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PR TB 209 Saboteure Wider Willen

PR TB 209 Saboteure Wider Willen

Titel: PR TB 209 Saboteure Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nachstrahlung Gammaschauer
aussandte, die einen Menschen im normalen Raumanzug innerhalb von
dreißig Sekunden töten würden.
    Aus diesem Grund hatte Earny sich dafür entschieden, durch
einen Abstrahltrichter einzusteigen. Falls die Besatzung jemanden
draußen vermutete, würde sie nicht annehmen, dass er nur
gekommen sei, um Selbstmord zu verüben.
    Eine Viertelstunde später hatte Earny den provisorischen
Verschluss auf der Innenseite des Abstrahltrichters aufgestemmt und
kletterte in die Triebwerkskammer, die außer einem Gewirr von
armstarken Stahlplastikkabeln leer war. Auch die benachbarte Halle,
in der das riesige Lineartriebwerk gestanden hatte, war leer.
    Durch einen Korridor ging Earny weiter in Richtung Bug. Er hörte
das Summen von Maschinen und warf einen Blick in den Hangar, in dem
einmal ein Leichter Kampfkreuzer gestanden hatte. Zahlreiche
Robotmaschinen waren in zwei Reihen längs eines Fließbands
aufgebaut und sortierten mit flinken Griffen Computerteile. Menschen
waren nicht zu sehen.
    Earny setzte seinen Weg fort und erreichte bald darauf die zirka
hundert Meter hohe Halle, in der sich einmal die vier schweren
Kernfusionsgeneratoren des Hauptkraftwerks befunden hatten. Sie waren
durch eine spiralförmige Rampe ersetzt worden, über die das
Fließband lief, das er zuvor im Hangar gesehen hatte. Aus einem
wahren Wald zahlloser Regalgestelle griffen Robotarme fortwährend
Computerteile heraus und legten sie auf das Band zu den sortierten
Teilen.
    Earny begutachtete einige Teile und schüttelte den Kopf, denn
sie stammten überwiegend aus aufbereitetem Schrott längst
überholter Computergenerationen.
    Er ging weiter und beobachtete in anderen Hallen, wie die
sortierten Computerteile auf Gestellen befestigt wurden. Aber noch
fehlten die Positroniken, ohne die ein Computer nicht funktionierte.
Earny entdeckte sie in dem Raum, den einst die Hangars für
Patrouillenkreuzer eingenommen hatten und deren Trennwände
entfernt worden waren. Sie kamen auf einem anderen Fließband
aus einem weiter bugwärts gelegenem Raum und wurden ebenfalls in
die Gestelle eingehängt.
    Earny wurde etwas vorsichtiger und spähte durch das
viereckige Loch, aus dem die Positroniken kamen. Er sah eine riesige
Halle: das Solarium des Schiffes, mit Sportanlagen und einer Arena
für Kampfspiele.
    Und mitten in der Arena stand eine Positronik, so groß wie
eine Litfasssäule und demnach sehr leistungsfähig. Jede
Positronik für die Selbstbausätze kam aus einem Auf zug,
wurde von Robotarmen an den Computer angeschlossen und erhielt ihre
Grundprogrammierung.
    Das wäre eigentlich ein Arbeitsgang gewesen, der wegen seiner
Unkompliziertheit von der Großpositronik allein durchgeführt
werden konnte. Dennoch geschah das nicht, sondern ein hochgewachsener
Mann in weißem Plastik-Overall und mit langem weißen Haar
und weißem Vollbart nahm die Grundprogrammierung mit Hilfe der
Großpositronik vor.
    Earny beobachtete die Kontrollen und den Bildschirm der
Großpositronik. Er stutzte, als er merkte, dass der Mann den
Positroniken eine Funktionsschablone eingab, die sie zu zahllosen
winzigen Fehlreaktionen zwang und gleichzeitig die normalerweise
zwingenden Fehleranzeigen unterdrückte.
    Eine ERROR-Schablone ...!
    Earny vermochte keinen Sinn darin zu entdecken,
Computer-Selbstbausätze mit fehlerhaft arbeitenden Positroniken
herzustellen. Das würde doch nur zu Reklamationen führen.
    Mit einemmal ging ihm auf, für welche Firma hier gearbeitet
wurde: für den Galaktischen HobbyVersand Arzachena & Co.
Es gab keine andere Firma in der Milchstraße, die
ComputerSelbstbausätze verkaufte.
    Und er selbst stammte ebenfalls aus einem Selbstbausatz, wenn auch
aus einem für Roboter. Arbeitete er deshalb vielleicht manchmal
fehlerhaft?
    Schon wollte er sich am Fließband vorbei durch die Öffnung
zwängen und mit dem Mann an der Großpositronik darüber
diskutieren, ob es zulässig sei, absichtlich fehlerhafte Ware
herzustellen, da hörte er Schritte.
    Wenig später erschien ein zweiter Mann in der Öffnung
eines Nottreppenschachts am Fuß der Halle: ein korpulenter Mann
mit grauem Haarkranz um seine spiegelnde Glatze und ebenfalls mit
einem weißen Overall bekleidet.
    »Nichts mehr zu sehen, Nadesh!« rief er.
    Der Angesprochene blickte kurz auf, setzte seine Arbeit aber fort.
    »Wahrscheinlich hat jemand im Alleingang versucht, uns
auszuspionieren, Orn«, erwiderte er. »Es wäre nicht
notwendig gewesen, die Fähre anzugreifen.«
    »Das haben

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