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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würde er todsicher verlangen, in den Kreis deiner Stellvertreter
aufgenommen zu werden, und als solcher könnte er dem Imperium in
mancher Hinsicht schaden, wenn er es geschickt genug anfängt."
    „Er hat es in den Vorverhandlungen bereits verlangt",
bestätigte der Großadministrator düster. „Ich
werde es ihm auch nur schwerlich abschlagen können, sofern sich
nicht doch noch neue Gesichtspunkte ergeben, die Sache bleibt also
verzwickt. Ich rufe dich aber nicht deswegen an, sondern in einer
anderen Angelegenheit."
    „Also noch ein dicker Hund", folgerte der Marschall in
seiner typischen ungezwungenen Art. „Und wo liegt der
begraben?"
    Perry Rhodan lächelte leicht, der strenge Ausdruck seiner
Züge milderte sich; seine Augen blieben jedoch ernst.
    „Erstens würde er es sich wohl verbitten, als dicke
Hund angesehen zu werden, und zweitens bist du u: einiges korpulenter
als er! Es handelt sich nämlich ui Ras Tschubai, der in einem
Geheimauftrag im Gebiet des Carsualschen Bundes unterwegs war. Er hat
sei Ziel zwar erreicht, aber die Ertruser kamen ihm an schließend
auf die Spur, und er mußte überstürzt fliehen. Es
gelang ihm auch, seinen Verfolgern zu entkommen, doch sein kleines
Boot wurde beschädigt, der Linearantrieb gab unterwegs seinen
Geist auf. letzt sitzt er allein auf einem unwirtlichen Planeten im
System einer Doppelsonne und muß innerhalb von zwei Tagen dort
weggeholt werden, wenn er nicht umkommen soll. Das besagte ein
Raffer-Hyperspruch, der von einem Funksatelliten aufgefangen wurde,
der ihn vor knapp einer Stunde an uns übermittelte."
    Bully schnaufte und nahm einen Schluck aus seinem Whiskyglas, dann
fragte er mürrisch: „Und warum kommst du deshalb
ausgerechnet zu mir? Laß ihn doch einfach von einem Flottenkahn
abholen, und alles ist in bester Ordnung; oder etwa nicht?"
    „Etwa nicht!" sagte Rhodan besorgt. „Das
Doppelsystem liegt nämlich im Hoheitsbereich der
Tarey-Bruderschaft, die auch nicht gerade zu unseren Freunden gehört.
Nach den neuesten Informationen der SolAb at sie ausgerechnet dort
vor kurzem einen Stützpunkt eingerichtet, eine Art von
.Horchstation' mit der Aufgabe, etwaige Flottenbewegungen des Solaren
Imperiums entlang der nahen Grenzzone festzustellen. Wenn nun gerade
dort eines unserer Schiffe auftauchte, hätten wir automatisch
jede Menge Ärger, und unser Bedarf daran ist auch so schon
reichlich gedeckt. Ein Explorerschiff dagegen würde weit weniger
Aufsehen erregen, zumal die Grenze im Gebiet dieser Doppelsonne nicht
eindeutig festliegt."
    Reginald Bull verzog kurz das Gesicht, dann begann er zu grinsen.
    „Schon verstanden, Alter! Ich habe ja ohnehin nach Carynga
zu fliegen, und da könnte ich so nebenbei vorher einen Abstecher
dorthin machen, nicht wahr? Nicht schlecht ausgedacht, das ließe
sich ohne weiteres machen; was meinst du aber
    wohl, was erst los sein wird, wenn die Tarey-Brüder
spitzkriegen, daß ausgerechnet ich mit von der Partie ran? Die
springen aus dem Stand mindestens drei Meter hoch!"
    „Du willst also nicht?" fragte sein Freund knapp, aber
Bully grinste weiter und winkte kurz ab.
    „Natürlich will ich, oder hast du im Ernst geglaubt,
ich ließe Ras im Stich?"
    Die FALCON war ein Leichter Kreuzer von hundert Meter Durchmesser
und bewaffnet. Als Sonderschiff für Spezialeinsätze trug
sie nicht die übliche EXNummer, sondern einen Eigennamen; sie
beförderte meist Teams von Wissenschaftlern zu gezielten
Forschungen im Systemen, in denen es irgendwelche Besonderheiten gab.
Da Bull kein eigenes Flaggschiff besaß, bediente er sich bei
seinen selten gewordenen Reisen im All meist Einheiten von ihrer Art.
    Der Marschall hatte am Abend noch alle erforderlichen Gespräche
geführt, war früher als sonst zu Bett gegangen, dafür
aber auch eher aufgestanden. Pünktlich um acht Uhr setzte sein
Gleiter vor der FALCON auf, er sprang elastisch heraus und ging auf
die drei Offiziere zu, die ihn vor der Gangway erwarteten und bei
seinem Anblick salutierten.
    „Willkommen, Sir", sagte der Kommandant, der seinen
Spitznamen „Pferdegesicht" nicht zu Unrecht trug. „Wir
freuen uns sehr, Sie wieder einmal bei uns zu sehen, nachdem seit dem
letztenmal schon acht Jahre vergangen sind."
    „Nichts läuft schneller als die Zeit, und überall
hinterläßt sie deutliche Spuren", meinte der
Staatsmarschall und drückte seine Hand. „Nun, Sie haben
sich aber recht gut gehalten, seit wir damals zusammen in den
Zentrumssektor geflogen

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