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PR TB 209 Saboteure Wider Willen

PR TB 209 Saboteure Wider Willen

Titel: PR TB 209 Saboteure Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich das glaube. Es wird interessant sein, seine Reaktionen zu
registrieren.«
    »Du denkst wieder einmal um viele Ecken herum, Kid«,
meinte Earny. »Aber diesmal kann ich dir nicht folgen. Was
vermutest du?«
    »Laß dich überraschen, Earny«, erwiderte
Kyron.
    Sie erreichten den Kontrollraum für abgehende Passagiere,
ließen ihre physischen und psychischen Daten registrieren und
betraten wenig später die Sicherheitszone eines
Sendetransmitters. Zwischen den Umformersäulen warteten sie
darauf, dass die grellleuchtenden Bögen aus fünfdimensionaler
Energie sich über ihnen aufbauten und zwischen sich jenes
schwarze Wallen erzeugten, das ein optischer Nebeneffekt des in einer
nicht messbaren Zeitspanne zusammengepressten Vorgangs war, der aus
der Verwandlung des Beförderungsobjekts in übergeordnete
Energie mit in sich geschlossener Struktur, der Komprimierung in
einen hyperlichtschnellen Impuls und der Abstrahlung dieses Impulses
zu einem Empfangstransmitter bestand.
    Was im Empfangstransmitter vorging, wurde mit dem Begriff
»Wiederverstofflichung« nur sehr unzureichend
beschrieben, denn es geschah viel mehr. Die hochentwickelten
Zivilisationen hatten Jahrzehntausende gebraucht, um mit zäher
und kostspieliger Forschungsarbeit die Methoden, die Materialien und
die Einzelteile eines so komplizierten Aggregats zu entwickeln und
praktisch zu erproben, das lebende Materie unversehrt und ohne
messbaren Zeitverlust über viele Lichtjahre hinweg befördern
konnte.
    Ohne das Hilfsmittel, das auch die Raumfahrt überhaupt erst
ermöglicht hatte, wäre dieses Ziel freilich nie zu
erreichen gewesen. Dieses Hilfsmittel hieß Computer, womit
nicht nur elektronische Rechen- und Denkmaschinen gemeint waren,
sondern auch die weitaus komplizierteren und leistungsfähigeren
Positroniken und Inpotroniken.
    Darüber wurde sich Kyron Barrakun klar, als er nach der
Wiederverstofflichung in der Zentralen Transmitterstation von
Terrania City sein klares Denken wiedererlangte - und er sagte sich,
dass der Missbrauch der Computer für intelligent-kriminelle
Handlungen eigentlich ein geringer Preis für den Fortschritt
war, den die Computer erst ermöglicht hatten.

5.
    »Das ist nicht möglich«, erklärte Kyron
Barrakun, nachdem er die Daten gelesen hatte, die auf dem Bildschirm
des Datenspeichers der Solaren Registrierungsbehörde erschienen
waren.
    »Was ist nicht möglich?« fragte die Angestellte,
die die Benutzung der Computer von SolReg überwachte.
    »Hier ist nur ein einziger Stellarfrachter, die JOSHUA HELL
WEG, für die Transporte trisoniumhaltigen Gesteins von Io nach
dem Mars registriert«, sagte Kyron. »Und zwar mit nur
einem Flug pro Woche. Die JOSHUA HELL WEG aber hat nur eine
Transportkapazität von zwanzigtausend Tonnen. Sie kann also in
den letzten drei Wochen höchstens sechzigtausend Tonnen Gestein
zum Mars gebracht haben. Die Computer der GCC aber haben die
Lieferung von dreihunderttausend Tonnen registriert.«
    Die Angestellte kam von ihrem Kontrollpult zu Kyron herüber
und musterte die Daten auf dem Bildschirm.
    »Dann sind eben noch andere Schiffe eingesetzt worden«,
meinte sie. »Darf ich?« Sie deutete auf die
Abruftastatur.
    Kyron nickte, obwohl er wusste, dass die Angestellte nicht mehr
Daten aus den Speichern holen konnte als er selbst.
    Sie fuhr mit den Fingern über die Tastatur. Die Daten
verschwanden vom Bildschirm, dann tauchten neue Daten auf. Sie
besagten dasselbe, das die alten Daten besagt hatten.
    »Hier ist tatsächlich nur die JOSHUA HELL WEG für
Transporte von Io zum Mars registriert«, sagte die Angestellte
verwundert. »Wissen Sie genau, dass der GCC dreihunderttausend
Tonnen trisoniumhaltiges Gestein geliefert wurden?«
    Wieder nickte Kyron Barrakun.
    »Das begreife ich nicht«, sagte die Angestellte.
    »Vielleicht hat die JOSHUA HELL WEG mehr Transporte
durchgeführt, als ihr Kapitän angegeben hatte«,
warfEarny ein, der sich bisher passiv verhalten hatte.
    Die Angestellte musterte den Roboter, von dem sie annehmen musste,
er sei ein Mensch, allerdings kein sehr anziehend wirkender Mensch.
    »Steuerhinterziehung?«
    »Nicht unbedingt«, erwiderte Earny. »Vielleicht
nur Nachlässigkeit.«
    Die Angestellte nickte, betätigte abermals die Tastatur und
musterte den Kode des Hyperkomanschlusses der Firma
Ikarus-Stellar-Transporte, die Kapitän Stynt Groman gehörte
und deren einziges Schiff der Stellarfrachter JOSHUA HELL WEG war.
    Anschließend ging sie zum Hyperkomanschluß, der

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