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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren
völlig kopflos und verstört. Obwohl sie auf dem
schwankenden Boden kaum Halt fanden, versuchten sie sich irgendwohin
zu flüchten - das Weglaufen selbst schien ihnen wichtiger zu
sein als die Sicherheit ihrer Keller.
    Erst als die ersten Drachen herabstießen und ihnen ihren
Feueratem entgegenbliesen, kamen sie zur Besinnung. Schreiend
versuchten sie nun, jeden Winkel zur Deckung zu nutzen.
    Mory folgte Cassia, die bereits ein Stück weiter gekommen
war. Es galt, das Rathaus zu erreichen. Dort stand ein Funkgerät,
mit dem man die HOTSPUR erreichen und deren Besatzung alarmieren
konnte. Die Roboter an Bord schafften vielleicht, was den Bürgern
von Poshnam nicht möglich war -sich vor den heranstürmenden
Marbaslahnis zu schützen und sie aus der Stadt zu treiben.
    Unaufhörlich zuckte und bebte der Boden. An einigen Stellen
platzte die Straße auf. Wasserfontänen sprühten aus
geborstenen Rohren, und aus dem Boden grollte und dröhnte es
schreckerregend. Cassia begriff jetzt, warum Menschen von alters her
nichts so gefürchtet hatten wie einen Aufstand der Erde selbst.
    Mory warf sich nach vorn. Sie bekam Cassia zu packen, stieß
sie von sich und fiel zusammen mit ihr auf den Straßenbelag.
Der Baum, den Mory hatte
    schwanken sehen, stürzte eine Handbreit hinter den beiden
Frauen auf den Boden. Knirschend brachen etliche Äste. Zweige
peitschten die Körper der beiden Frauen, aber sie schafften es,
sich aus dem Gewirr zu befreien.
    »Weiter!« drängte Mory.
    Hinter ihr ging der Baum in Flammen auf. Ein Drachenatem hatte ihn
getroffen und ließ ihn auflodern.
    Mory rollte sich auf den Rücken und griff an den Gürtel.
Sie richtete den Paralysator auf den herabstoßenden Drachen und
drückte ab. Der Koloß zuckte zusammen, verlor an Höhe
und prallte auf ein Trümmergrundstück. Im nächsten
Augenblick flog der Drache in die Luft, sein Fluggas hatte sich
selbst entzündet. Mory sah, wie zwei Marbaslahnis von der
Explosion durch die Luft gewirbelt wurden und einige Meter entfernt
auf den Boden fielen. Die beiden Hünen blieben ein paar
Augenblicke lang liegen, standen dann aber wieder auf.
    »Vorwärts, keine Rast!« drängte Mory.
    Das Geräusch aus der Tiefe der Erde klang wie ein
fürchterliches, haßerfülltes Zähneknirschen.
Mory spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufrichteten.
    Meter um Meter kämpften sich die beiden Frauen vorwärts.
Immer chaotischer wurde die Situation.
    Wieder waren zahlreiche Brände ausgebrochen, deren
Flackerlicht eine Szenerie des Grauens beleuchtete. Die Marbaslahnis
schienen vorläufig einen grausigen Spaß daran zu haben,
die Menschen der Stadt nur zu ärgern und zu verängstigen.
Mit ihren Drachen scheuchten sie die Hilflosen durcheinander, das
Hohngelächter schallte über die Köpfe der Flüchtigen
hinweg und übertönte das Schreien der Verzweifelten und
Wütenden. Vereinzelt hatten sich kleinere Widerstandsgruppen
gebildet, die trotz des schwankenden Bodens versuchten, sich der
Angreifer zu erwehren. Die Marbaslahnis hatten wenig Mühe, diese
Gruppen auseinanderzutreiben.
    Immer wieder stießen Drachenflieger herab und setzten in
Brand, was nur entflammbar war. Speere wurden geschleudert, trafen
aber nur selten die Ziele - die herabsausenden Geschosse zeigten auch
so verheerende Wirkung. Sie demoralisierten die Bewohner der Stadt -
es schien, als sollte den Bürgern kein Schrecken erspart
bleiben.
    Unendlich weit entfernt tauchte die Silhouette des Rathauses auf -
das Gebäude stand in Flammen. Wenn nicht irgendein Besonnener
das Funkgerät in Sicherheit gebracht hatte, war es unmöglich,
eine Verbindung zur HOTSPUR herzustellen.
    Mory faßte Cassia am Arm.
    »Wo hat Peyger seine Wohnung?« schrie sie, um den Lärm
übertönen zu können.
    »Ganz in der Nähe wenn sie überhaupt noch steht.
Aber warum?«
    »Vielleicht finden wir dort einen Sender?«
    »Bei Peyger?«
    »Er ist Abwehr-Agent, und zu deren Ausrüstung gehören
Sender und
    Empfänger.«
    »Hierher!«
    Cassia zeigte Mory den Weg.
    Die Schlacht von Poshnam ging mit unverminderter Heftigkeit
weiter. Die Marbaslahnis ließen ihre Drachen über der
brennenden Stadt schweben, und aus der Sicherheit der Nachthöhe
unternahmen sie ihre Angriffe. Hilfsfahrzeuge wurden von Drachen
gestoppt, die Insassen mit Feuer und Schwert auseinandergetrieben.
Und immer wieder wurde der Boden von Erdstößen
geschüttelt.
    Vor Mohlems Haustür blieb Cassia stehen. Sie lehnte sich
gegen die Wand und schnappte nach Luft. Es war die

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