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PR TB 231 Die Dimensions Touristen

PR TB 231 Die Dimensions Touristen

Titel: PR TB 231 Die Dimensions Touristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ort der
Katastrophe. Kaum waren wir materialisiert, als sich aus den Trümmern
etwas mit wütendem Surren einen Weg bahnte.
    Mir stockte der Atem, als ich aus dem Holzwerk einen
übermannsgroßen Schädel auf mich zukommen sah. Das
riesige Pferdegesicht war zu einer melancholischen Clownmaske in Rosa
und Weiß geschminkt. Ich erkannte Lorebir Larhular auf Anhieb.
    Es war jedoch nicht der leibhaftige TDT-Boß, sondern nur die
zu dessen Kopf ausgearbeitete Zugmaschine eines Dimensions-Busses auf
Jet-Brettern. Und auf dem Führerstand thronte kein anderer als
Walty Klackton. Er hatte einen etwas glasigen Blick und Schlagseite,
was nur von überhöhtem Nektargenuß kommen konnte,
aber er strahlte übers ganze Gesicht. Als er uns erblickte,
winkte er uns zu und rief:
    “Wie gefallt euch mein Geschenk für die Hippos? Es ist
ein ziemlich originalgetreu nachgebauter - hicks -Dimensions-Bus,
zusammengebaut aus Beutestücken - hicks. In einigen Punkten
mußte ich leider improvisieren - hi..."
    Er brachte kein weiteres “Hicks" mehr zustande, weil er
vornüber kippte, auf die Bedienungsinstrumente fiel und darüber
einschlief.
    Als wenig später einige Hippos, in Nachthemd und Zipfelmütze,
welche Nachtkleidung sie sich von Walty abgeschaut hatten,
herangesurft kamen, schnarchte Walty bereits friedlich. Otto hatte
mit seinem Twilz den Antrieb abgeschaltet, so daß die Ruhe
wieder zurückgekehrt war.
    “Was hat dieser Krach zu bedeuten?" rief Lorrem Rallor
aufgebracht, der die Nachthemdenschwadron anführte. Als er das
Gefährt erblickte, bekamen seine Goldaugen grüne Punkte wie
von zu großem Nektarkonsum. “Und was ist das?"
    “Waltys Beitrag zur Förderung des Tourismus",
erwiderte Otto. “Der DimensionsBus entspricht nicht ganz der
TDT-Norm, ich weiß, aber er faßt gut und gerne
zweihundert Touristen. Er kann morgen schon zum Einsatz kommen."
    Lorrem Rallor blieb skeptisch, aber er anerkannte Waltys guten
Willen zur Zusammenarbeit und sagte:
    “Es freut mich, daß Klack-Klack endlich zur Vernunft
gekommen zu sein scheint. Es wurde auch schon Zeit. Doch übers
Geschäft reden wir morgen. Gute Nacht!"
    Lorrem Rallor surfte mit seinen Leuten davon, und bald darauf
waren sie in der Landschaft von Waltyland verschwunden, die des
Nachts in märchenhaftem Weiß erstrahlte.
    “Bist du sicher, daß Waltys Werk für uns ein
Anlaß zur Freude ist?" fragte ich Otto. “Ich sehe
leider keinen Grund für übertriebenen Optimismus, wenn wir
einen noch größeren Ansturm von Touristen zu erwarten
haben."
    “Warte bis morgen früh, Gerry", vertröstete
mich Otto. “Jetzt ziehen wir uns erst einmal zur wohlverdienten
Nachtruhe zurück."
    “Mach es doch nicht so spannend, Otto", sagte ich.
“Kannst du mir nicht wenigstens einen Tip geben?"
    “Meinetwegen", gab Otto nach. “Ich sage nur
soviel: Es ist hoch an der Zeit, daß man einen Pendelverkehr
einführt, denn bisher florierte der Tourismus zu einseitig."
    Wen wundert es, daß ich daraufhin die ganze Nacht kein Auge
zubekam. Ich pendelte zwischen meinem Bett und dem Fenster hin und
her und grübelte. Erst als die Sonne hinter Waltyland die ersten
Strahlen in den Himmel schickte und die Farm allmählich zu neuem
Leben erwachte, glaubte ich, die richtige Bettschwere zu haben.
    Doch da passierte etwas, das mich ordentlich wachrüttelte.
Aus dem Himmel senkte sich eine Space-Jet und landete auf dem
einzigen Hügel, der nicht vom Zuckerguß Waltylands
überzogen war. Ich erkannte an der Aufschrift, daß es sich
um ein Beiboot der FRANCIS DRAKE handelte, Roi Dantons Flaggschiff.
Aber erst als der Freifahrerkönig in Begleitung von Annemy
Traphunter, seinem ertrusischen Diener Oro Masut und zwei Dutzend
weiterer abenteuerlich gekleideter Gestalten von Bord ging, erfaßte
ich die Situation in ihrer ganzen Tragweite.
    Annemy, Waltys gestrenge und kritische Lebensgefährtin, war
zurückgekehrt.
    Ich kleidete mich an, so schnell ich konnte, und vergaß auch
nicht, mir mein Etikett-Shirt überzustreifen. Als ich an Waltys
Tür vorbeikam, stand sie offen und Sungo darin.
    “Tut mir leid, daß ich dich aufwecke, Walty",
sagte Sungo gerade. “Aber es gibt dicke Luft."
    “Hab ich einen Brummschädel", hörte ich Walty
grummeln. “Was ist mit mir geschehen?"
    “Halte ihn solange wie möglich hin", raunte ich
Sungo im Vorbeilaufen zu und hastete die Treppe hinunter.
    Als ich ins Freie stürzte, kletterte die Gruppe um Roi und
Annemy gerade unter dem Zaun durch, der die Weide vom

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