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PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

Titel: PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lange
nicht zu Ende war. Tausende Leichen trieben im Meer der Griechen. Sie
schwammen auf dem Rucken oder auf dem Bauch. Das salzige Wasser hatte
die furchtbaren Wunden ausgewaschen, und die Haut wirkte seltsam
bleich
    und unversehrt. Der eine Tote streckte seine Beine aus dem Wasser,
weil ihn das Gewicht des Helmes und des Brustpanzers unter Wasser
zog. Beim anderen war es genau umgekehrt. Köpfe sahen mit toten
Augen aus den Wellen, hoben und senkten sich, als gehörten sie
Schwimmenden. Tausende und aber Tausende von Trümmern, die vor
Stunden noch lange, geschnitzte Riemen gewesen waren, schaukelten wie
tote Fische auf dem Wasser. Fetzen von Segeln breiteten sich aus und
bewegten sich im Takt der Wellen. Auf allen Gegenständen lag die
Asche der verbrannten Schiffe.
    Teile von Planken. Riesige Flecken von Öl. Wassersäcke,
Weinkrüge und Büschel aus Werg, eine Flagge und eine
Standarte, ein Bündel Pfeile, von denen sich die Befiederung
löste, abermals verkohlte Trümmer und Leichenteile, Trümmer
von Ruderbänken, Planken und lange Taue, die wie Seegetier
aussahen - die Bucht von Salamis war voll davon. Durch dieses
Trümmerfeld fuhren die Schiffe hin und her, und wer noch lebte
und zu schwimmen versuchte, wurde von ihren Bugplatten oder den
Kielen getötet, verfing sich in den Riemen oder wurde zwischen
Steuerruder und Heck eingeklemmt. Ganz unmerklich bildete sich im
Sund eine Strömung aus, eine riesige Doppelspirale, deren
Ausläufer die ersten Trümmer in die Richtung der Insel
Andros zogen.
    Die Kämpfenden schenkten dieser furchtbaren Ernte keinen
Blick und fuhren fort, sich gegenseitig anzugreifen und zu
vernichten.
    Aristeides, Lysimachos' Sohn, bedeckte sein Gesicht mit beiden
Händen. Das Schiff, das er befehligte, war überladen. Aber
es war eines der wenigen gewesen, die auf sein Winken und sein
Geschrei hin den Strand von Salamis angelaufen hatten. Jetzt war es
dicht vor Psyttaleia.
    In weniger als einer Stunde würden die Hopliten von Bord
gegangen sein. Nachdem sein kleines Schiff mühsam den Persern
entkommen und auf den Strand gesetzt worden war, hatte der Athener
eine, wie er es nannte, göttliche Eingebung.
    Er und einige seiner Freunde rannten entlang der Strände von
Salamis auf und ab. Dort hatte Themistokles Schwerbewaffnete
postiert, die jeden Meder, der schwimmend das Land erreichte,
erschlagen sollten.
    Dieses Geschäft betrieben sie nun von Sonnenaufgang an.
    Entlang von rund zwanzig Stadien Küstenlinie - die Buchten
und Felsen waren stark zerklüftet - lagen halb im Wasser, halb
auf festem Grund, Tausende Leichen. Nach der Mittagsstunde wurden nur
noch Ertrinkende und Ertrunkene angeschwemmt. Aristeides sammelte die
Hopliten und stellte sie zu kleinen Gruppen zusammen. Dann gab er mit
seinem Schild so lange Zeichen, bis endlich ein Schiffsherr auf ihn
aufmerksam wurde und außerhalb der Klippen das Ufer entlang
segelte.
    Nachdem er begriffen hatte, landete er vorsichtig.
    Hunderte ausgeruhter Hopliten gingen an Bord. Aristeides hatte
nämlich, als er auf seiner Flucht an Psyttaleion vorbeigerudert
war, die Kämpfe zwischen den in der Nacht gelandeten Griechen
und Persern beobachtet. Er
    fürchtete, daß die Perser siegen könnten. Ihre
Aufgabe war es, die hilflosen Griechen ebenso zu erschlagen wie es
die Hopliten mit den Medern getan hatten.
    Der Bug stieß gegen das Ufer, der Kiel schob sich wenige
Schritte in den nassen Sand. Sofort begann man mit der Ausschiffung
der Bewaffneten.
    Die griechischen Hopliten waren ausgeruht und kampfeslüstern.
Zusammen mit den Truppen, die schon vor Anbruch des Tages hierher
gebracht worden waren, griff Aristeides die Perser an.
    Die niedrige Insel, nur aus Felsen und wenigem Bewuchs bestehend,
war bis zum frühen Abend der Schauplatz eines Kampfes, der kaum
von den Griechen und gar nicht von den Persern beachtet wurde.
    Nicht ein einziger Perser überlebte.
    Die Griechen nahmen den Erschlagenen alle Waffen weg, häuften
die Kostbarkeiten der Schmuckstücke und der Beute, die jene
Meder gemacht hatten, in ihre Schilde. Die Leichen der Erschlagenen
wurden ins Meer geworfen und trieben nach Süden davon, als die
Ebbe einsetzte. Nur wenige Handbreit Unterschied gab es zwischen Ebbe
und Flut in diesem Teil des Binnenmeers, aber dennoch entstand ein
Sog, der die Bucht von Salamis langsam zu leeren begann.
    Von dem Thron des Xerxes gaben die Perser Signale.
    Die Griechen konnten sie nicht deuten, und als die Flottenführer
Ptah und Atlan-Anhetes

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