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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weil die Techniker, die
sie hatten züchtigen wollen, ihnen entkommen waren.
    Zaphoor stand vor der Schachtöffnung und musterte
kopfschüttelnd die sinnlose Zerstörung. Erequoths Männer
waren so in ihr chaotisches Treiben versunken, daß zwei Minuten
vergingen, bevor der erste den ehemaligen Anführer der
Freibeuter bemerkte. ,.Zaphoor!“ drang ein halb erstickter
Schrei aus dem Hintergrund des Ganges.
    Er pflanzte sich fort, und als striche eine unsichtbare Hand über
die Wellen eines sturmgepeitschten Sees, verbreitete sich Schweigen
in dem von Trümmern erfüllten Korridor. Die Freibeuter
standen betreten und beschämt, mit hängenden Schultern,
plötzlich der Sinnlosigkeit ihres Tuns bewußt.
    „Wo ist Erequoth, euer Anführer?“ fragte Zaphoor
mit erstaunlich kräftiger Stimme.
    Nur einer getraute sich zu sprechen. „Er ist unten auf der
dritten Etage.“
    „Ich will mit ihm sprechen“, sagte Zaphoor. „Und
wenn ich wieder hier vorbeikomme, will ich keinen von euch mehr
sehen, oder ich lasse ihm bei lebendigem Leib die Haut abziehen!“
    Er wandte sich um und trat in den abwärts führenden Teil
des Schachtes. HorsTanathor und der Hund folgten ihm. Sie glitten am
vierten Geschoß vorbei, wo der Lärm
    womöglich noch schlimmer war als oben im fünften, und
stiegen auf der dritten Etage aus. Hors-Tanathor wandte sich nach
rechts. Er hatte eine Ahnung, wo er Erequoth finden würde.
Nerquins Unterkunft lag nur zwei Türen vom Schachtausstieg
entfernt.
    Ein unbeschreiblicher Anblick bot sich seinen Augen. Die Tür
zu Nerquins Quartier war verschwunden. An ihrer Stelle gähnte
ein unregelmäßig geformtes Loch mit rußgeschwärzten
Rändern in der Wand. Durch das Loch trieb grauer Qualm in den
Korridor heraus. Im Innern des Quartiers, inmitten des Rauches, war
einer brüllend und tobend am Wirken. Das Fauchen und Knallen
einer Strahlwaffe war zu hören. Blitze zuckten durch den Qualm.
Hors-Tanathor stand seitwärts der Maueröffnung und sah, daß
Nerquins Unterkunft nur noch eine Höhle mit geschwärzten
Wänden war, auf deren Boden sich die verkohlten und
zerschmolzenen Überreste der Einrichtung häuften.
    Das war Erequoths Art, seinen Zorn an der Wohnung eines Mannes
auszutoben, nachdem der Mann selbst ihm entgangen war.
    Die tobenden Freibeuter hatten Zaphoor inzwischen erkannt. Ruhe
breitete sich durch den Korridor aus. Das schien dem Mann in Nerquins
Quartier schließlich aufzufallen. Er kam durch den Qualm
getaumelt, die Augen blutunterlaufen, das Haar wirr im Gesicht
hängend, Brandflecke auf der schreiend bunten Kleidung.
    „Was geht hier vor?“ brüllte er. „Warum ist
es plötzlich so still? Was habt ihr...“
    Das Wort blieb ihm im Hals stecken, als er seinen Vater vor der
Maueröffnung stehen sah. Die Augen traten aus den Höhlen
hervor, der massige Schädel reckte sich auf dem breiten
Stiernacken nach vorne.
    „Zaphoor, du...?“ stieß er hervor.
    „Barbar!“ Nur dieses eine Wort schleuderte ihm der
Alte entgegen.
    Erequoth zuckte zusammen. Seine Schultern strafften sich. „Nerquin
hat mir das angetan“, sagte er rauh. „Er muß dafür
büßen.“
    „Was angetan?“
    „Irica verbrachte die Nacht bei ihm.“
    „Dann hat Irica dir etwas angetan, und sie hätte dafür
büßen müssen. Wer aber gibt dir das Recht, mit deinen
Leuten die Techniker zu überfallen und ihre Wohnungen zu
plündern?“
    „Techniker überfallen?“ höhnte Erequoth. „Es
war kein einziger von ihnen mehr da.“
    „So waren sie schlauer als du“, herrschte Zaphoor
seinen Sohn an. „Und das beweist, daß du dich zum
Anführer nicht eignest. Ich bin freiwillig zurückgetreten
und habe dir mein Amt übergeben. Du bist seiner nicht würdig.
Das Volk mag entscheiden, wer der nächste Anführer sein
soll.“
    Mit diesen Worten wandte er sich um und schritt davon, auf den
Schacht zu. HorsTanathor aber tat das Herz weh. Es war alles so
gekommen, wie er es geplant hatte. Seine Berechnung wäre nicht
genauer aufgegangen, wenn er Zaphoor die Worte vorgesagt hätte,
die er zu seinem Sohn sprechen mußte.
    Denn mit diesen Worten hatte der Alte sein eigenes Todesurteil
unterzeichnet und somit war dafür gesorgt, daß die
Techniker nie wieder an den Ort ihrer früheren Tätigkeit
zurückkehren würden.
    Die nächsten zwei Tage verbrachte Hors-Tanathor damit, die
Teile der Burg zu erforschen, die außerhalb des Bereichs lagen,
in dem die Nachkommen der Freibeuter sich eingerichtet hatten. Sikkim
leistete ihm dabei

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