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PR TB 215 Der Genetische Krieg

PR TB 215 Der Genetische Krieg

Titel: PR TB 215 Der Genetische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß wir
uns ein Urteil erlauben könnten. Aber warum hast du die Proben
einem Genetiker und nicht einem Virusforscher gegeben, Vainer?"
    “Weil keiner aufzufinden war. Möglicherweise sind sie
ebenfalls in der Sitzung des Verteidigungsrats wie Halgren und
Fulmar. Aber es war richtig, daß Raily sie bekam, sagte er mir.
Die Cobaltin-Viren, wie er sie nannte, zwingen nämlich ihren
genetischen Kode den Großzellen innerhalb des Plasmas auf, die
eigentlich den Ersatz für die abgestorbenen Plasmakerne
produzieren sollen. Statt dessen produzieren sie zum Teil
Cobaltin-Viren. Deren metallische Grundstruktur ist es, die sich
störend auf die Funktion der Verzahnungsfeldröhren in den
Bioponblocks auswirkt."
    “Die Viren haben also eine metallische Grundstruktur",
überlegte Carilda Today laut. “Da es so etwas eigentlich
gar nicht geben dürfte, sind sie vielleicht künstlich
hergestellt worden. Ich meine, mit technischen Mitteln."
    “Raily meint, keine der bekannten Zivilisationen wäre
zur Zeit in der Lage, Viren mit rein technischen Mitteln
herzustellen."
    “Dann kommen sie von einer fremden Zivilisation!" rief
Carilda erneut.
    “Niemand weiß etwas von einer fremden Zivilisation",
erklärte Vainer. “Raily hat
    beim Amt für Extrasiganesische Kontakte nachgefragt. Dort ist
nichts dergleichen bekannt."
    “Das hat nichts zu sagen", meinte Lwellyn und wischte
sich die schweißnassen Handflächen an seinem Schottenrock
ab. “Aber wichtiger erscheint es mir, daß die Ursache für
die Störungen in den Bioponblocks gefunden wurde. Seit wann etwa
könnte das Plasma infiziert sein, Vainer?"
    “Raily meint, seit rund drei Monaten Standardzeit. Aber erst
seit etwa zwei Monaten könnten die Viren sich so stark vermehrt
haben, daß es sich negativ auf die Bioponblocks auswirkte."
    Lwellyn blickte Carilda an.
    “Ich denke, wir müssen die Katze aus dem Sack lassen."
Als Carilda nickte, fuhr er fort: “Seit wann wurden die ersten
Mutationen bei Gemüsen und Sommergetreide entdeckt, Vainer?"
    “Was, wie...?" stammelte Vainer Hulos. “Aber das
darf doch kein Außenstehender wissen!"
    “Wir sind keine Außenstehenden, sondern eure Freunde",
erklärte Carilda Today. “Vainer, ich war dabei, als Sabak
Danger mit meinem Partner Kyron über eure Katastrophe sprach.
Ich weiß auch, daß Kyron und Earny nach Ertrus geflogen
sind, um zu ermitteln, ob die Sache von dort ausging. Und wir sind
eigentlich im Auftrag der Regierung von Ertrus hier, um
herauszufinden, ob ihr für den Riesenwuchs bei den Ertrustypen
ehemals terranischer Insektenarten und bei den gleichen Typen von
Nutzvieh verantwortlich seid."
    Sie bemerkte, daß Vainer Hulos wieder einmal dicht vor einer
Ohnmacht stand, deshalb fuhr sie mit erhobener Stimme fort:
    “Fliehe nicht vor den Tatsachen, Vainer! Wir kamen
selbstverständlich nicht, um euch Siganesen zu schaden, sondern
um die Wahrheit herauszufinden. Wir haben keinen Augenblick daran
geglaubt, daß ihr für die Katastrophe auf Ertrus
verantwortlich seid, so wie wir auch nicht daran glauben, daß
die Ertruser an eurer Katastrophe schuld sind."
    Vainer Hulos riß sich zusammen. Er schwieg lange, bevor er
das geistig verarbeitet hatte, was Carilda ihm so unverhofft und
schonungslos erklärt hatte.
    Als er dann wieder sprach, war er sehr kleinlaut.
    “Wir haben eine große Dummheit begangen, als wir uns
davor fürchteten, wegen unserer Schwierigkeiten ausgelacht zu
werden. Wenn wir geahnt hätten, daß die Ertruser ebenfalls
in Schwierigkeiten stecken ..."
    “Auch die Ertruser fürchteten sich vor einer Blamage",
erklärte Carilda. “Es wird höchste Zeit, daß
sich Ertruser und Siganesen zusammensetzen, um gemeinsam zu beraten,
wie die Cobaltin-Viren erfolgreich bekämpft werden können.
Und die LFT sollte ebenfalls eingeschaltet werden - und auch die
GAVÖK -, denn wenn diese Viren nach anderen bewohnten Welten
verschleppt werden, droht eine Katastrophe größten
Ausmaßes."
    “Zuerst aber sollten wir mit eurem Präsidenten sprechen
und ihm klarmachen, daß euer Projekt Blitz ein Wahnsinn ist!"
sagte Lwellyn. “Es muß sofort gestoppt werden. Kannst du
von hier aus eine Verbindung zum Regierungsgebäude herstellen,
Vainer?"
    “Selbstverständlich", erwiderte Vainer Hulos
bedrückt. “Ich - es tut mir leid, daß ich nicht
engergischer dagegen protestiert habe." Er deutete auf eine
Schaltleiste der KOM-Anlage. “Damit könnt ihr die
Verbindung selbst herstellen. Aber wenn Halgren noch in der

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