Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schnell wieder."
    Der Marschall nickte und schaltete ab, dann legte sein Gesicht
sich in nachdenkliche Falten.
    „Ob Freund Vollmond das auch wirklich im Ernst meint?"
knurrte er.

5.

Reise mit Umwegen
    Der Gleiter ließ die Skyline von Terrania-City hinter sich
und wechselte auf einen tieferen Luftkorridor über, der
allgemein nur die „Prominentenroute" genannt wurde. Ihn
benutzten vorzugsweise Personen dieser Kategorie, die in den Villen
und Bungalows rings um den Goshun-See wohnten. Auch Bully hatte dort
sein Domizil.
    Er schaltete den Autopiloten ein, lehnte sich wohlig zurück
und schloß für eine Weile die Augen. Nach Dienstschluß
hatte er eine Sauna besucht, um etwas von den überflüssigen
Pfunden loszuwerden, die sich als Folge der vielen Bürostunden
um seine Leibesmitte herum anzusammeln begannen. Die Sonne ging
gerade unter, ihre letzten Strahlen ließen den fast glatten
Wasserspiegel des Sees silbern erglänzen.
    „Wollen Sie eine Manuellandung vornehmen, oder soll ich das
besorgen, Sir?" erkundigte sich die Vocoderstimme des Automaten
nach einer Weile. Bull schreckte auf, er war gerade dabei gewesen,
sanft einzudösen, eine Folge der Mattigkeit nach dem
Saunabesuch.
    „Mach du das", murmelte er träge. Zwanzig Sekunden
später setzte das Fahrzeug auf dem kleinen Parkplatz seines
Bungalows auf und er kletterte heraus. Langsam ging er zwischen den
Blumenrabatten auf das Gebäude zu und warf einen wehmütigen
Blick zum Grundstück nebenan hinüber, auf dem Guckys Villa
stand.
    „Das wird wieder ein langweiliger Abend", murmelte er
verdrossen. „Mag der Kleine auch eine echte Nervensäge
sein, in seinem Beisein wird es wenigstens immer irgendwie lebhaft.
Höchste Zeit, daß ich wieder mal von hier wegkomme - ich
fliege gleich morgen los!"
    Dieser spontane Entschluß besserte seine Stimmung
schlagartig, er pfiff schrill vor sich hin und stapfte ins Haus. Als
er zwanzig Minuten später aus dem Hygieneraum kam, schaltete
sich bereits die Beleuchtung ein, und die Scheiben aller Fenster
wurden polarisiert. Der Staatsmarschall begab sich ins Speisezimmer
und rief über die Automatik ein reichhaltiges Abendessen ab. Ein
Akt von schöner Inkonsequenz, denn er machte den Erfolg der eben
erst absolvierten Schwitzkur wieder zunichte...
    Eine Viertelstunde später löffelte er das Dessert -
geeiste Melone mit viel Schlagsahne - aus und fühlte sich satt
und wohl. Einen Dienstroboter gab es in seinem Bungalow nicht, Bully
hielt nicht viel von diesen ewig lächelnden und
dienstbeflissenen Imitationen des Menschen. Auf einen Knopfdruck hin
verschwand das Geschirr in der Versenkung, er begab sich in den
Nebenraum, steckte die obligate Zigarre an und genehmigte sich einen
Scotch mit wenig Soda. Dann ließ er sich in einen Sessel fallen
und überlegte halblaut.
    „Morgen früh abfliegen... hmmm, dann muß ich
gleich noch Lemmons Dienststelle anrufen, damit die FALCON
rechtzeitig startklar gemacht wird. Und auch mein Büro -Summers
wird zwar stöhnen, weil es für ihn mehr zu tun gibt, im
Grunde aber doch froh sein, wenn er mich ein paar Tage nicht zu sehen
bekommt. Außerdem eine Meldung... "
    Der Summer des Videogeräts klang auf und beendete den
Monolog, die Ruflampe begann hektisch zu flackern. Bull fluchte leise
vor sich hin, denn er haßte solche Störungen seiner
Freizeit, die nur selten etwas Angenehmes bedeuteten.
    „Du Perry?" sagte er überrascht, als dann das
Abbild seines Freundes auf dem Bildschirm erschien. „Wenn du zu
dieser Zeit hier anrufst, muß es schon irgendwo ziemlich hell
brennen! Machen dir die Profanisten neue Schwierigkeiten?"
    Rhodan zuckte mit den Schultern, sein Gesicht wirkte abgespannt.
    „Das auch, wenn auch mehr indirekt. Deightor Leute haben den
ganzen Tag über gewühlt, aber noch nichts herausgefunden,
das uns irgendwie von Nutzen sein könnte. Kochon hat früher
auf einer Welt gelebt, die zur Zentralgalaktischen Union gehört,
und er ist erst vor fünfzehn Jahren nach Terra gekommen.
Angeblich als politischer Flüchtling, und als solcher wurde er
auch von unseren Behörde anerkannt und aufgenommen. Seine Person
wurde nur flüchtig überprüft., und Beweise gegen seine
Angaben ließen sich nicht finden."
    Bully rieb sich nachdenklich die Nase.
    „Demnach wäre es möglich, daß uns die ZGU
damals ein Kuckucksei untergejubelt hat! Eines mit Spätzündung
sozusagen - der Bursche hat sich hier fest etabliert und solange
stillgehalten, bis er seine Zeit gekommen sah. Als

Weitere Kostenlose Bücher