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PR TB 209 Saboteure Wider Willen

PR TB 209 Saboteure Wider Willen

Titel: PR TB 209 Saboteure Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehabt, ihn auf eine falsche Spur und in eine Falle zu
locken.
    Aber diese Erkenntnisse nützten Kyron Barrakun nichts. Der
sechsdimensionale Anteil seines Geistes war nicht nur im
Hauptcomputer des Experimentalschiffs gefangen, sondern auch von
seinem Körper und den anderen Komponenten seines Geistes
abgeschnitten, die sich in der Satelliten-Kontrollstation befanden...

12.
    Earnys Simultansteuerung funktionierte plötzlich wieder.
Dadurch konnten seine Denkprozesse, die infolge der ausgefallenen
Koordinierung seiner drei Positroniken dreigeteilt gewesen waren,
wieder einheitlich arbeiten.
    Erst dadurch war er in der Lage einzusehen, dass er seit ungefähr
einem Tage Fehler über Fehler begangen hatte. Nicht nur, dass er
Byrilla Impler ohne Abstimmung mit Kyron eingestellt hatte, er war
seinem Partner auch die Übermittlung wichtiger Informationen
schuldig geblieben.
    »Was haben Sie, Earny?« fragte eine weibliche Stimme.
»Ihre Augen sehen furchterregend aus.«
    Das riß Earny aus seiner Selbstbetrachtung. Er wandte den
Kopf nach links und sah Byrilla Impler an, die hinter den Kontrollen
einer Raumfähre saß.
    Schon wollte er ihr wahrheitsgemäß antworten, da fiel
ihm wieder ein, dass er der neuen Mitarbeiterin bisher nicht verraten
hatte, wer er wirklich war. Oder
    was er wirklich war. Er beschloss, damit noch zu warten, bis Kyron
der Einstellung Byrillas zugestimmt hatte.
    »Ich wälzte einige private Probleme, Byrilla«,
erwiderte er deshalb. »Aber sie sind nicht wichtig für
unsere Arbeit. Müssten wir nicht bald am Experimentalschiff
anlegen?«
    »In weniger als fünf Minuten«, erwiderte Byrilla
Impler und deutete auf die Tasterresonanzanzeige, auf der in immer
kürzeren Abständen ein heller Lichtpunkt blinkte.
    »Ich frage mich, ob wir nicht doch lieber zuerst beim
Direktor der Satelliten-Kontrollstation hätten nachfragen
sollen«, meinte Earny. »Wie haben Sie nur den Leiter des
Fährhafens dazu gebracht, uns die Fähre zur Verfügung
zu stellen, die eigentlich Verpflegung für den Versandsatelliten
hinaufbringen sollte?«
    Byrilla Impler lächelte - ein wenig arrogant, urteilte Earny.
    »Ich habe ihm schöne Augen gemacht und mich für
übermorgen von ihm zum Essen einladen lassen. Sie sehen, es hat
gewisse Vorteile, eine Frau zu sein, Earny.«
    »Aber Sie werden die Verabredung nicht einhalten.«
    »Natürlich nicht.«
    »Obwohl der Mann seine Stellung für Sie riskiert hat.«
Earny verstand immer weniger, warum er Byrilla Impler eingestellt
hatte. Sie war kalt und hatte ein zu weites Gewissen.
    Die Bremstriebwerke setzten ein und ließen die Raumfähre
vibrieren. An den Anzeigen war zu erkennen, dass sie langsam an Höhe
verlor und sich gleichzeitig die Entfernung zum Ziel verringerte.
    Wenig später tauchte schräg unter der Fähre ein
walzenförmiges Objekt auf, dessen der Fähre zugewandte
Seite das Licht einer Orbitalen Kunstsonne reflektierte. Zuerst
dachte Earny, es handelte sich um ein
    Walzenraumschiff der Galaktischen Händler, doch dann erkannte
er an der hochgewölbten
    Kommandokuppel auf der Oberseite des vorderen Drittels, dass es
sich um ein Großkampfschiff der Überschweren handelte.
    »Das ist also die Experimentalstation!« meinte er.
»Gehen Sie etwas mehr nach Steuer- oder Backbord und etwas
tiefer, Byrilla! Die Mannschleusen dieser Schiffe befinden sich auf
mittlerer Rumpfhöhe.«
    Als Byrilla nicht entsprechend reagierte, sah er sie prüfend
an.
    »Wir sollten außerdem Funkverbindung aufnehmen, damit
man uns nicht etwa abschießt.«
    Byrilla lächelte kalt.
    »Dieses Schiff ist unbewaffnet, Earny. Praktisch stellt es
nur eine fast leere Hülle dar. Die Hauptkraftwerke, Triebwerke
und Waffen wurden demontiert und verkauft. Vom Erlös wurde die
Einrichtung für den neuen Zweck bezahlt, den das Schiff
erfüllt.«
    »Woher wissen Sie das alles?« fragte Earny, während
er beobachtete, wie die Fähre über die Kommandokuppel
hinwegglitt und sich dicht vor einem turmgroßen
Schirmfeldprojektor auf der Oberseite der Schiffshülle
verankerte.
    Er unternahm nichts, als Byrilla Impler einen Paralysator
hervorzog und auf ihn richtete, obwohl er infolge seiner robotischen
Natur blitzschnell hätte reagieren können. Aber dadurch
hätte er verraten, dass er ein Roboter war.
    »Steigen Sie aus!« befahl Byrilla Impler.
    Earny zog den Magnetverschluss seines Raumanzugs zu, schloss aber
den Druckhelm noch nicht.
    »Das ist nicht der Experimental-Satellit, nicht wahr?«
sagte er.
    »Nein,

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