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PR TB 215 Der Genetische Krieg

PR TB 215 Der Genetische Krieg

Titel: PR TB 215 Der Genetische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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resolut:
    “Eure Dummheit und die der Ertruser sind nicht die ersten
der menschlichen Geschichte, deshalb werde ich euch nicht
verurteilen, sondern versuchen, euch zu helfen."
    “Wer könnte da noch helfen", flüsterte
Lwellyn hoffnungslos.
    “Der Verstand!" rief Carilda. “Sabak, du sprachst
von Allergie-Viren. Projekt Blitz sieht also nicht vor, die Ertruser
zu vernichten."
    “Die Viren sollten nur das Eiweiß der ertrusischen
Körperzellen so verändern, daß ein Teil dieser
Körperzellen als Allergene wirkt", sagte Sabak Danger. “Die
dadurch entstehenden allergischen Reaktionen führen anfangs nur
zu unangenehmen Erscheinungen. Sie steigern sich allerdings
allmählich und führen nach zirka sechs Wochen zu einem
lebensbedrohenden anaphylaktischen Schock. Damit wollten wir den
Ertrusern drohen."
    “Ihr wolltet sie damit zwingen, die vermeintlich von ihnen
ausgehende Katastrophe von euch abzuwenden",
    erwiderte Carilda. “In diesem Fall hättet ihr ihnen das
Gegenmittel gegen die Allergie-Viren gegeben."
    Sabak nickte.
    “Der alte Haß hat euch also verblendet, aber zwischen
euch und den Ertrusern gab es niemals Haß allein, sondern auch
Liebe", erklärte Carilda. “Und in dieser Haßliebe
ist die Liebe noch immer das stärkere Gefühl. Warum sollte
es den Ertrusern also anders gehen als euch?"
    “Du meinst, sie benutzen eine ähnlich wirkende Waffe?"
fragte Sabak Danger mit neu aufkeimender Hoffnung.
    “Und auch das Gegenmittel", ergänzte Carilda
Today. “Ihr braucht also nur die Gegenmittel auszutauschen und
euch dann zusammenzusetzen, um den Kampf gegen den wirklichen Feind,
nämlich das Co-baltin-Virus, zu organisieren."
    “Ein Austausch des Gegenmittels erübrigt sich, wenn es
mir gelingt, sofort Funkverbindung mit der Regierung von Ertrus zu
bekommen und zu vereinbaren, daß sie und wir die Raketen
zurückrufen oder die Selbstzerstörung auslösen. Daran
dürften sie nämlich auch gedacht haben."
    Carilda atmete auf.
    “Dann fang damit an, Sabak!"
    Zwei Angehörige des Wachkommandos Regierungspalast trieben
Kyron Barrakun und Earny vor sich her. Sie hatten die beiden Terraner
vor wenigen Minuten verhaftet und sollten sie in den abgeschirmten
Konferenzraum bringen, in dem die fünf mächtigsten Männer
der Regierung noch immer tagten.
    Kyron und Earny hatten gar nicht erst versucht, zu entkommen. Als
Flüchtlinge wären sie nicht in der Lage gewesen, etwas für
die Beilegung des Konflikts zu tun. Ganz abgesehen davon, daß
sich zwei Terraner nicht lange zwischen Ertrusern verbergen konnten.
    “Etwas schneller, bitte!" dröhnte die Stimme des
einen Postens. “Bewegung hält die grauen Zellen munter!"
    Beide Ertruser lachten. Sie meinte es nicht böse und hatten
die beiden Gefangenen
    nicht einmal angefaßt, sondern trieben nur ihre Scherze.
    Kyron ging etwas schneller. Earny dagegen drehte sich um, ließ
ein Auge triefen und drehte den Augapfel, bis nur noch das Weiße
zu sehen war. Gleichzeitig sabberte er und ließ den Speichel
auf den Boden tropfen.
    Ein Ertruser, der ihnen entgegenkam, blieb stehen, sah die
Bescherung und rannte mit aufgeblähten Wangen und
zusammengepreßten Lippen in Richtung der nächsten
Toilette.
    “Laß es bitte sein!" bat einer der Posten. “Weißt
du was, Earny! Führe deine Kunststücke dem Präsidenten
vor, wenn er euch verhört! Ich hoffe, wir dürfen dabei
sein."
    “Hmpf!" machte der andere Posten. “Lieber nicht,
Quoltrain. Mir ist schon übel genug."
    Sie erreichten den Gebäudeteil, in dem die Konferenz tagte.
Ein schwerbewaffneter Posten schaltete die Energieschirme aus, die
den Trakt absicherten.
    Zwei Minuten später standen Kyron und Earny vor der
Versammlung. Die beiden Posten mußten draußen warten.
    Kuftar Ratfors musterte die Terraner mit finsterer Miene.
    “Ihr wißt, weshalb ich euch verhaften ließ?"
grollte er.
    “Du wirst es uns sicher gleich verraten", erwiderte
Earny und wiederholte tatsächlich sein abscheuliches Kunststück.
    Erster Admiral Trinkaus Michtor fiel in Ohnmacht.
    “Ein schöner Verteidigungsminister!" meinte Earny
abfällig und normalisierte sein Benehmen.
    Kuftar Ratfors schaltete seinen Armbandtelekom ein.
    “Ein Fäßchen Kornschnaps und sieben Gläser,
aber dalli!" brüllte er hinein. “Wir müssen alle
unsere Mägen beruhigen, denke ich."
    Gleich darauf erschienen zwei Sergeanten. Sie schoben einen
Servierwagen vor sich her, auf dem ein Kühlfaß von zirka
hundert Litern Fassungsvermögen befestigt war. Einer

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