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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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führten.
    „Was sonst?“ fragte Ganclar. „Ich vermute, daß
es sich um einen Spionagering...“ „Deine Phantasie möchte
ich haben“, sagte Bennet. „Man braucht dir nur ein
Stichwort zuzuwerfen, und sofort schnappst du danach. Ich will dir
sagen, was passiert ist. Dein hagerer Freund war ein ganz normaler
Buchhalter, der sich einen Packen Arbeit in den Urlaub mitgenommen
hat. Sein Chef - der Akone, mit dem du ihn gesehen hast - hat ihn
hier erwischt, möglicherweise mit einem Mädchen, und hat
dem armen Kerl so zugesetzt, daß der sich selbst einen Dolch in
die Brust gerammt hat.“
    „Woher weißt du das?“ fragte Ganclar erregt.
    „Gar nichts weiß ich“, sagte Bennet. „Ich
biete nur eine völlig andere Interpretation eines bekannten
Sachverhalts an, keine wüste Agentengeschichte, kein
Spionagekomplott, sondern eine unglaublich banale, vielleicht sogar
lächerliche Geschichte.“
    „Wir werden sehen, was die Bänder ergeben“, sagte
Ganclar. Er preßte den Koffer an den Körper. „Ich
bin sicher, daß wir eine Menge herausbringen werden.“
    „Viel Spaß dabei“, sagte Bennet. Sie hatten den
näheren Bereich des Raumhafens bereits verlassen. „Übrigens
- wenn sich das Ding schon nicht gelohnt hat für mich: eine
Mahlzeit sollte doch wohl abfallen, oder?“
    Erst jetzt wurde Ganclar bewußt, daß auch er großen
Hunger hatte. In einem Straßencafe aßen sie. Ganclar
überließ Bennet die freie Wahl, und der beschied sich mit
einem monströs dicken, aber dafür sehr guten und
preiswerten Sandwich. Das Loch in Ganclars Kasse fiel daher nicht
sehr groß aus.
    Es war fast Mitternacht geworden, als die beiden auf dem Platz der
Vier Kontinente eintrafen. Es gab dort nicht nur einen, sondern
gleich drei Brunnen. Am größten, dem in der Mitte, saßen
Vat, Giorgio und Mac.
    „Was hat es gegeben?“ fragte Vat, sobald sie Ganclar
erkannt hatte.
    „Bänder!“ sagte Ganclar und setzte sich auf die
Umrandung des Brunnens. „Ein Koffer voller Bänder, mehr
nicht.“
    „Hast du dir den Koffer genau angesehen?“ fragte Mac.
„Keine Hinweise auf die Identität des Toten?“
    „Kein einziger“, sagte Ganclar. „Bennet meint
allerdings, daß der unbekannte Dritte ein Akone sein könnte.“
    „Jetzt bekommt die Sache eine ganz andere Bedeutung“,
sagte Mac ernst. „Ist euch nicht klar, was diese Kombination
bedeutet - ein Akone im Spiel und Datenbänder?“
    „Also Spionage oder Ähnliches“, sagte Ganclar.
„Das ist auch meine Meinung.“
    „Auf jeden Fall sieht es danach aus, als käme Politik
ins Spiel, und solche Dinge sind eigentlich drei Nummern zu groß
für uns“, erklärte Mac.
    Bennet nickte.
    „Genau deswegen werde ich mich jetzt entfernen“, sagte
er. „Brütet aus, was immer ihr wollt, aber laßt mich
in Ruhe.“
    „Ich werde mich für deine Hilfe irgendwie bedanken“,
sagte Ganclar zum Abschied. Bennet zuckte nur mit den Schultern.
    „Wir sollten zur Polizei gehen“, sagte Mac. „Wir
haben schließlich nicht soviel angestellt, daß man uns
auf...“
    „Uns nicht“, sagte Ganclar. „Das heißt:
dich und Vat und mich nicht. Und was wird aus seiner Majestät?“
    Es ließ sich kaum ein kläglicheres Häufchen Elend
denken als Giorgio. Er hockte auf dem marmornen Rand des Brunnens, in
sich gekehrt, verzweifelt.
    „Also gut“, sagte Mac. „Wir gehen nicht zur
Polizei. Was tun wir statt dessen?“
    „Ich bin dafür, daß wir versuchen, die
Datenbänder auszuwerten. Wenn wir genügend Material in die
Hand bekommen, haben wir eine Chance, die Polizei zu überzeugen.“
    „Aber nicht mehr heute abend“, sagte Vat energisch.
„Es geht auf zwölf zu, und wir haben morgen eine Menge zu
tun.“
    Mac rollte in gespielter Hilflosigkeit mit den Augen.
    „Bin ich dazu nach Salita geflüchtet? Um frühmorgens
aus dem Bett geworfen zu werden?“
    „Rede nicht, sei friedlich und tu, was ich dir sage“,
konterte Vat.
    „Ob Buanorotti noch auf der Treppe ist?“ fragte sich
Ganclar. Vat sah ihn verwundert an.
    „Vielleicht“, sagte Mac. „Was willst du von
ihm?“
    „Ich habe da eine Idee“, sagte Ganclar. „Einen
ganz verrückten Einfall, den ich noch heute abend ausprobieren
möchte. Vielleicht kann uns Buanorotti weiterhelfen.“
    Er saß auf der Treppe, eine halbleere Rotweinflasche
zwischen den Füßen, den Arm um ein Mädchen
geschlungen, das weniger hübsch als betrunken war. Ein paar
Schritte davon entfernt hockte Vivian auf den Stufen, lächelte
selig und starrte

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