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PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

Titel: PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beschlägen und an den metallenen
Rammspornen, die auf dem durchgehenden Kielbalken unter dem Bug der
Schiffe befestigt waren.
    In der Mitte des Keiles, der mit seiner Spitze in die Mitte der
riesigen
    Armada zielte, flatterten zwei schwarze Segel im Wind. Für
die Perser sah es so aus, als würde sich die nahe Küste
hinter den Schiffen in eine Mauer, der Himmel mit seinen drohenden
Wolken, zwischen denen es wetterleuchtete, in ein Chaos verwandelt
haben.
    Unmerklich bewegten sich die Einheiten beider Flotten.
    Die Perser sahen, daß sie an Steuerbord und Backbord ihrer
wallartigen Angriffslinie nur wenig oder keinen Raum zum Manövrieren
und Kämpfen haben würden. Der Wind, der auch an diesem Tag
aus wechselnden Richtungen kam, ließ ihre Schiffe taumeln.
    Ein Zischen ertönte. Niemand wußte genau, woher es kam.
Nur wenige sahen den dünnen, weißen Rauchstreifen, der wie
die Spur eines Brandpfeils fast senkrecht nach oben wies. Dann
erschien über den Griechenschiffen eine große,
sonnenähnliche Wolke, in der es rot und gelb funkelte und
blitzte.
    Das Signal.
    Gleichzeitig senkten sich alle Riemen. Die Rahen wurden in den
Wind geschwenkt, die Taue straff gespannt und belegt. Die Griechen
griffen an. Zwischen beiden Flotten gab es inzwischen nur noch einige
Bogenschußweiten Abstand. Aus dem keilförmigen
Schiffsverband schob sich das dunkle Schiff hervor, das statt des
Schnabels eine gezähnte Rammeinrichtung trug. Die schwarzen
Segel blähten sich, die Riemen bewegten sich im Takt und immer
schneller.
    Wenige Augenblicke später erfolgte der Aufeinanderprall.
    Griechen und Perser versuchten dieselbe Taktik. Ihre Schiffe
rasten aufeinander zu und versuchten, dicht an der gegnerischen
Bordwand vorbeizukommen.
    Die Rammsporne bohrten sich in splitternde Bordwände.
Reihenweise brachen die langen Riemen ab, wurden den Ruderern aus den
Fäusten gerissen und mit großer Wucht zwischen den
Ruderbänken hin und hergeprellt. Schmerzensschreie ertönten,
denn die abgebrochenen Teile verwandelten sich in Keulen, die nach
den Männern schlugen. Befehle gellten. Schiffe fuhren rückwärts
und rissen ihre eisernen Widerhaken aus den berstenden Planken. Auf
den Decks schossen die Bogenschützen ihre langen Pfeile nach den
Steuermännern und den anderen Kriegern.
    Ein Athener kaperte das erste Schiff der Perser, legte Feuer unter
Deck und nahm den Kapitän und den Steuermann gefangen. Das
Schiff mit den schwarzen Segeln zog alle seine Riemen ein, fuhr
geradeaus zwischen zwei Persern hindurch und schlitzte deren
Bordwände auf, nachdem sämtliche Riemen zersplittert waren.
Das persische Kampfschiff, das hinter der Linie zu kreuzen versuchte,
wurde von einem furchtbaren Stoß im Heck getroffen, legte sich
schwer auf die Seite und nahm Wasser auf.
    Der Rammbug des schwarzen Schiffes schlitzte nicht nur das Heck
auf, sondern zertrümmerte das Ruder und fegte mit dessen Hebel
den Steuermann in hohem Bogen über Bord.
    Die erste Angriffswelle der griechischen Schiffe hatte die
persische Linie durchbrochen und segelte in einer weit
auseinandergezogenen, nach
    Steuerbord weisenden Reihe ins freie Wasser davon. Schnell wurden
Verletzte versorgt, einige Schäden ausgebessert und die Toten
dem Meer übergeben. Hinter den Griechen brannten und versanken
neun persische Kampfschiffe.
    In den folgenden Stunden wechselte das Glück des Kampfes.
    Griechische Schiffe wurden gekapert und versenkt, persische
Rudersklaven ertranken jämmerlich. Brandpfeile schlugen in die
Planken eines bewegungslos driftenden Seglers aus Karthago. Überall
versuchten Schwimmende sich in Sicherheit zu bringen. Die Wolkenbänke
im Norden wichen nicht und türmten sich statt dessen immer höher
auf. Kurz nach dem höchsten Stand der Sonne verschwand das
Gestirn hinter den schwarzen Massen, die mehr als die Hälfte des
Firmaments bedeckten.
    Die zweite Phalanx der Schiffe aus Athen und Korinth griff an, als
das Unwetter losbrach. Zuerst herrschte Windstille, und man hörte
jeden einzelnen Laut ungeheuer weit und überaus deutlich.
    Die Schiffe der Perser, die noch nicht am Kampf teilnahmen,
ankerten an der Küste, in langen Reihen, manchmal acht Schiffe
tief. Der Nordwind brach unvermittelt und mit furchtbarer Wucht los.
Er überraschte sämtliche Schiffe, die sich auf See
befanden, aber seine Kraft tobte sich zwischen der Stadt Kasthanaia
und dem Vorgebirge des Sepias aus. Nach wenigen Augenblicken wehte
der Sturm aus Nordost; Hellespontier nannten die Seefahrer

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