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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mooner in unmittelbarer Nähe
befinden. Stace wurde sich dessen bewußt, daß er hier wie
auf einem Präsentierteller saß, aber wenn er schon nicht
lebend aus dem Dschungel kommen sollte, wollte er zumindest wissen,
warum nicht.
    Stace sah sein Messer in Griffweite am Boden liegen. Er hob es
blitzschnell auf und setzte es an den Hals des Mooners.
    »Rede!«
    Der Zottige schloß den Rachen. Sekundelang sahen er und der
Jäger sich stumm in die Augen. Ein kalter Schauer überlief
Maccabor, der jahrelang in der Wildnis mit all ihren Gefahren gelebt
hatte - in der Hölle dieses verwunschenen Planeten.
    Dann kam Leben in den Halbmenschen.
    »Alle Glatthäutigen werden geopfert, bevor der Mond
achtmal versinkt!«
    Bevor Stace eine weitere Frage stellen konnte, bäumte der
Mooner sich erneut auf, riß den Kopf in die Höhe und
schnitt sich selbst an Staces Buschmesser die Kehle durch, bevor der
Jäger reagieren konnte.
    Fassungslos sah Maccabor, wie die Augen des Wesens erloschen.
    Die gezischten, kaum verständlichen Worte hallten in seinen
Ohren nach. Wieder dachte Stace an das, was er von den anderen Jägern
gehört hatte, und allmählich begriff er, daß es keine
Greuelmärchen gewesen waren.
    Was ging im Dschungel vor?
    Stace stand auf. Hier durfte er nicht bleiben. Er nahm die
apathische junge Jägerin und warf sie sich über die
Schulter. Mit dem Messer und der Büchse bahnte er sich den Weg
zurück zu seinem Schlittenwagen.
    Er legte das Mädchen ab, holte einen Schlauch mit Trinkwasser
vom Schlitten und benetzte ihr Gesicht. Sie schlug die Augen auf.
Schnell gab Stace ihr von seinem Schnaps zu trinken, bevor sie wieder
in Hysterie verfallen konnte. Das Selbstgebrannte Gebräu tat
seine Wirkung.
    »Und jetzt wirst du mir sagen, was los war. Wer sind diese
anderen? Leben sie?«
    Sie starrte ihn mit halb geöffnetem Mund an. Ihre Augen waren
suchend. Sie schien noch immer nicht begreifen zu können, daß
sie lebte.
    »Wer... wer bist du?« fragte sie flüsternd. »Es
kann keine Menschen mehr im Dschungel geben. Wir waren die letzten,
die.«
    »Sehe ich aus wie ein Geist?« fragte Stace ungehalten.
Dabei dachte er daran, daß er tatsächlich für einen
Fremden wenig vertrauenerweckend aussah. Sein dunkelbraunes Gesicht
war voller Narben und blutiger Striemen von Dornenranken, die ihm in
die Stirn und über die Wangen gepeitscht
    waren. Sein dunkelbraunes Haar hing ihm strähnig über
die Schultern. Die Pelz- und Lederkleidung war schmutzig und
zerrissen. Ein Mann von gut vierzig Jahren, vom Leben in der Wildnis
geprägt.
    Und dieses Mädchen war noch nicht sehr lange im Dschungel.
    Er versuchte zu lächeln, was ihm angesichts seiner Lage
gründlich mißlang.
    »Ich bin Stace Maccabor«, sagte er. »Auf dem Weg
zur Niederlassung.«
    Mit Fellen, Hörnern und Zähnen und Extrakten, die ihm
genug einbringen könnten, um ein bequemes Leben in der Stadt zu
führen, dachte er bitter. Er sprach es nicht aus, denn es war
weit mehr als eine Ahnung, daß er den Schlitten nie mehr bis
zur Niederlassung bringen würde.
    »Maccabor?« Das Mädchen bekam große Augen.
Für einen Moment vergaß sie ihre Situation, den Dschungel
und die Mooner. »Stace Maccabor, der Wildläufer? Der Mann,
der von.?«
    Stace winkte ab.
    Hörte er Geräusche?
    Wieder sah er sich um, eine Hand schnell auf den Mund des Mädchens
gelegt. Keine glühenden Punkte im Dickicht, aber sie konnten da
sein, sich anschleichen, auf leisen Sohlen.
    Was trieb sie in die Nähe der Leuchtenden Felder, in denen
ihre Naturgeister wohnten, und die für jeden Mooner tabu waren -
mit Ausnahme weniger Priester?
    Stace ließ seine Hand auf dem Mund der Jägerin und
betrachtete sie nun genauer. Dunkle Augen sahen ihn an. Das Mädchen
war vielleicht 25 Jahre alt. Ihr langes, strähnig in die Stirn
und über die Schultern hängendes Haar schimmerte im
Mondlicht leicht silbern. Sie war trotz ihres rauhen Gesichts auf
eine besondere Art und Weise schön. Die schmalen,
aufgesprungenen Lippen, die etwas zu weit auseinanderstehenden Augen.
    Verdammt, sie war nicht Karba!
    Dort, wo die Pelzkleidung aufgerissen war, sickerte Blut durch.
Stace betrachtete die Wunden und reinigte sie mit Alkohol. Die
Jägerin biß die Zähne zusammen und schloß die
Augen. Kein Schmerzenslaut kam über ihre Lippen.
    »Wer sind die anderen, von denen du sprachst?« fragte
er flüsternd, immer wieder Blicke um sich werfend. Stace nahm
sein zweites Jagdgewehr vom Schlitten, kontrollierte die Ladung

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