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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gestirnen, war also nur wenig mehr als vier Milliarden
Kilometer von dem Raumer entfernt. Selbst im ungünstigsten Fall
hätte die Rettungsaktion also nur wenige Stunden gedauert -
unter normalen Umständen. Bully hätte sich auch den Teufel
darum geschert, ob sie beobachtet wurde oder nicht, wären nicht
die zwölf großen und zweifellos schwer bewaffneten Schiffe
dagewesen, die sich in einem Orbit um den Stützpunktplaneten
bewegten!
    „Die haben uns gerade noch gefehlt!" knurrte er
unwillig, als sie der Navigator als matt glimmende Punkte rings um
den Äquator dieser toten Welt erscheinen ließ. „Ras
herauszuholen wäre an sich kein Problem, aber dann hätten
wir sofort diese ganze Meute auf dem Hals. Sie würden uns zu
Klump schießen, ehe wir die
    Minimalgeschwindigkeit zur Einleitung des Linearflugs erreichen
könnten, das ist sicher."
    Lin Roscoe nickte mit verkniffener Miene.
    „Darin muß ich Ihnen leider recht geben, Sir. Wenn wir
jedoch im freien Fall verbleiben, können wir den fünften
Planeten erst in bestenfalls sechs Tagen erreichen, und dann wäre
Tschubai längst nicht mehr am Leben! Ich sehe keinen irgendwie
erfolgversprechenden Ausweg aus diesem Dilemma, Sir."
    „Trotzdem müssen und werden wir es schaffen!"
murmelte Bully verbissen. „Man hat mir in all den Jahrhunderten
nie nachsagen können, daß ich je einen Gefährten im
Stich gelassen hätte, und das werde ich auch hier nicht tun. Wie
gut sind Sie eigentlich im Knobeln, Lin?"
    Der Kommandant sah ihn befremdet an, und er grinste schwach.
    „Nichts mit Würfeln, wenn es auch mehr oder weniger ein
Glücksspiel sein mag. Ich meine das Ausknobeln eines Planes, der
uns eine erfolgreiche Aktion bei möglichst geringem Risiko
verspricht, und dazu möchte ich auch die anwesenden Offiziere
hinzuziehen. Sagen Sie ihnen Bescheid, wir ziehen uns dann in eine
stille Ecke zurück. Das Schiff bleibt vorerst in passivem
Zustand, der Lauschplanet wird weiter sorgfältig beobachtet,
okay?"
    Roscoe gab die entsprechenden Anordnungen, und dann begaben sie
sich in einen kleinen Aufenthaltsraum im benachbarten Wohntrakt. Mit
ihnen kamen der Erste und Zweite Offizier, Oberleutnant Poul Remmert
und Leutnant Dany Clapton. Der Zweite war einer der wenigen Männer
an Bord, die der Marschall von früher her kannte, vor acht
Jahren war er noch Korporal gewesen. Der frühere Erste Jock
Grewe hatte inzwischen ein eigenes Schiff übernommen; sein
Nachfolger war ein großer stämmiger Mann mit brandrotem
Haar, der nur wenig sprach, allem Anschein nach aber sehr tüchtig
war.
    Er sorgte auch jetzt unaufgefordert für Kaffee, dann wurden
alle bekannten Fakten nochmals gründlich erörtert. Neue
Gesichtspunkte ergaben sich dabei jedoch nicht, die Anwesenheit der
Wachflotte stelle in jeder Hinsicht ein großes Handikap dar.
    „Nur ein kleines Fahrzeug hat eventuell die Chance,
unbemerkt in das System einzudringen", resümierte Bull
schließlich. „Selbst eine Space-Jet wäre noch viel
zu groß - welche Bootstypen haben wir sonst noch an Bord?"
    „Einen Lightning-Jäger, Sir", erklärte
Remmert. „Allerdings ein Modell, das speziell für
Forschungsaufgaben umkonstruiert wurde. Man hat die Bewaffnung
entfernt und durch Meßgeräte ersetzt."
    „Nicht weiter schlimm; hier geht es ja nicht darum, einen
Krieg zu führen, sondern einen Mann zu retten. Der Kahn ist zwar
nur für zwei Mann gedacht, aber auf dem hinteren Sitz findet
notfalls auch noch ein dritter Platz, zumindest für kurze Zeit.
Wichtig ist vor allem, daß er Linearkonverter besitzt, im
Ernstfall also auch ohne die FALCON zur Erde zurückkehren kann.
Schluß der Debatte, jede ungenutzte Minute könnte später
bitter fehlen. Veranlassen Sie, daß das Fahrzeug sofort
startklar gemacht wird, Lin, ich möchte in spätestens einer
halben Stunde damit losfliegen."
    Roscoes Pferdegesicht erstarrte sekundenlang, dann erklärte
er rauh: „Das dürfen sie einfach nicht tun, Sir! Die
Lightning ist zwar schneller als unser Kreuzer, aber die
Anflugstrecke ist einfach zu groß. Die Tareyschiffe würden
sofort starten, sobald die planetaren Stationen die
Triebwerksemissionen registrieren, das Boot auf halbem Weg abfangen
und vernichten. Sie würden Ihr Leben vollkommen sinnlos aufs
Spiel setzen, Sir, ich rate Ihnen dringend davon ab!"
    Reginald Bull lächelte verhalten und winkte ab.
    „Ganz so lebensmüde, wie Sie denken, bin ich nun doch
nicht, Lin. Ich gedenke, hier mit einem Trick zu arbeiten, den unsere
Freunde da

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