Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Parlament vertretenen Parteien rivalisierten zwar
untereinander, aber nur eine opponierte gegen das Solare Imperium,
wenn auch mehr indirekt, ie forderte die Aufgabe der Halbautonomie
und den restlosen Anschluß an die Erde, ein Verlangen, das nach
Lage der Dinge mehr als illusionär war. Es hatte ihr bei den
letzten wählen auch prompt Verluste eingebracht, die sie zur
völligen Bedeutungslosigkeit degradierten, denn kaum jemand auf
Carynga war an einer Änderung der jetzigen Verhältnisse
interessiert.
    Die anderen Parteien hatten die Gouverneurin ersucht, Rhodan
persönlich zur Teilnahme an den Feiern einzuladen. Nelda Jones
war diesem Verlangen zwar nachgekommen, hatte sich in bezug auf
seinen Erfolg jedoch nie etwas vorgemacht. Falls überhaupt,
hatte sie im besten Fall mit der Entsendung eines Staatssekretärs
dritter Ordnung gerechnet. Daß nun ein Mann wie Reginald Bull
ihre Welt besuchen wollte, erregte sie weit mehr, als sie Val Erwing
hatte zugeben mögen.
    Perry Rhodan war der Große Alte Mann des Solaren Imperiums,
ihm vergleichbar war höchstens noch Atlan als zeitweiliger
Herrscher über das Reich der Arkoniden. Obwohl ebenfalls ein
Mann der ersten Stunde, hatte Bull doch stets in seinem Schatten
gestanden. Nelda wußte trotzdem alles über ihn und fand
ihn wohl deshalb sympathisch, weil es zwischen seinem und ihrem
Charakter eine ganze Reihe von Übereinstimmungen gab.
    Sie freute sich jedenfalls darauf, ihm zu begegnen, und das nicht
nur in ihrer Eigenschaft als Amtsperson. Der Funkspruch hatte aber
nichts darüber ausgesagt, wie er kommen würde, ob mit viel
oder wenig Gefolge, und diese Frage bereitete ihr einiges
Kopfzerbrechen. Sie beschloß, vorsichtshalber umfangreiche
Vorbereitungen zu treffen.

6.

Eine schwierige Aktion
    Die FALCON glitt aus dem Linearraum, einen halben Lichttag vom
System der Doppelsonnen entfernt. Dessen größere
Komponente bestand aus einem hellen Gestirn der Spektralklasse A, die
kleinere war ein weißer Zwerg. Sie umkreisten sich in einem
Rhythmus von rund einem halben Jahr, waren jedoch nur knapp drei
Milliarden Kilometer von einander entfernt. Trotzdem gab es zwischen
ihnen sieben Planeten, die meist recht exzentrische Bahnen
beschrieben, aber durchweg der großen Sonne zuzurechnen waren.
    Ein weiterer, nicht viel größer als der irdische Mars,
umlief dagegen beide Gestirne auf einer Außenbahn in der
relativ großen Entfernung von etwa 400 Millionen Kilometer. Bei
ihm handelte es sich vermutlich um einen „Irrläufer",
der lange nach Entstehung der ursprünglichen Konstellation
eingefangen worden war. Das wurde durch den Umstand bestätigt,
daß er von der normalen Bahnebene der anderen Trabanten abwich
und sie periodisch bis zu dreißig Grad nach unten oder oben
schnitt. Für einen Umlauf brauchte er fast drei Standardjahre,
und in dieser Zeit befand er sich nur zweimal für wenige Wochen
auf der Höhe der Ekliptik.
    Das machte ihn zu einem idealen Objekt für die Errichtung
einer Fernmeß- und Ortungsstation, und das hatten auch die
Befehlshaber der Raumflotte der Ta-rey-Bruderschaft erkannt. Seit
kurzem befanden sich an beiden Polen dieser Welt große
Druckkuppeln, unter denen mehrere tausend Spezialisten wohnten. Sie
überwachten rund um die Uhr die jeweils zehn separaten
Ortungsanlagen, deren riesige Antennen sich draußen auf der
luftleeren Oberfläche befanden. Sie erfaßten in weitem
Umkreis jedes größere Objekt, bis über die Grenzen
des Hoheitsgebietes der Bruderschaf t hinaus, sofern es energetische
Emissionen abgab, die einen bestimmten Wert überschritten.
    Wie hoch dieser Pegel liegen mochte, wußte niemand an Bord
der FALCON, also war äußerste Vorsicht angebracht. Auf
Anweisung des Staatsmarschalls blieben sämtliche
Hochenergieerzeuger inaktiv, das Schiff trieb im freien Fall auf das
Doppelsystem zu. Es befand sich in einer um zwanzig Grad überhöhten
Position, so daß mittels seiner starken Elektronenteleskope der
derzeitige Standort aller Planeten genau ermittelt werden konnte.
    Wie es Ras Tschubai geschafft hatte, mit seinem Boot trotz der
lückenlosen Überwachung unbemerkt in das System zu
gelangen, war auch dem erfahrenen Bull ein Rätsel. Jedenfalls
stand fest, daß er sich auf dem fünften inneren Planeten
befand und daß sein Vorrat an Sauerstoff nur noch für etwa
24 Stunden reichte. Es galt nun, ihn innerhalb dieser Frist
herauszuholen - aber wie...?
    Der fragliche Planet befand sich jetzt gerade mitten zwischen den
beiden

Weitere Kostenlose Bücher