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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nachgefragt - hier hängen sie Mörder
auf.“
    „Wechseln wir das Thema“, schlug Ganclar vor. „Bennet,
hast du jetzt Zeit für das Schließfach?“ Bennet
richtete sich langsam auf. „Wenn es sein muß“,
sagte er. „Warte ein paar Minuten, ich muß nur mein
Werkzeug holen.“
    Er verschwand von der Treppe. Quart setzte leise schmatzend eine
der Bierflaschen an den Hals und nahm einen kräftigen Schluck.
    „Du kannst Bennet trauen, Junge“, sagte er. „Er
versteht sich auf so etwas. Ein guter Mann in seinem Fach.“
    Ganclar sah nach oben. Es war fast dunkel geworden, die
Straßenbeleuchtung flammte auf.
    „Gehst du auf die Suche nach Mac und Giorgio?“ fragte
Ganclar Vat. „Ich räume mit Bennet das Schließfach
aus. Wenn ich bis zum Erlöschen der Straßenbeleuchtung
nicht zurück bin, kannst du mich vergessen - dann hat uns die
Polizei erwischt.“
    „Vielleicht werfen sie euch den Fischen vor“, kicherte
Quart mit hoher Stimme. „Das machen sie nämlich gerne.“
    Bennet kehrte mit einem kleinen Koffer zurück. Er machte
einen völlig ruhigen Eindruck, vermutlich war dies nicht die
erste Arbeit dieser Art, die er erledigte.
    Während Vat noch auf der Treppe blieb, um die anderen
Dauergäste nach dem Akonen zu befragen, machten sich Bennet und
Ganclar auf den Weg zum Raumhafen.
    Als sie dort ankamen, waren die meisten Betriebe des Kontrollturms
längst geschlossen. Die Kellerräume allerdings standen
offen, das Publikum hatte jederzeit Zugang zu den Schließfächern.
    „Kannst du pfeifen?“ fragte Bennet.
    Ganclar pfiff etwas, und Bennet nickte zufrieden.
    „Wenn jemand kommt, dann pfeife“, sagte er. „Bleib
oben und paß auf, ich erledige das hier unten.“
    Ganclar spürte, wie sein Herz hämmerte. Was er hier tat,
war Anstiftung und Mittäterschaft bei einem schweren Diebstahl.
Die Strafe lag auf Terra in der Regel bei einigen Jahren Haft - hier
auf Salita IV mochten die Sitten noch strenger sein. Angesichts
dieser Bedrohung nahm sich Ganclars Examensangst geradezu lächerlich
aus. Daß er sich vom gestrengen Aussehen der Prüfer
derartig hatte beeindrucken lassen, Ganclar konnte selbst jetzt noch
wütend darüber werden. Und im Prüfungsamt hätte
er auch einmal auf den Tisch klopfen sollen.
    Ganclar wäre fast umgefallen, als jemand sich ihm näherte.
Ein Mann kam die Kellertreppe hinabgestiegen, mit langsamen
Schritten. Ganclar spitzte die Lippen, um zu pfeifen, aber kein Ton
war zu hören.
    Überwältigt von einem Gefühl fassungslosen
Entsetzens sah Ganclar, stocksteif vor Schreck, wie sich ein Mann ihm
näherte, immer näher und näher kam, an ihm vorbeiging
- und dann in den Waschräumen verschwand.
    Jetzt erst begann Ganclar vor Schreck zu zittern. An diesen
Augenblick würde er den Rest seines Lebens lang denken müssen.
    „Komm herunter“, rief Bennet gedämpft. „Ich
habe das Ding.“
    Hastig schlüpfte Ganclar die wenigen Stufen hinab.
    „Bist du sicher, daß es dieses Fach war?“ fragte
Bennet.
    „Ganz sicher“, erklärte Ganclar. „Alle
anderen Fächer sind inzwischen geleert worden.“
    „Dann sieh dir die Beute einmal an“, sagte Bennet
grimmig und bewegte die Tür des Faches zur Seite.
    Auf den ersten Blick erkannte Ganclar den Metallkoffer wieder, den
der Hagere hier verstaut hatte. Wenn es überhaupt noch einen
Zweifel gegeben hatte, so war er damit gegenstandslos geworden.
    „Bekommst du den Koffer auf?“
    Bennet lächelte überlegen und griff zu. Der Koffer war
gar nicht abgeschlossen worden. Der Deckel klappte in die Höhe.
    Ganclars Augen weiteten sich.
    „Bänder“, sagte er. „Jede Menge
Datenbänder!“

6.
    „Verschwinden wir, ehe jemand kommt“, sagte Bennet. Er
packte sein Handwerkszeug zusammen. „Willst du den Krempel
mitnehmen? Ich will ihn nicht!“ Ganclar nickte hastig.
    „Dann beeile dich“, zischte Bennet.
    Ganclar klappte den Koffer zu und holte ihn aus dem Schließfach,
das Bennet rasch wieder schloß.
    „Jetzt haben wir etwa drei Wochen Ruhe“, sagte er.
„Dann wird man den Diebstahl bemerken, und wenn man uns
erwischt, werde ich für ein paar lächerliche Bandspulen ins
Arbeitslager gesteckt.“
    „Die Bänder sind sicher sehr wertvoll“, sagte
Ganclar. „Sonst hätte sie der Hagere nicht hier
untergebracht. Außerdem hätte man ihn wahrscheinlich nicht
deswegen umgebracht.“
    „Wer sagt dir, daß die Bänder der Grund sind?“
fragte Bennet, während sie die Stufen hinaufstiegen, die aus dem
Schließfachkeller

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