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PR TB 209 Saboteure Wider Willen

PR TB 209 Saboteure Wider Willen

Titel: PR TB 209 Saboteure Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das ist er nicht«, erklärte Byrilla
höhnisch. »Es ist der Versand-Satellit. Aber
experimentiert wird dort auch. Ich weiß, dass ein paar
verrückte Wissenschaftler dort illegale Experimente durchführen.
Mehr ist mir nicht bekannt, denn sie halten alles sehr geheim.
Deshalb lassen sie auch niemanden herein.«
    »Das sindja wundervolle Aussichten für mich«,
meinte Earny und synthetisierte zwei Tränen, die ihm aus den
Augen quollen und die Wangen herabrollten.
    »Um ein Monstrum wie Sie ist es nicht schade«, sagte
Byrilla Impler. »Scheren Sie sich hinaus! Wir werden uns von
Ihnen nicht das Geschäft des Jahrhunderts verderben lassen.«
    »Und ich habe Sie geliebt!« stieß Earny hervor,
seufzte und ließ synthetisierten Speichel aus beiden
Mundwinkeln rinnen.
    Er aktivierte seinen Druckhelm. Das im Nackenwulst in Form einer
Faltrolle untergebrachte Gebilde glitt aus einer Öffnung,
entfaltete sich und formte sich zu einem stabilen runden
Klarsichthelm.
    Byrilla Impler aktivierte das Innenschott der Schleuse, wartete,
bis Earny in der Schleusenkammer stand und öffnete dann mit
einem Knopfdruck das Außenschott.
    Die explosionsartig aus der Kammer entweichende Luft riß
Earny mit. Da er kein Flugaggregat trug, musste er geradlinig
weiterfliegen, immer tiefer in den Weltraum hinein und ohne Aussicht,
jemals wieder in die Zivilisation zurückkehren zu können.
    Selbstverständlich konnte er nicht ersticken. Nur würde
seine Energiestation bei Sparschaltung nach zirka neunzig Jahren
ihren Geist aufgeben. Da die Speicher seiner Positroniken auch ohne
Energiezufuhr ihre Funktion beibehielten, konnte er theoretisch
wieder zum »Leben« erweckt werden, selbst wenn er erst
nach zehntausend Jahren geborgen wurde.
    Doch das war nicht das, was Earny wollte. Er aktivierte einen
Schaltkreis und lud dadurch seine Metallplastikteile magnetisch auf.
Gleichzeitig krümmte er sich zusammen, dann streckte er die
Beine aus.
    Seine Stiefelsohlen berührten die Außenhülle des
Walzenschiffs und wurden ruckartig festgehalten. Earny verringerte
die magnetische Aufladung. Dadurch blieb er nicht auf einem Fleck,
sondern rutschte langsam weiter und an der Rundung des Rumpfes
entlang nach unten.
    Er drehte sich dabei langsam und blickte schräg nach oben.
Deshalb sah er, wie die Raumfähre startete und rasch nach oben
stieg. Er sah aber auch, wie sich plötzlich ein Flimmern in etwa
dreihundert Metern Entfernung um das Walzenschiff legte. Es war zu
schwach für menschliche
    Augen, denn es entstand lediglich aus der Kollision der unablässig
durch das Solsystem rasenden kosmischen Strahlungspartikel mit dem
fünfdimensionalen Energiefeld eines Schutzschirms.
    Der Versand-Satellit war also doch nicht so wehrlos, wie Byrilla
Impler angenommen hatte.
    Earny wollte das Helmfunkgerät einschalten, um der Frau eine
Warnung zuzurufen, obwohl er sich damit verraten würde. Er kam
nicht mehr dazu.
    Die Raumfähre prallte gegen die Innenseite des Schutzschirms.
Sie wurde allerdings nur abgebremst, setzte ihren Flug fort und
durchstieß den Energieschirm. Aber die Reibung ihrer Hülle
mit dem hochenergetischen Feld war zuviel für die ungepanzerte
Hülle der Fähre gewesen.
    Sie glühte auf. Das Glühen wurde heller und heller, dann
schrumpfte es zu einem Lichtpunkt zusammen, der bald darauf
verschwand.
    Byrilla Impler musste schnell gestorben sein, als die Gluthitze
die Hülle der Fähre durchdrang und alles, was weniger
widerstandsfähig als Metallplastik war, zu Asche verbrannte ...
    Earny tappte mit unermüdlicher Geduld über die
Außenhülle des Walzenschiffs. Er hatte auf diese Weise
bereits rund siebenhundert Meter zurückgelegt und
    würde gleich die Schlünde der sechs Impulstriebwerke am
Heck erreichen.
    Der Schutzschirm war bald nach dem Verschwinden der glühenden
Fähre erloschen. Seitdem hatte sich nichts gerührt, was
darauf hätte hindeuten können, dass die Besatzung des
Satelliten nach jemandem suchte. Entweder hatten sie seinen Ausstieg
nicht bemerkt, oder sie verließen sich darauf, dass der
ungebetene Besucher keine Möglichkeit hatte, das Schiff zu
betreten und deshalb früher oder später an Sauerstoffmangel
sterben würde.
    Als sich vor ihm ein gähnender Schlund auf tat, blieb Earny
stehen und blickte auf die Dosimetersektion seines Armbanddetektors.
Das Warnlicht glühte himbeerrot, und die r-Anzeige bewies
ebenfalls, dass die Keramplastschutzschicht, mit der die Innenseiten
der Öffnungen verkleidet waren, als

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