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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weiterer Schlag. Eine schwere Keule traf Maccabors Stirn. Sterne
tanzten vor den Augen des Jägers. Er verfing sich mit dem Fuß
in einer Wurzel und fiel. Benommen streckte Stace beide Hände
aus und bekam den Gegner am Hals zu fassen, als dieser sich auf ihn
warf. Er sah in die glühenden Augen, spürte, wie sich rauhe
Finger gegen seine Kehle drückten. Stace versuchte, sich
herumzuwälzen und die Beine hochzuziehen, um den Mooner
abzuschütteln, doch der Halbmensch klammerte sich an ihn wie
eine Katze.
    Die Hand mit der Keule hob sich zum tödlichen Schlag.
Maccabor ließ den Hals des Gegners los und griff nach dessen
Arm. Stace bäumte sich mit all seiner Kraft auf und konnte den
Mooner von sich kippen. Engumschlungen wälzten sie sich über
den Boden. Stace wußte, daß er im Nahkampf so gut wie
keine Chance gegen dieses Wesen aus ungebändigter Wildheit
hatte. Gelbe Reißzähne schlugen sich in seine Schulter.
Der Mooner ließ die Keule fallen. Wieder gruben sich seine
Klauen in Staces Hals. Der Jäger bekam keine Luft mehr. Er
schlug nach dem Gegner, ohne auch nur die geringste Wirkung zu
erzielen. Seine Kräfte erlahmten.
    Stace sah die Keule wieder über sich. Doch der Mooner hatte
beide Hände an seinem Hals.
    Stace verriet sich durch seinen Blick. Der Mooner ließ von
ihm ab, fuhr herum und war schon im Sprung, als ihn die massive Keule
mit voller Wucht traf.
    Noch halb aufgerichtet hockte er über Maccabor, als seine
Augen erloschen. Blut rann von der Kopfwunde und sickerte in das
weiße Fell. Stace schnappte nach Luft, bekam eine Bein frei und
stieß den Toten von sich.
    Die Frau starrte den Mooner ungläubig an, dann die Keule in
ihrer Hand, als ob sie nicht glauben könnte, daß sie es
gewesen war, deren Hand sie geführt hatte. Sie warf sie weit von
sich.
    Stace richtete sich unter Schmerzen auf und blickte die Fremde an.
    Es ist Karba! Komm zu dir!
    Maccabor schüttelte den Kopf. Er stützte sich auf und
sah sich um. Sechs Mooner am Boden. Hier in der Nähe der
Leuchtenden Felder, wo sie niemals hätten sein dürfen.
    Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Stace sah in das Gesicht
der Fremden. Sie war jung, viel jünger, als er erwartet hatte.
Beulen und Schrammen zeugten von ihrem Kampf gegen die Halbmenschen.
Ihre Fellbekleidung war an einigen Stellen zerrissen.
    »Danke«, hörte er sich sagen. Er mußte sich
von der Erinnerung losreißen. Dies war nicht Karba! Nichts
brachte die Gefährtin zurück.
    »Du bedankst dich bei mir?« Die Fremde lachte
hysterisch. »Wofür? Daß ich eine der Kreaturen.?«
    Stace gab sich einen Ruck. Er spürte, wie seine Kräfte
zurückkehrten. Er stand auf.
    Im gleichen Augenblick ging eine Veränderung mit dem Mädchen
vor. Erst jetzt schien sie sich ihrer Situation voll bewußt zu
werden. Der Kampf hatte sie für Minuten abgelenkt. Sie schlug
die Hände vor die Augen und begann zu schluchzen. Ihre Beine
gaben nach. Stace fing sie auf, als sie fiel. Er legte sie sanft auf
das Moos und sah in starre, blicklos in die Ferne gerichtete Augen.
    »Es ist vorbei«, sagte er. »Vorbei, hörst
du? Du lebst?«
    »Ich lebe!« schrie sie. »Aber die anderen! Sie
sind bei ihnen! Sie.!«
    Stace wußte nicht, was diese Fremde, eine Jägerin wie
er, Schreckliches erlebt hatte, bevor er ihr zu Hilfe kommen konnte,
aber jetzt traf es sie mit voller Wucht. Ihre Lippen schlossen sich.
Stace redete auf sie ein, immer eindringlicher, aber er erhielt keine
Antwort mehr. Apathisch lag sie vor ihm und rührte sich nicht
mehr.
    Aus den Augenwinkeln heraus gewahrte er eine Bewegung. Er fuhr
herum.
    Der Mooner, den er nur durch Faustschläge betäubt hatte,
versuchte sich davonzuschleichen. Stace war mit wenigen Schritten bei
ihm, warf ihn auf den Rücken und setzte ihm die Knie auf die
Schultergelenke.
    Heißer Atem schlug ihm entgegen. Die Augen des Wesens waren
wie glühende Kohlen, die ihn wild anfunkelten. Der Mooner
schnappte nach Staces Händen, als er den Hals des Halbmenschen
packte.
    »Du verstehst mich!« schrie der Jäger in der
Sprache der Mooner. »Ich weiß, daß ihr uns
versteht! Die Frau war nicht allein! Wo sind die anderen?«
    Der Mooner röchelte und versuchte sich aufzubäumen.
Stace hielt ihn fest umklammert. Er schlug mit der Faust in sein
Gesicht.
    »Du wirst reden!« fuhr er ihn an, als er keine Antwort
erhielt. Er sah sich schnell um. Noch war keine Bewegung um die
Lichtung herum zu erkennen, aber falls das Mädchen die Wahrheit
gesagt hatte, mußten sich weitere

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