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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Imperium-Alphas anzurufen. Er hatte ihr
Auftrag gegeben, Carynga von seinem Erscheinen zu den Jubiläumsfeiern
zu unterrichten, vorerst allerdings noch ohne die Nennung eines
festen Termins für sein Eintreffen. Mehr konnte er nicht tun,
denn alles hing jetzt davon ab, wie schnell oder langsam die
Rettungsaktion für den Mutanten vonstatten ging.
    Die Nachricht rief infolge der großen Entfernung über
eine der vielen Relaisketten, traf aber trotzdem ohne merkliche
Verzögerung auf dem Planeten ein. Die Hyperfunkstation des
einzigen Raumhafens, der in der Nähe der Hauptstadt lag, gab sie
sofort ans Büro des Regierungschefs weiter. Dieser erschien
persönlich bei Nelda Jones, um sie zu informieren, wenn das auch
nicht ohne einen merklichen Unterton von Enttäuschung geschah.
    Die Gouverneurin hörte ihn heraus, denn sie kannte Val Erwing
lange und gut genug. Lächelnd versicherte sie:
    „Auch damit bin ich mehr als zufrieden, Val. Tatsächlich
habe ich nie im Ernst damit gerechnet, daß Perry Rhodan
persönlich zu uns kommen würde. Ein Mann wie er hat
    soviel auf dem Hals, daß er kaum einmal richtig zum
Luftholen kommt, die Lage in der Galaxis ist seit langem stets
irgendwie gespannt. Carynga hat zwar immer zum Solaren Imperium
gehalten und alle mehr oder weniger verbrämten
Annäherungsversuche anderer Machtblöcke abgewiesen. Das
ändert aber nichts an der Tatsache, daß es eine vollkommen
unbedeutende Welt ist, weder strategisch noch sonst für die Erde
irgendwie von Wert."
    „Immerhin stellen wir laufend eine ansehnliche Zahl von
Männern und Frauen für die Solare Flotte ab", wandte
Erwing unwillig ein. „Sie alle haben immer voll ihre Pflicht
getan, bestimmt um nichts schlechter als die Terraner selbst, und das
seit Jahrhunderten! Ganz so wertlos, wie Sie es hinstellen wollen,
sind wir also nun wirklich nicht."
    Nelda Jones nickte tiefsinnig.
    „Wir sollten uns doch nichts vormachen, Val, denn hier sind
wir unter uns und nicht im Parlament. Schließlich wissen Sie so
gut wie ich, daß wir nur deshalb einen so hohen Lebensstandard
haben, weil uns die Erde laufend unter die Arme greift. Ein großer
Teil unserer Industrie wäre ohne ihre Materiallieferungen gar
nicht lebensfähig
    - auch nicht die Jones-Werke, die ich seit Vaters Tod leiten muß!
So gesehen, ist es eine hohe Auszeichnung für uns, daß
Perry Rhodan nicht irgendeinen untergeordneten Beamten zur Teilnahme
an unseren Feiern schickt, sondern seinen besten Freund und
Stellvertreter. Werden Sie sich dazu überwinden können,
eine Verlautbarung dieses Inhalts an unsere Medien zu geben, oder muß
ich das von meinem Büro erledigen lassen?"
    Erwing war lange genug Politiker, um zu wissen, wann taktisches
Nachgeben angebracht war. Mochte der jeweilige Gouverneur auch nur
wenig mehr als eine Symbolfigur sein - bisher hatte jede Partei, die
sich gegen ihn zu stellen versuchte, prompt immer die nächsten
Wahlen verloren! Terra war zwar weit, doch die Carynger fühlten
sich immer noch eng mit ihrer Stammwelt verbunden und reagierten
ausgesprochen allergisch, sobald jemand gegen sie agierte.
    „Ich werde das ganz in Ihrem Sinn erledigen", versprach
er und verabschiedete sich wieder. Nelda sah ihm lächelnd nach,
doch schon nach wenigen Sekunden wurden ihre Züge wieder ernst.
Sie ließ sich in den Sessel hinter ihrem fast leeren
Schreibtisch fallen, schloß für eine Weile die Augen und
entspannte sich. Ihre Gedanken gingen Wege, die so intim waren, daß
außer ihr selbst kein anderer Mensch etwas davon ahnte.
    Sie hatte früher Geschichte studiert und alle Examen mit der
Note „vorzüglich" bestanden. Ihr waren alle Höhen
und Tiefen, die das Solare Imperium im Lauf der Zeit durchgemacht
hatte, aufs beste vertraut, und darin nahm Perry Rhodan naturgemäß
den bevorzugten Platz ein.
    Trotzdem war er nicht der Mann, mit dem sie sich gefühlsmäßig
identifizieren konnte. Zwar drehte sich um ihn als Großadministrator
praktisch alles, aber das hob ihn für sie auf eine höhere
Ebene, auf die sie ihm nicht ganz folgen konnte. Wohl hatten sich
ihre Eltern und Erzieher alle Mühe gegeben, sie auf ihre Rolle
innerhalb der Oberschicht Caryngas vorzubereiten, aber irgendwie war
das alles nur zu einer oberflächlichen Tünche geworden.
    Sie hatte sich zwar angepaßt, ihren wahren Charakter jedoch
nie ganz verleugnen können. Er wurde durch rezessive Erbfaktoren
ihrer mütterlichen Vorfahren geprägt, von denen sie selbst
fast nichts mehr wußte. Ihnen verdankte

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