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PR TB 216 Welt Der Flibuster

PR TB 216 Welt Der Flibuster

Titel: PR TB 216 Welt Der Flibuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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will uns umbringen.”
    O’Sullivan fing plötzlich an zu weinen. “Ich darf
doch nicht töten”, jammerte er. “Ihr habt mir die
Unterschiede erklärt. Und jetzt verlangt ihr von mir, daß
ich das Gegenteil tun soll.”
    “Auch das Gute muß sich verteidigen”, erklärte
Brak. “Was hat das unechte Leben getan?”
    “Es ist in das Schiff gekommen”, sagte der Schatten.
“Eure Leute haben ihn passieren lassen. Dann hat er den Keim
für das Große Grauen gelegt.”
    “Eine Bombe oder etwas Ähnliches”, folgerte Brak.
Der Schweiß stand ihm auf der Stirn. “Lassen Sie alles
absuchen. Ich versuche, mehr aus dem Schatten herauszubekommen.”
    Bojana Czugalla gab schnell ihre Anweisungen. Ihre Stimme klang
durch sämtliche Räume der ATLANTIS.
    “Schatten”, sagte Körn Brak. “Tu einmal
etwas für das Gute. Hilf uns, das Große Grauen zu
verhindern. Sage uns, wo es entstehen soll.”
    “Ich habe meine eigenen Pläne”, antwortete das
Wesen dumpf. “Ich sehe an euch,
    wie alt ich bin. Ich sehe an euch, wie fremd ich bin. Ich bin ein
Relikt aus einer Zeit, als es euch noch gar nicht geben konnte. Eure
Positronik hat mir das verraten. Ich lebte schon auf dieser Welt, als
sie noch um eine andere Sonne lief, lange bevor das Grauen kam.
Damals konnte ich mich vermehren. In meiner jetzigen Form bin ich
nutzlos, das ist mir klar geworden. Das Grauen, das das falsche Leben
gelegt hat, ist nach euren Worten eine Antimateriebombe. Ich weiß,
daß ich ihr nicht widerstehen kann. Ich werde unter diesem
Grauen vergehen, und das ist gut so, denn in eurer Welt tauge ich zu
nichts. Lebt wohl.”
    O’Sullivan schlug plötzlich die Augen auf. Er blickte
sich erstaunt um.
    Im gleichen Moment ging die Meldung ein, daß man den Orbiter
gefaßt hatte. Zylitran hatte sich bis zuletzt zur Wehr gesetzt
und war von der ATLANTISBesatzung getötet worden.
    Von der Bombe fehlte jede Spur.
    Körn Brak sprang an das Hyperfunkgerät der ATLANTIS. Er
wählte eine beliebige Frequenz.
    In der Kommandozentrale begann sich der Schatten zu bewegen. Er
breitete zwei Schwingen aus und begann diese langsam aus- und
einzurollen.
    “Schatten”, brüllte Körn Brak in das
Mikrofon des Hyperfunksenders. “Ich weiß, daß du
mich hören kannst. Das unechte Leben existiert nicht mehr. Sage
uns, wo die Antimateriebombe ist oder wir sind verloren.”
    Der Schatten umrundete Brak. Aus dem schwarzen Körper bildete
sich ein Auswuchs, der erst die Form eines Blattes annahm und dann
die einer menschlichen Hand. Der ausgestreckte Finger wies auf den
Antigravschacht in der Mitte der Kommandozentrale.
    Dorthin bewegte sich der Schatten in Form eines langen Schlauches.
Körn Brak folgte ihm. Bojana Czugalla und Markon Treffner
schlössen sich ihm an.
    Der Schatten glitt nur ein Deck tiefer. Dort zweigte er in einen
Seitengang ab. Die Menschen folgten ihm dichtauf. Sie befanden sich
jetzt in Höhe der Maschinenräume und der
Ringwulsttriebwerke.
    Der Schatten füllte den ganzen Quergang aus. Er bewegte sich
so langsam, daß Treffner zu fluchen anfing.
    Vor einem schmalen Quergang verhielt der Schatten. Er formte sich
zu einer Kugel. Dabei preßte er mit spielerischer Leichtigkeit
das Metall der umgebenden Wände zur Seite. Er ruckte ein Stück
von den Menschen weg.
    “Die Bombe”, flüsterte die Kommandantin außer
Atem.
    Der Schatten hatte eine halbtransparente Kugel gebildet. In der
Mitte dieser Kugel lag ein unbekanntes Gerät.
    “Gib das Ding heraus”, brüllte Körn Brak.
“Wir müssen sie von Bord schaffen.” Der Schatten
rührte sich nicht. Die Menschen vermeinten, ein leises Ticken zu
hören, aber das war reine Einbildung.
    Bojana tat das einzig Richtige. Über ihr Armbandfunkgerät
befahl sie alle Mann von Bord. Sie ahnte nach den Worten des
Schattens, der von Minuten gesprochen hatte, daß ihre Anweisung
zu spät kommen würde.
    Plötzlich erfüllte gleißende Helle den Raum.
Geblendet schlössen die Menschen die Augen. Für einen
Sekundenbruchteil dachten die beiden Flibustier noch einmal an ihre
früheren Schandtaten.
    Bojanas Gedanken waren zu Hause bei ihrem Mann und ihren Kindern.
    Aber der erwartete Detonationsknall und das Ende blieben aus.
    Als die drei Menschen die Augen wieder öffneten, blickten sie
in den verkrümmten Gang, den der Schatten ausgebeult hatte.
Sonst war da nichts, absolut nichts.
    Von dem Schatten und der Bombe gab es keine Spur.
    Körn Brak atmete tief durch. “Ich habe es nicht zu
hoffen gewagt, Bojana, aber

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