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PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

Titel: PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er traf fast alle Schiffe
der Perser direkt von vorn, hob die Schnäbel der Schiffe und
zerfetzte die Segel.
    Zweihundert Schiffe der persischen Flotte hatten sich vom
Hauptteil abgesondert und waren außen um die Insel Skiathos
herumgesegelt. Die Griechen sollten getäuscht werden; immerhin
hatten die Späher rund zweihundertsiebzig griechische Schiffe
gezählt und gemeldet.
    Die Rudersklaven stemmten sich, als der Wind die Schiffe traf und
umherschüttelte, gegen die federnden Riemen. Die Steuerleute
klammerten sich an den Rudern fest und zwangen die langgestreckten
Körper in den Kurs zurück. Wind pfiff in der Takelage. Die
Männer an Deck schwankten unter dem Ansturm der Wellen und
wurden vom Wind getroffen. Schilde rissen sich los und wirbelten über
Deck. Lose Tauenden schwangen umher wie dicke Peitschen und ließen
Knochen brechen.
    Der Plan der Perser war gewesen, unbemerkt von den Griechen in den
großen Sund einzufahren und dort zu warten, um dem Gegner den
Weg zu versperren oder ihn im Rücken anzugreifen. Spione und
Überläufer hatten berichtet, daß sich die griechische
Flotte nahe von Kap Artemision zum Kampf stellen würde. Der
erste Windstoß hatte die Schiffe aus dem Kurs gedrängt,
und bei dem Versuch, wieder in eine geordnete Formation
zurückzukehren, schrammten mehrere Schiffe mit den Bordwänden
aneinander vorbei. Die Riemen splitterten, abermals drehten die
langen Holzkonstruktionen quer zum Wind und zu den Wellen und
kenterten.
    Die nachfolgenden Schiffe ruderten durch die Trümmer der
Riemen, schnitten die hilflos Schwimmenden unter und fuhren in
Schlangenlinien, um den halb vollgeschlagenen Wracks auszuweichen.
    Nur wenige Schiffe erlitten Schiffbruch. Viele der Schwimmenden,
die sich an den Blättern der Riemen festklammerten und laut um
Hilfe schrien, wurden gerettet und auf die Decks hinaufgezogen.
    Blinkzeichen, Signale mit schwarzem Rauch und farbigen Tafeln
zuckten vom Land zu den griechischen Schiffen und von Schiff zu
Schiff.
    Dreißig Schritt waren die Trieren lang, fast neunzig Ellen,
zwanzig Fuß breit und etwa fünfzehn Fuß hoch.
Hundertsechsundfünfzig Männer bedienten die langen Riemen.
Die Thalagmiten der untersten Reihe, die Hygiten der mittleren und
die Thramiten, die zuoberst saßen, bewegten Riemen von
unterschiedlicher Länge. Die Schiffe, mit zwei Masten und Segeln
ausgerüstet, mit den einfacheren und wirkungsvolleren, die der
ägyptische Schiffsbaumeister eingeführt hatte, waren
schnell beweglich, und auf sehr vielen Schiffen saßen
ausgebildete Mannschaften.
    Fünfzig Krieger standen auf dem schmalen Deck. Fast jede
Waffengattung war mit speziellen Ausrüstungen vertreten. Die
griechischen Schiffe waren wendiger und gingen flacher als die
meisten großen Schiffe der Perser.
    Während der Sturm in langen Stößen und ebenso
langen Pausen dazwischen über das Meer tobte, verständigten
sich die Griechen darüber, daß sie bis zur Nacht in
Artemision bleiben würden, um dann aber nahe Mitternacht und im
Schutz der Dunkelheit den zweihundert persischen Schiffen
entgegenzufahren.
    Wind einer solchen Stärke machte den wenigsten Kapitänen
etwas aus.
    Das Hauptkontingent der persischen Seemacht wartete bei Aphetai.
Einige kleinere Schiffe wagten sich, unbehelligt von den Griechen,
bis zu der Lephtariklippe und luden ihre Last aus. Die Männer
zimmerten in aller Eile ein Seezeichen und verkeilten es, durch
Tauwerk gesichert, zwischen den Felsen des Kliffs. Zwischen Skiathos
und Kap Sepias wies diese Bake den Persern den Weg und sollte
verhindern, daß Schiffe auf die Felsen liefen und zerbrachen.
    Bis zum Einbruch der Nacht schwächte sich der Wind
tatsächlich ab, wurde abermals stärker, und die Wolken
verschwanden in der Dunkelheit. Keiner der Perser verstand die
Bedeutung der griechischen Signale, kein persischer Kapitän
entdeckte das dunkle Schiff, auf dessen gepanzerten Flanken sich ein
schwacher Schimmer Sternenlicht brach.
    Am nächsten Morgen sahen die Perser ein erstaunliches Bild.
    Vor der riesigen Flotte der Perser, die um den Standort der
Griechen herum einen Zweidrittelkreis bildete, war ein Keil scheinbar
aus der Nacht, aus dem Nichts aufgetaucht. Niemand hatte die
schnellen Dreiruderer gehört oder gesehen. Die Schnäbel der
griechischen Schiffe richteten sich auf den Feind; die Riemen standen
wie die Stacheln eines seltsamen Tieres schräg nach oben. Die
flachen Strahlen der aufgehenden Sonne brachen sich an den Rüstungen
der Männer, an den

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