Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 229 Im Tödlichen Schatten

PR TB 229 Im Tödlichen Schatten

Titel: PR TB 229 Im Tödlichen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
der
reichsten Handelshäuser in Tyrus. Ich war einer davon. Ich bin
glücklich, reich und zufrieden. Und ich weiß, daß
unsere Welt eine Kugel ist. Niemand glaubt mir das.

13.
    Rogier Chavasse hatte, ehe er erstaunliche Dinge sah und bemerkte,
noch die letzten Worte des Kommentars in den Ohren. Cyr Aescunnar,
der Historiker hatte gesagt:
    »Zuerst vernichteten sie eine zweifache Wolke, die sich vom
Nordostufer des Schwarzen Meeres bis hinauf nach Schweden erstreckte.
Dann brachte ES sie an einen Strand zwischen Ceylon und Kaveri-Delta
in Südindien, von dort auf eine Insel zwischen Borneo und
Neuguinea, beziehungsweise zuerst nach China. Dann landeten sie auf
Cuba oder Haiti. Hatten wir die Satellitenaufnahmen von ES, wüßten
wir es ganz sicher. Und die letzte Rakete feuerten sie von einer
Insel des Tocantins-Flusses im Amazonasbecken ab. Es war mehr als
eine Reise um die Welt.«
    Chavasse nahm die Hand vom Knie der Hosteß. Auf dem
Bildschirm sah er, wie sich die SERT-Haube hob und wieder senkte. Ein
Monitor sagte ihm, warum dies geschah. Chavasse, der gerade im
Computersystem Gäas den Größten Anzunehmenden Unfall,
den GAU, verhindert hatte, gehorchte seiner Intuition, gab den Kanal
zwischen MEDO-CENTER und Subconscious-Center frei.
    Dann ächzte er auf.
    »Unglaublich!« flüsterte er gebannt. »Der
L.v.Temme-Faktor! Die Welt der Computer ist doch voller Wunder.«
    Zwischen Atlan, dessen Gehirnimpulse und sprachlichen Äußerungen
von der Modifizierten SERT-Haube über den kontrollierenden
Rechner von MEDO-CENTER weitergegeben wurden, und jetzt den riesigen
Speichern des maschinellen Unterbewußtseins begann sich ein
Datenstrom zu ergießen. Sämtliche Leitungskapazitäten
wurden ausgenutzt. MEDO-CENTER schaltete zusätzliche freie
Kanäle dorthin. Chavasse ahnte, daß dies der legale Ausweg
war, den ES sich gestattete, ohne a) selbst an Gesicht gegenüber
der Menschheit zu verlieren und b) das Leben des Arkoniden
beziehungsweise dessen Genesung nicht zu gefährden. Innerhalb
von Minuten wanderten Informationen, aus denen man kleine
Bibliotheken hätte schaffen können, von Atlan in die
Speicher von Sub-Center. Und das schon seit elf Minuten.
    Chavasse trank ein Glas Champagner leer und warf Syria einen
eindeutigen Blick zu.
    »Vamos, los Computadores!« murmelte er. »Mehr!
Dichter! Schneller! Wir retten Atlan und speichern Hunderte von
schönen Erzählungen.«
    »Was war das?« fragte die Hosteß.
    »Was meinst du?«
    »Dieser Ausdruck. Temme-Fraktur? Du hast ein so glückliches
Gesicht gemacht, Rogier!«
    »Es heißt Temme-Faktor. Früher, als die Computer
noch von Hand gebaut und programmiert wurden, gab es einen
Software-Mann, eine seltsam schillernde Figur. Ein begnadeter Geist!
Hin und wieder trank er ein Glas zuviel und dann tat er mit den
Programmen seltsame Dinge. Viele davon waren genialisch und sorgten
dafür, daß Maschinen nicht abschalteten, weil sie über
Notsysteme, Ventilen vergleichbar, verfügten - dank seiner
Programme. Und dieses Subconscious-Center ist eine typische Methode
des Temme-Faktors. Allerdings von mir entwickelt und benutzt.«
    »Das heißt, daß Atlan durch den Temme-Faktor
gerettet wird?«
    »Das bedeutet, daß ES gestattet, daß der
Temme-Faktor letztendlich den Arkoniden gerettet hat. Trefflich,
wie?«
    Chavasse wußte, daß sich ES aus den Speichern
zurückzog. Er wußte, daß ES mit Sicherheit sich
darüber klar war, daß in den Sub-Center-Speichern zahllose
Berichte Atlans enthalten waren. Allerdings galt auch, daß nur
Chavasse oder ES Zugriff zu diesen Stories hatten. Es mochte, wenn
einzelne Großrechner überlastet waren, aus diesem Speicher
etwas zurückschlagen und irgendwo deutlich sichtbar erscheinen.
Aber dies waren Ausnahmen und würden das Verbot von ES, eine
bestimmte Art von Erzählungen nicht zu publizieren, kaum jemals
berühren.
    Eine Batterie von Monitoren schrieb eine Unmenge von Daten.
Chavasse schaltete ein wenig hin und her und sprach in ein Mikrophon:
    »MEDO-CENTER! Was bedeuten, klar ausgedrückt, diese
Informationen?«
    MEDO-CENTER schrieb:
    Output: die kritische phase in atlans gesundungsprozeß kann
als abgeschlossen betrachtet werden, atlan wird einen etwa
achtundvierzigstündigen tiefschlaf außerhalb des
schwebetanks anfangen, sert-haube und physiologische nährlösungsbäder
werden abgeschaltet, atlan wird in wenigen stunden in einem
antigrav-bett schlafen, für die nächsten wochen sind andere
medizinische programme von mir

Weitere Kostenlose Bücher