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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für einen Mann Platz war.
    Nur einer der beiden Schwertkämpfer konnte sich in den Käfig
retten, und wer das schaffte, dem gehörte das Howalgonium, und
er war so reich, daß er auf Jahrzehnte hinaus in Luxus leben
konnte.
    Der Kämpfer, der das Spiralband als erster erreicht hatte,
und der nun rückwärtsschreitend hinaufging, war im Vorteil.
Er brauchte sich nur noch gegen den anderen zu verteidigen. Dieser
aber wußte, daß seine Chancen von Schritt zu Schritt
geringer wurden. Er kämpfte immer wilder und entschlossener. Die
beiden Klingen flogen nun so schnell durch die Luft, daß
    Tekener und Kennon sie kaum noch mit den Augen verfolgen konnten,
und es erschien wie ein Wunder, daß sie sich immer wieder
trafen, bevor sie die nackte Haut berührten.
    Nur noch wenige Meter trennten die Duellanten von dem
Energiekäfig.
    Die Zuschauer im Raum sprangen auf. Einige von ihnen schrien
anfeuernd, als könnten sie dadurch das Geschehen auf dem
Bildschirm beeinflussen.
    Da geriet der rückwärts schreitende Kämpfer mit
einem Fuß zu dicht an den Rand der Brücke. Für einen
Sekundenbruchteil ließ er sich ablenken. Diese kurze Zeitspanne
genügte dem anderen, seine Verteidigung zu durchbrechen. Das
Schwert berührte ihn am Hals, und er stürzte betäubt
zu Boden. Sein Gegner versuchte vergeblich, ihn zu halten. Er kippte
über den Rand der Brücke, stürzte in das
Desintegratorfeld und löste sich auf.
    Danach erfolgte ein Filmschnitt, und das nächste Bild zeigte
den strahlenden Sieger, der den Preis entgegennahm.
    Damit endete der Film. Eine Ansagerin kündigte eine
Nachrichtensendung an, doch dafür interessierten sich die
Reisenden der GORMET weniger. Die meisten erhoben sich von ihren
Plätzen und begannen erregt miteinander zu diskutieren. Nahezu
alle verrieten durch ihre Reaktion, daß der Film sie bis ins
Innerste berührt hatte. Lediglich der rothaarige Riese blieb so
ruhig und unbewegt wie zuvor.
    »Ich verstehe nicht«, rief ein Akone, »daß
sich jemand auf so einen Kampf einlassen kann, bei dem von vornherein
feststeht, daß nur gewinnen kann, wer tötet.«
    »Es geht um sehr viel Geld«, erwiderte ein Arkonide.
»Ich habe gehört, daß gar nicht soviele Semon-Kämpfe
ausgetragen werden können, wie sich Interessenten melden.
Schließlich gewinnt der Sieger nicht nur das Howalgonium. Er
ist auch an den Einspielergebnissen der Filme beteiligt. Und jeder
Kampf wird gefilmt. Die Streifen werden in der ganzen Galaxis
verkauft und bringen noch viel mehr Geld, als das Howalgonium wert
ist. Das ist es, was die Leute verrückt macht. Mit einem
einzigen Kampf kann man wirklich reich werden.«
    »Seht euch den Zwerg an. Sicherlich will er auch nach Semon,
um dort sein Glück zu versuchen«, grölte ein Akone,
der unter Alkoholeinfluß stand.
    Er zeigte auf Sinclair Marout Kennon, und die anderen Reisenden
lachten schallend. Der Verwachsene versuchte zu lächeln, doch
sein Gesicht verzerrte sich zu einer abstoßenden Grimasse. Er
wandte sich mit zuckenden Schultern ab. Er war hilflos angesichts der
plötzlich gegen ihn gerichteten Aggression, die ihre Ursache in
dem Film hatte, der gerade über den Bildschirm gelaufen war.
    »Laß uns gehen«, bat er mit gepreßter
Stimme. »Wir sind ohnehin gleich auf Semon III.«
    Tekener öffnete wortlos die Tür, wartete, bis der
Verwachsene an ihm vorbeigegangen war, und verließ den Filmraum
dann ebenfalls. Obwohl es ihm nicht leichtfiel, hielt er sich bewußt
zurück. Gar zu gern hätte er den Freund gegen Demütigungen
abgeschirmt, aber für ihn galt es nun einmal,
    so unauffällig wie möglich zu bleiben. Daher war es für
ihn als USOSpezialisten von Vorteil, wenn sich die Aufmerksamkeit auf
Kennon richtete. Kaum jemand würde sich später noch daran
erinnern, daß der Verwachsene einen Begleiter gehabt hatte. Das
wäre jedoch ganz anders gewesen, wenn er sich nun vor ihn
gestellt und ihn verteidigt hätte.
    Die beiden Männer kehrten in ihre Kabinen zurück.
    Kaum hatten sie sie erreicht, als auch schon über
Bordinterkom bekanntgegeben wurde, daß die GORMET in wenigen
Minuten zur Landung auf Semon III ansetzen würde.
    »Sie haben leider keine individuelle Möglichkeit, nach
Semetropol zu kommen«, erklärte die Einwanderungsbeamtin
freundlich. »Bitte, benutzen Sie den Gleiterbus. Er startet
oben auf dem Dach.«
    »Frische Luft kann uns nicht schaden«, entgegnete
Ronald Tekener. »Oder sieht man es hier nicht gern, wenn wir zu
Fuß gehen?«
    Sie lachte, als habe er

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