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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und
Weise, die alles nur zu bestätigen scheint. Ein Politiker ist in
eine Korruptionsaffäre verwickelt und fliegt auf. Ein Agent wird
gefaßt, der angeblich die Aufgabe hatte, eine neue Waffe
auszuspionieren. Danach folgt eine sorgfältig gelenkte
Demonstration, in der gegen das Vorgehen der Behörden
protestiert wird. Eine Gruppe bemängelt, daß die
Sicherheit der Bevölkerung fahrlässig aufs Spiel gesetzt
wurde, die andere empört sich gegen das vermeintlich viel zu
harte Vorgehen der Sicherheitsorgane gegen jemanden, der angeblich
gar nicht spionieren wollte, sondern sich nur verlaufen hat.«
    »Und dann geht es vermutlich weiter«, bemerkte
Tekener. »Zuerst Sachbeschädigungen, dann einige Tote auf
beiden Seiten. Politiker versuchen, den Schaden zu beheben.«
    »Genau«, bestätigte Kennon, »aber die
Gespräche platzen wegen unannehmbarer Forderungen. Beide Seiten
beginnen, energisch aufzurüsten, und beide fordern einen
Rüstungsstopp. Gleichzeitig kommt es zu weiteren Zwischenfällen,
welche die Emotionen der Bevölkerung anheizen. Heute wurde das
Nationalheiligtum der Gowon-Kürschaker zerstört. Und das
ist jetzt schon ein ganz typisches Beispiel dafür, daß
jemand die provokanten Zwischenfälle herbeiführt.«
    Er rutschte aus dem Sessel und schleppte sich keuchend zu einem
Videogerät. Er schob einen Kristallspeicher ein und kehrte zu
seinem Platz zurück, während der Film bereits anlief.
    »Scheinbar zufällig war ein Reporter in der Nähe,
der alles gefilmt hat. Gleich sehen Sie, wie der mit Howalgonium
überzogene Stein in die Tiefe stürzt. Später, als
alles vorbei war, haben die Sicherheitsorgane festgestellt, daß
irgend jemand eine Desintegratorladung unter dem Stein angebracht
hat, die über Funk gezündet wurde.«
    Atlan und Tekener verfolgten an dem Bildschirm, wie der riesige
Stein plötzlich ins Rutschen geriet, über die Felskante
kippte und dann etwa zweihundert Meter in die Tiefe stürzte. Er
fiel auf schräg abfallenden Fels, prallte von diesem ab und
rollte mit verheerender Wucht in eine kleine Stadt, die aus etwa
dreihundert Häusern bestand. Der Stein zog eine Bahn der
Vernichtung durch die Ansiedlung, zerschmetterte sieben Häuser
und kam erst am Ufer eines Sees zum Stehen.
    Der Film lief geräuschlos und ohne Kommentar ab. Jetzt aber
spulte Kennon ihn zurück und schaltete den Ton dazu. Der
Reporter behauptete, ein Priester und eine Gruppe von Fanatikern
hätten den Stein absichtlich über den Felsen gestürzt,
um damit die Bewohner der Stadt anzugreifen, die nicht zum Imperium
Gowon-Kürschak, sondern zum Sternenreich Treshott gehörten.
    Der Film zeigte abschließend, wie die empörten Bewohner
der Stadt mit Schußwaffen gegen den Priester und die Gläubigen
vorgingen.
    »Und dann?« fragte der Arkonide.
    »Das liegt auf der Hand. Zwischen den beiden Sternenreichen
ist ein bewaffneter Konflikt ausgebrochen. Die ersten Schüsse
haben eine Schlacht
    ausgelöst.«
    »Wo sind die Beweise dafür, daß irgend jemand die
Vorfälle bewußt herbeigeführt hat, um einen Krieg
zwischen den beiden Sternenreichen zu provozieren?« fragte
Tekener.
    Kennon zeigte erneut auf seine Papiere.
    »Immer wieder haben Politiker beider Seiten versucht, die
Entwicklung aufzuhalten, die zum Krieg führen muß. Sie
sind gescheitert. Einige von ihnen sind erfolgreich verleumdet
worden, andere sind verunglückt, einer ist abgewählt
worden, zwei sind einem Kreislaufzusammenbruch zum Opfer gefallen.«
    »Und wer hat den Vorteil von einem Krieg?« erkundigte
sich Tekener.
    »Das ist eine Frage, die sich nicht so einfach beantworten
läßt, wie es auf den ersten Blick aussieht«,
erwiderte Kennon. »Die beiden Imperatoren Treshott und Gowon,
beides Arkoniden, nehmen sich nicht viel. Ich traue beiden ohne
weiteres zu, daß sie die Zwischenfälle mit Hilfe ihrer
Geheimdienste herbeigeführt haben, um die Gegenseite
zurückzudrängen und einzuschüchtern. Und beide haben
schon einmal bewiesen, daß sie entschlossen genug sind, die
Lösung eines Konflikts auch im militärischen Kampf zu
suchen.«
    »Vermutlich gibt es aber noch eine Möglichkeit«,
sagte Tekener, der spürte, daß Kennon einen Verdacht
hatte.
    »Das ist richtig«, bestätigte der Verwachsene.
»Wir wissen, daß überall in der Milchstraße
galaktische Persönlichkeiten dabei sind, sich ihr Imperium
aufzubauen - entweder als politisches oder als militärisches
Machtgebilde.«
    Er machte eine bedeutungsvolle Pause, um bewußt werden zu
lassen,

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