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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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müssen. Seltsame Passagiere, um
keinen härteren Ausdruck zu gebrauchen. Na, mir soll's recht
sein. Wenn Argyris so ein Theater um euch macht, müßt ihr
wichtig für ihn sein.« Sie winkte ab. »Ich an seiner
Stelle würde keinem vertragsbrüchig gewordenen
Handelspartner hinterherlaufen. Soll ich euch deshalb nach Olymp
bringen? Wollt ihr um Schönwetter bitten?«
    »Lady«, sagte Ras eine Spur zu höflich. »Von
welchem Theater sprechen Sie?«
    »Ich wette, du weißt ganz genau, wovon ich rede,
Langer! Und hör auf, mich anzugrinsen!«
    Ras wurde ernst. Sie war offenbar der Ansicht, es mit einer
Delegation von Doomsday zu tun zu haben, die nach Olymp gebracht
werden sollte, um dem Kaiser das Ausbleiben der Warenlieferungen zu
erklären und die Handelsbeziehungen wiederaufzufrischen. In
gewissem Sinn stimmte das sogar. Ras wollte Argyris um
Wirtschaftshilfe für Doomsday bitten. E'Cuuna wußte davon
allerdings nichts.
    »Du grinst ja schon wieder!« erzürnte sich die
Kommandantin.
    »Ich mußte nur gerade daran denken, wie Sie mir
beschrieben wurden. In gewisser Hinsicht hatten die Leute recht.«
    Sie kniff die Augen zusammen.
    »Was meinst du? Wer hat über mich geredet?« Sie
fuhr herum und starrte wütend die beiden Raumfahrer an, die die
Passagiere zur Zentrale gebracht hatten. »Die beiden Kerle?«
    »Nein«, wehrte Ras schnell ab. »Aber Ihr Ruf ist
weitverbreitet. In Raumfahrerkneipen zum Beispiel. Dort nennt man
Sie.«
    »Wie?«
    »Nun. ein Mannweib!«
    »Die beiden Kerle haben doch geredet!« Sie drehte sich
wieder zur Mannschaft um und schüttelte die Fäuste.
    »Bestimmt nicht, Lady«, versicherte Ras. »Und
ich sagte, die Leute hätten in gewisser Weise recht. Wer Sie als
Mannsweib bezeichnet, hat noch nie eine richtige Frau gesehen.«
    Antje Freudenbergs Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
    »Irgendwann muß ich das schon mal gehört haben.«,
murmelte sie. Aber ihre Miene wurde um eine Spur freundlicher. »Egal.
Du scheinst jedenfalls ein Gentleman zu sein, Langer. Sag, sind deine
Begleiter immer so schweigsam?«
    Ras hatte Mühe, ernst zu bleiben. Sie hatte tatsächlich
alles vergessen.
    Leider, dachte er wehmütig.
    Und so erklärte er ihr zum zweitenmal, daß Sortsch
taubstumm und Sherman kein Freund vieler Worte war. Sie nickte und
sah ihn unaufhörlich mit einem schwer deutbaren Blick an.
    Schließlich ließ sie ihnen von einem Raumfahrer ihre
Quartiere anweisen.
    »Eine seltsame Frau«, meinte Tschubai, als die
SolAb-Agenten in ihren Kabinen waren.
    »Ja«, bestätigte der Raumfahrer mit gequältem
Grinsen. »Ich möchte nicht darüber reden. Aber.«
    »Ja?«
    »Seit einiger Zeit ist sie noch merkwürdiger als sonst.
Sie redet immer wieder von einem einsamen Planeten und einem Mann,
einem Gentleman, mit dem sie eines Tages.« Er winkte ab und sah
sich schnell um, als suchte er verborgene Mikrophone in den
Korridorwänden. »Reden wir nicht darüber. Ich glaube,
daß sie.« Er tippte sich bezeichnend mit dem Zeigefinger
gegen die Stirn.
    Ras grinste und betrat seine Kabine.
    Er ließ sich auf die Liege fallen und starrte die Decke an.
Konnte es sein, daß er einen so nachhaltigen Eindruck auf sie
gemacht hatte, daß sie trotz der Hypno-Behandlung im
Unterbewußtsein Erinnerungen an ihn hatte?
    Ein schmeichelnder Gedanke.
    Dann dachte er wieder an Doomsday und den Plan der ZGU, an all die
Menschen, die nur knapp dem Tod entronnen waren. Wieviele Doomsdays
gab es noch? Wie viele Welten, deren Bewohner in der gleichen oder
einer ähnlichen Gefahr schwebten wie der, die gerade noch hatte
abgewendet werden können?
    Der Türsummer riß den Teleporter aus seinen Gedanken.
    »Bitte!« rief er.
    Antje Freudenberg trat ein. Ras stand auf und blickte sie
erwartungsvoll an.
    »Setz dich ruhig wieder hin, Langer«, sagte die
Kommandantin. »Ich bin nur gekommen, weil.«
    »Weil?«
    Sie schlug mit der Faust auf eine Stuhllehne.
    »Irgendwie erinnerst du mich an jemanden!«
    »Und das ist so schlimm?«
    »Pah! Schlimm ist, daß ich nicht weiß, an wen!
Aber er war ein Gentleman.«
    »Der mit Ihnen auf einen einsamen Planeten. auswandern
wollte?«
    Sie starrte ihn mit offenem Mund an.
    »Woher.?«
    Die Versuchung war groß. Aber selbst wenn er ihr nun davon
berichtet hatte, daß dieser »Gentleman« kein
anderer als Ras Tschubai gewesen war, sie hätte ihn verlacht.
    Ras schüttelte schmunzelnd den Kopf und trat auf sie zu.
    Was einem Ras Tschubai gelungen war, sollte, er, der Mann von
Doomsday, allemal

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