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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Häuser. Es würde viel Arbeit
kosten, die ganzen Schäden zu beheben.
    »Bekommen wir irgendwelche finanzielle Unterstützung?«
fragte Cassia und deutete auf eine Straßenzeile, deren
sämtliche Häuser zerstört waren.
    »Das habe nicht ich zu entscheiden«, sagte Mory
Rhodan-Abro. »Das
    Imperium pflegt seine Bürger allerdings nur selten im Stich
zu lassen.«
    »Nur selten? Es kommt also vor? Wenn Ihr Mann das hört.?«
    »Wird er es verstehen. Er glaubt weder an seine
Vollkommenheit noch an die der Solaren Administration. Eine überall
perfekte, stets gerechte und grundsätzlich untadelige Verwaltung
gibt es nur in Märchen. Ich werde gern ein Hilfeersuchen in
Terrania vorlegen, wenn Sie eines verfassen.«
    Cassia kicherte leise.
    »Was belustigt Sie?«
    »Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie Peyger als
Bürgermeister in Terrania vorstellig wird.«
    Mory fiel in das Lachen ein. Plötzlich verstummte sie.
    »Was ist das?« fragte sie und deutete nach oben.
»Können Sie es auch sehen?«
    Cassia spähte angestrengt nach oben. Der Mond war wieder
einmal hinter Wolken verschwunden, daher war kaum etwas zu erkennen.
Dann aber klarte der Himmel für einen Augenblick auf. Die
Silhouette eines Drachengeschwaders war für ein paar Augenblicke
sichtbar.
    Die beiden Frauen wechselten einen raschen Blick.
    »Marbaslahnis«, sagte Mory leise. »Noch dazu in
dieser Zahl? Ob sie wortbrüchig werden wollen?«
    Cassia öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber sie kam
nicht mehr dazu.
    Sie spürte, wie sich der Boden unter ihren Füßen
ruckartig hob, und einen Herzschlag später wieder absackte. Noch
bevor sie sich von ihrem Schrecken erholt hatte, kam der nächste
Erdstoß.
    Um die beiden Frauen herum war das Ächzen der Mauerreste zu
hören. Trümmer polterten herab.
    »Erdbeben!« ächzte Cassia. »Ausgerechnet
jetzt.«
    Die beiden Frauen konnten nichts unternehmen. Der Boden schwankte
so heftig, daß sie mehr als genug damit zu tun hatten, auf den
Beinen zu bleiben.
    Aus den Häusern stürzten schreiende Menschen hervor, von
Panik erfüllt. Auch sie lagen nach ein paar Schritten auf dem
Boden und ruderten verzweifelt nach Halt.
    Schreckliche Angst erfüllte Cassia. Vor Feuersbrünsten
konnte man sich in Sicherheit bringen, vor Überschwemmungen war
Rettung möglich auf hohem Land - aber nun schien sich die Erde
selbst gegen ihre Bewohner zu wenden. Es gab keinen Platz, auf dem
man auch nur leidlich sicher gewesen wäre -und das Gefühl
absoluter Hilflosigkeit steigerte die Angst ins Unermeßliche.
    Die Bodenbewegungen waren nicht allzu stark, aber sie nahmen kein
Ende, und das setzte den Menschen am meisten zu. Ein ständiges
Auf und Ab, eine Art Wellenschlag des Erdbodens zerrüttete die
Gemüter. Das Schreien wurde lauter.
    »Zurück zum Rathaus!« schrie Cassia. »Wir
müssen die HOTSPUR anfunken.«
    Auf allen vieren krochen die beiden Frauen zurück, vorbei an
zusammenstürzenden Wänden. Wäre Poshnam nicht vor
Tagen schon schwer geschädigt worden, hätte das Erdbeben
noch größeren Schaden angerichtet. So aber gab es nur mehr
wenig, was einstürzen konnte, und in den Kellern waren die
Menschen leidlich sicher.
    Panische Angst durchtobte Cassia. Sie hatte nie selbst ein
Erdbeben erlebt, aber vor ihren Augen tauchten Schreckensvisionen auf
- Erdspalten, die sich öffneten und Hunderte von Menschen
verschlangen, sich wieder schlossen und ihre Opfer verschwinden
ließen.
    Ein neuerlicher Erdstoß ließ Cassia umkippen. Sie fiel
zur Seite, landete auf dem Rücken - und sah in der Höhe den
Angriffskeil der Marbaslahnis. Die Drachenarmada schwebte heran - es
mußten Tausende sein.
    »Sehen Sie!« schrie Cassia und deutete Mory die
Richtung. Rhodans Frau stieß eine Verwünschung aus.
    »Jetzt kann uns auch die HOTSPUR nicht mehr helfen«,
schrie sie in Cassias Ohr. »Die Marbaslahnis liegen genau
zwischen uns und dem Raumhafen - wenn sie ihre Geschütze
einsetzen, treffen sie eher die Stadt als die Angreifer.«
    »Dann sind wir verloren«, sagte Cassia. Zu ihrer
Überraschung schwand langsam ihre Angst und machte einer Wut
Platz, wie sie Cassia noch nie verspürt hatte. Unbändiger
Haß schoß ihr in die Glieder und gab ihr Kraft. Sie
robbte vorwärts, dem weit entfernten Rathaus zu. Hoffentlich
hatte der Bau den Erdstößen standgehalten.
    »Zurück in die Keller!« schrie Mory den
verängstigten Bewohnern der Stadt zu. »Die Drachenreiter
greifen uns an!«
    Die Bürger von Poshnam hörten nicht auf sie. Sie

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