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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lage steckte.
    »Sie werden nicht weit damit kommen«, sagte sie.
    Cassia hatte unterdessen nach dem Brotmesser gegriffen und machte
einen Sprung auf den Mann zu. Dabei rutschte sie aus, stürzte
auf den Boden und verletzte sich mit dem Messer am linken Arm. Die
Wunde blutete stark.
    »Lassen Sie diese läppischen Versuche«, sagte der
Fremde. »Ich bin ein Baalol-Priester. Mit solchen Mitteln
werden Sie bei mir nichts erreichen.«
    »Ein Anti!« stieß Cassia hervor.
    Sie kannte den Baalol-Kult nur vom Hörensagen. Von der Bühne
der galaktischen Politik, auf der sie jahrhundertelang im verborgenen
ihr Unwesen getrieben hatten, waren die Mutanten vom Planeten Aptut
in der letzten Zeit fast gänzlich verschwunden. Allzu sehr
hatten die Frauen und Männer um Allan D. Mercant und Atlan ihnen
zugesetzt.
    Cassia wußte aber, daß die Antis, wie sie von ihren
Gegnern oft genannt wurden, in der Lage waren, energetisch erzeugte
Schutzfelder paramental so zu verstärken, daß sie kaum zu
durchschlagen waren. In diesem Fall war der Gegner aus dem dunkel
tatsächlich unangreifbar.
    »Her mit dem Aktivator!« forderte der Anti. Er stieß
ein höhnisches Lachen aus. »Vielleicht haben Sie Glück
und können ihn wiederfinden.«
    Mory kniff die Augen ein wenig zusammen.
    »Sie stecken also hinter diesem Chaos?«
    »In der Tat«, sagte der Anti; seine Stimme troff von
Hochmut und Überheblichkeit. »Wollen Sie eine Kostprobe?«
    Er trat ein paar Schritte zurück und hob theatralisch die
Hände zum Himmel auf.
    »Zu mir, Gewölk. Sammelt euch Wolken, bündelt euch
Blitze, fahrt hernieder auf das Geheiß eures Herrn!«
    Es war eine lächerliche Darbietung, die er bot - übertrieben
und geschmacklos. Aber im nächsten Augenblick schlug ein Blitz
in das Gebäude ein und ließ es in den Grundfesten
erzittern. Der Anti lachte auf.
    Mory hatte die kleine Pause benutzt und ihre Waffe gezogen. Ihr
Schuß traf den Schutzschirm des Antis, der grell aufstrahlte,
aber hielt. Im nächsten Augenblick wurde Mory von einem
Paralysatorschuß niedergestreckt.
    Cassia versuchte verzweifelt, sich dem Verbrecher in den Weg zu
werfen, wurde aber von einem Faustschlag zur Seite geworfen.
    Ruhig beugte sich der Anti nieder und nestelte Morys Zellaktivator
hervor. Sein Gesicht war wegen des Schirmfelds nicht zu erkennen,
aber Cassia vermutete, daß er strahlte und frohlockte vor Gier.
Hastig streifte sich der Anti den Aktivator über.
    »Den Rest überlasse ich den Mächten des
Schicksals«, sagte er. »Fahrt zur Hölle, Terraner!«
    Er machte ein paar Schritte und war aus dem Raum verschwunden.
Cassia wollte ihm nachstürzen, ging dann aber zu Mory
Rhodan-Abro hinüber. Die
    Frau war besinnungslos.
    Cassia wußte, daß jetzt nur wenig Zeit blieb - nach
spätestens sechzig Stunden traten die Entzugserscheinungen auf;
der künstlich vom Aktivator verzögerte Alterungsprozeß
setzte abrupt und mit rasender Geschwindigkeit ein. Gelang es Mory
nicht, in dieser Spanne Zeit den Aktivator zurückzuerobern, war
sie verloren.
    Cassia schleppte Mory aus dem Haus.
    Feuerbrünste loderten über Poshnam, und noch immer
griffen die Marbaslahnis ungestüm an. Die Bürger der Stadt
hatten sich in die Keller geflüchtet, ein Teil hatte in den
Wäldern der Umgebung Schutz gesucht.
    Wie sollte man in diesem Chaos den einen Mann finden, der für
die Katastrophe verantwortlich war? Es schien völlig
ausgeschlossen. Immer wieder wandte Cassia den Kopf - sie sah Mory
Rhodan-Abro an, dann die lichterloh brennende Stadt.
    Es sah ganz danach aus, als sei nun wirklich alles verloren.
    Dann aber - die Morgendämmerung setzte allmählich ein -
erkannte Cassia am Horizont eine vertraute Silhouette. Eine Schar
Gleiter näherte sich -vermutlich die Besatzung der HOTSPUR, die
der bedrängten Stadt endlich zu Hilfe kam.
    »Zu spät«, murmelte Cassia. »Viel zu spät.«
    Den Bürgern Poshnams konnte diese Aktion kaum mehr retten als
das nackte Leben. Und für Mory kam dieser Einsatz um Stunden zu
spät -irgendwo in den Dschungeln rings um Poshnam versteckte
sich ein Verbrecher, der nun alle Zeit der Welt besaß.
Jahrzehntelang konnte er notfalls warten, bevor er sich wieder
zeigte.
    Den Gleitern vermochten die Marbaslahnis nichts anzuhaben - die
Schutzschirme wehrten die Pfeile und Speere mit der gleichen
Leichtigkeit ab wie die Feuerstöße aus den Drachenmäulern.
    Dennoch konnten die Marbaslahnis mit ihrer Aktion zufrieden sein -
kein einziges Gebäude der Stadt stand noch,

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