RETE-NU. WIR VERBRENNEN IHRE ZELTE
UND NEHMEN IHNEN ALLES. ABER SIE BLEIBEN, WERDEN KÜHNER UND
STÄNDIG KOMMEN IHRER MEHR AUS DER WÜSTE. WIR KÄMPFEN
NACHTS WIE DIE SCHAKALE. WEIL IHRE KAMPFWAGEN ZU SCHNELL SIND.
HERRIN! ES STEHT SCHLIMM UM UNSERE GRENZFESTEN. SCHICKE UNS FRISCHE
MÄNNER, WAFFEN UND WEIN. SONST KÖNNEN WIR UNS DER HEKA
KHASUT NICHT LÄNGER ERWEHREN!
    GESCHRIEBEN IM DRITTEN JAHR DER REGIERUNG UNSERER HERRIN, PHARAO
SEBEKNEFERU. DURCH BOTEN.

1.
    Als sie das erste Grün in der unendlichen Weite des Sandes
sahen, ging in ihrem Rücken die Sonne auf. Die Pferde witterten
Wasser und saftige Weide. Temosaran stellte sich auf die
Zehenspitzen, schwang die Rute und drehte sich im Sitz des Wagens um.
Durch das Knirschen, das die Felgen des Wagens im Sand erzeugten,
rief er über die Schulter zurück:
    “Dort vorn ist unser Land, Amtara!"
    Er war der Sohn eines Häuptlings, der vierte Sohn. Für
ihn waren weder Land noch eine Aufgabe geblieben. Er brauchte lange,
um zu begreifen, daß es weit im Westen unendlich bessere
Lebensbedingungen gab. Er verließ den Stamm, nahm sechs Pferde
mit und das Mädchen, mit dem er seinen Sohn zeugen wollte. Jetzt
schienen sie am Ende einer langen Fahrt zu sein. Amtara winkte; sie
war müde und schmutzig, verschwitzt und voller blauer Flecken
vom stoßenden und schlingernden Wagen. Aber sie lachte, als sie
antwortete.
    “Auch wenn wir nur durchziehen", rief sie mit ihrer
hellen Stimme, die weit über den Sand schallte, “dort ist
Wasser. Ich rieche wie ein Ziegenbock!"
    “Nicht mehr lange. Ich werde dich in Zedernöl baden!"
schrie er und ruckte an den Zügeln. Die Tiere gehorchten
augenblicklich. Er selbst hatte sie an das Geschirr und die Hilfen
gewöhnt. Sein Stamm besaß eine lange Tradition in der
Ausbildung dieser herrlichen, schnellen Tiere. Amtara verstand alles
von den Herden - sie waren ein ideales Paar, um in der Fremde zu
überleben.
    Hinter dem fast weißen, vom Wind geriffelten Sand tauchten
die Wedel von Palmen auf, von Schilf und Tamarisken, und Temosaran
glaubte, das Plätschern von Wasser zu hören. Der Sand gab
die Kälte der Nacht an die Umgebung ab. Die Sonne überschüttete
mit ihren wärmenden Strahlen das Land. Die übertrieben
langen Schatten der Wagen berührten die Gräser und
Baumwurzeln der grünen Zone. Als die Pferde die Wagen über
die Kuppe des niedrigen Hügels gezogen hatten, erkannte der
schwarzhaarige Fremde, daß sie das Gebiet des Deltas erreicht
hatten. Das Land vor ihnen war keine Oase, sondern erstreckte sich
waagrecht bis zum nächsten, träge laufenden Mündungsarm.
Temosaran hob den Arm und rief:
    “Das ist es, wovon die Händler berichteten! Zu unserer
Rechten liegt das Nördliche Meer. Vor uns ist das Delta."
    Die Pferde stemmten sich ins Joch und galoppierten den langen Hang
abwärts. Das

Weitere Kostenlose Bücher