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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schaffen!
    Als die URSA MAJOR auf Olymp gelandet war, dauerte das
Abschiednehmen länger als beim vorigen Mal.
    Sherman und Sortsch standen schweigend wie immer in der Schleuse
und warteten darauf, daß Ras Tschubai und Antje Freudenberg
endlich erschienen. Sortsch machte Handzeichen, und Sherman nickte
nur bekräftigend.
    Dann endlich, nach einer guten Viertelstunde, kamen die beiden.
Die burschikose Kommandantin der URSA MAJOR hatte einen seltsam
verklärten Blick, und Ras bot ein nicht viel anderes Bild.
    Sortsch machte Zeichen in der Taubstummensprache, und Sherman
bewegte lautlos die Lippen.
    »Was hast du ihm gesagt?« wollte die Freifahrerin
wissen.
    »Daß ich seine Meinung voll und ganz teile«,
erklärte Sherman.
    »Worüber?«
    »Ein seltsames Paar, wirklich«, meinte Antje
Freudenberg. Noch einmal sahen sie und Ras sich tief in die Augen.
    »Solltest du noch einmal nach Olymp kommen, dann.«
    ». frage ich nach der URSA MAJOR«, vollendete der
Teleporter.
    »Woher weißt du schon wieder, was ich sagen wollte?«
    »Eingebung, liebste Antje, reine Eingebung.«
    Sie sah ihn forschend an, gab aber dann endgültig alle
Versuche auf, aus ihm schlau zu werden.
    »Hier.« Sie griff sich in eine Tasche der
phantasievollen Bordkombination und reichte ihm etwas, das in rosa
Papier verpackt war.
    »Für mich?«
    »Für wen sonst! Mach's auf, wenn ihr unten seid. Ein
kleines Andenken an mich.« Sie holte tief Luft. »Und
jetzt macht, daß ihr von Bord kommt!« Sie legte die Arme
um Ras und küßte ihn lange.
    Dann fuhr sie auf dem Absatz herum und verschwand. Ihre Stimme war
zu hören, als sie ihre Mannschaft zusammenstauchte.
    Die Terraner verließen das Schiff. Als sie die
Verwaltungsgebäude am Rand des Landefelds erreicht hatten, blieb
Ras stehen und entfernte das Papier
    von seinem »Andenken«.
    »Ein Bild«, murmelte Sherman, der ihm über die
Schulter blickte. »Von einem Mädchen. Sie hat eine
Tochter?«
    Ras schmunzelte. Ein etwa fünfzehnjähriges Mädchen
mit Pausbacken und dunkelblondem Pony-Haarschnitt, frechen Augen,
einem braven, aber unausrechenbarem Gesicht.
    Ras drehte das Bild um und las:
    »Auch ich sah einmal anders aus...!«
    Ras steckte das Bild schnell ein, bevor Sherman den Text lesen
konnte. Nein, erkannt hatte sie ihn gewiß nicht. Vielleicht
glaubte sie, ihm früher schon einmal begegnet zu sein, irgendwo,
unter Raumfahrern, auf einem anderen Planeten, irgendwann...
    Ras räusperte sich und ging weiter.
    Anson Argyris erwartete sie. In wenigen Stunden würden sie
wieder über die Straße der Container gehen. Vorher aber
war noch eine Menge mit dem Freihändlerkaiser zu bereden.
    Über Doomsday, über die ZGU, über den Telepathen,
der nichts mehr von der Erde wußte.
    Und über die Menschen, die ihre Welt Doomsday genannt hatten.
Ras glaubte nun zu wissen, warum.
    Dort, auf dem Planeten, den sie sich zur Heimat gemacht hatten, wo
sie sich unter großen Opfern etabliert hatten, wollten sie
bleiben bis zum Ende aller Tage. Sie liebten ihre Welt und würden
ihr die Treue halten.
    Ras verstand Tensen. Er verstand ihn nur zu gut. Er liebte seine
Welt ebenso sehr wie er die Erde.
    ENDE

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