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PR TB 231 Die Dimensions Touristen

PR TB 231 Die Dimensions Touristen

Titel: PR TB 231 Die Dimensions Touristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es das Hermannsrecht, wenn Fremdhermann kommen
und uns bülsten, wie sie wollen", regte sich Sungo auf.
    “Das ist allerdings bedenklich", stimmte ich zu. Walty
hatte dem Hermannsvolk Selbstbestimmung zugesichert und dazu geraten,
daß die Klacktoner eine demokratische Regierung bilden sollten.
Das Hohe Hermannshaus war das Parlament, und die hundert
Volksvertreter nannten sich Hermann-1 bis Hermann-100. Walty hatte
versucht, ihnen die Spielregeln der Demokratie beizubringen, ohne
damitjedoch viel Erfolg zu haben. Das lag vor allem daran, daß
er von Politik womöglich noch weniger Ahnung hatte als seine
Schützlinge. Ich hatte mal einer Hermannssitzung beigewohnt und
mich wie in einem Irrenhaus gefühlt. Innerhalb einer Stunde war
der Posten des Ersten Hermann viermal neu besetzt worden, bis am Ende
keiner mehr wußte, wer sich denn nun Hermann-1 nennen durfte.
Danach war der gesamte Hermannsrat aufgelöst und neu gewählt
worden. Ich hatte das Ende der Neuwahlenjedoch nicht mehr abgewartet
und war geflüchtet. Von Sungo wußte ich, daß er
schon mal Hermann-19 und Hermann-33 gewesen war.
    “Hat Walty einen Veltlag gemacht und bestimmt, daß man
uns bülsten darf?" fragte Sungo. “Ich muß es
wissen. Ich ersetze den gebülsteten Hermann eins."
    “Sungo, es heißt Vertrag und bürsten",
berichtigte ich ihn.
    “Bürsten tut so weh wie bülsten", erwiderte
Sungo. “Hat Walty - oder hat er nicht?"
    “Ich weiß es nicht", gestand ich. “Aber
kannst du dir vorstellen, daß Walty irgendeine Vereinbarung
über eure Köpfe hinweg treffen würde?"
    “Nein", sagte Sungo überzeugt, und die anderen
schüttelten beipflichtend die Köpfe.
    “Ich auch nicht", sagte ich. “Es muß ein
Irrtum vorliegen, oder aber es steckt irgendeine Gemeinheit dahinter.
Schade, daß Walty nicht da ist und die Sache aufklären
kann. Warum mußte er auch ausgerechnetjetzt auf Geschäftsreise
gehen,
    um euren... äh, ich meine, eure Kunstwerke zu verkaufen."
    Beinahe hätte ich “Kitsch" oder “Ramsch"
gesagt, konnte es mir aber gerade noch verkneifen. Die Klacktoner
hätten mir das sehr übelgenommen, denn sie hielten sich für
begnadete Künstler. Das hatte ihnen Walty eingeredet. Zwar sind
sie recht geschickte Kunsthandwerker, doch können sie ihre
Geschicklichkeit nicht derart umsetzen, daß ansehnliche
Produkte herauskommen, die sich auch verkaufen lassen. Zumindest
konnte ich mir nicht vorstellen, daß es in diesem oder einem
anderen Universum jemanden gab, der sie kaufen würde, so wenig
Geschmack konnte kein halbwegs intelligentes Wesen haben.
    Ausgenommen Walty natürlich, er fand alles schön, was
die Werkstätten seiner Schützlinge verließ. Sie
dankten es ihm damit, daß sie mit noch mehr Eifer ans Werk
gingen und ihre Kitschproduktion beständig erhöhten.
    Doch genug davon!
    “Sungo, denke einmal scharf nach, und versuche dich zu
erinnern, ob die Fremden irgendwelche Äußerungen getan
haben, die auf ihre Herkunft schließen lassen oder darauf, wie
sie auf diesen Planeten gelangt sind", sagte ich eindringlich.
    Sungo legte den Kopf schief, so daß ihm der Hut nach dieser
Seite rutschte, und zog sein ledriges Affengesicht in Falten.
Plötzlich erhellte es sich, und er rief aus: “Mit
Bretterhermann!"
    “Mit ihren Skateboards können sie unmöglich den
Weltraum überbrückt haben", erwiderte ich. “Sie
müssen mit Raumschiffen, ähnlich Waltys SCHLEUDERBOGGE
gekommen sein."
    “Echt?" wunderte sich Sungo. Aber dann schüttelte
er den Kopf. “Nichts da. Kein Raumschiff. Nur großer
Schwarzhermann. Riesengroß!" Sungo streckte seine langen
Arme und beschrieb damit bis zur Grenze seiner Reichweite einen
Halbbogen und fügte hinzu: “Gut eine halbe Hermannslänge
groß!"
    Die anderen Klacktoner bestätigten dies, und auf einmal
redeten alle durcheinader. Ich hatte zwar immer noch nicht
herausbekommen, wieviel eine Hermannslänge war, tippte aber auf
einen halben Kilometer und war überzeugt, daß Sungo maßlos
übertrieb. Aber dennoch, irgend etwas Wahres würde schon
dran sein, wenn er so beeindruckt von einem Schwarzhermann sprach. Es
konnte sich durchaus um ein Raumschiff handeln, auch wenn Sungo das
verneinte. Ich hatte ihm ja zum Vergleich die SCHLEUDERBOGGE
angeboten, und die sah allem anderen als einem Raumschiff ähnlich.
Waltys Freifahrerschiff war nämlich aus gut einem Dutzend Wracks
verschiedenster Herkunft zusammengestöppelt.
    “Wo steht dieser Schwarzhermann?" wollte ich wissen.
    Die Klacktoner wiesen alle

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