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PR TB 241 Eine Sonne Entartet

PR TB 241 Eine Sonne Entartet

Titel: PR TB 241 Eine Sonne Entartet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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denken, jetzt Ihre
pseudowissenschaftlichen Ergüsse.«
    Leyden schloß sekundenlang die Augen. Sein Gesicht
verkantete sich. Nur Bully, dem aufmerksamen Beobachter, fiel es auf.
Scheinbar unbeteiligt sagte Leyden, während er die wie ein
Kartenspiel aufgefächerten Folien wieder zusammenschob: »Wie
Sie wollen, Oberst Herzog. Ich werde geeignete Schritte unternehmen.«
    »Was soll das denn schon wieder heißen?« schrie
Herzog aufgebracht. »Wollen Sie mir drohen?«
    »Das können Sie auffassen, wie Sie wollen«, sagte
Leyden. »Ich denke, daß Sie mir als Expeditionsleiter
nicht den Zutritt zur Funkstation verwehren dürfen.« Er
schlenderte auf das Schott zu und wollte die Zentrale verlassen.
    »Leyden!« brüllte Bully. »Kommen Sie
zurück! Erläutern Sie Ihre Unterlagen!«
    Leydens scheinbare Ruhe und Interesselosigkeit bestürzte ihn.
Leyden hielt etwas in der Hand, und umsonst war er nicht so sehr
erblaßt.
    »Fliegen Sie Ihren Einsatz und lassen Sie sich nicht
ablenken, Oberst«, sagte Bully. »Leyden, berichten Sie
mir.«
    Leyden kam vom Schott zurück. Auf einem Kartentisch breitete
er seine Folien aus, erläuterte sie und berichtete. Bully fiel
auf, daß er selbst dabei sparsam mit Worten umging und dennoch
das Wichtigste klipp und klar mitteilte.
    Da verließ die EX-2115 den Linearraum. Auf dem großen
Schirm drohte die Planetenscheibe. Davor ein dunkler Punkt. das
abgestürzte Raumschiff.
    Bullys scharfer Verstand verarbeitete Leydens Erkenntnisse
blitzschnell.
    Er akzeptierte den Beweis durch die abgestorbene Zellkultur.
    Er begriff, daß die JUSTIN in den Tod flog. In direkter
Sonnennähe mußten die Strahlenwerte der entarteten
Zyargoff-Komponente weitaus höher sein als einige Lichtstunden
weiter im Weltraum.
    Mit einem Sprung, den man dem fülligen Bully kaum zutraute,
war er neben Herzog.
    »Befehl an die JUSTIN. Sie soll sofort Fluchtkurs in den
interstellaren Raum aufnehmen! Höchstgeschwindigkeit. auch wenn
der Kalup defekt ist! Mit höchster Triebwerksleistung von der
Sonne fort. Höchste Gefahr!«
    Herzogs Kopf ruckte herum. »Sie glauben an Leydens
Hirngespinste?«
    »Ja!« fauchte Bully. »Lassen Sie die JUSTIN
anfunken, sofort!«
    Herzog gab den Befehl weiter.
    Bully sah wieder Leyden an, der Erleichterung zeigte. »Tyll,
was hatten Sie vorhin vor, als Sie zur Funkzentrale wollten?«
    Leyden sah von Bull zu Herzog. Dann hob er die Schultern. »Nun,
was schon?« fragte er. »Terra informieren und Anklage
gegen Oberst Herzog
    erheben lassen.«
    Herzog erblaßte. »Das - das hätten Sie getan,
Leyden? Das - hätten - Sie - getan?«
    »Hätten Sie mich durch Ihr Verhalten nicht fast dazu
gezwungen?« fragte der Physiker ruhig. »Sie wollten mir
nicht zuhören und dadurch ein Raumschiff und seine Besatzung in
höchste Gefahr bringen.«
    Aus dem Interkom drang die Stimme des diensthabenden Cheffunkers.
    »Keine Verbindung mit der JUSTIN, Sir. Die Sonne strahlt
wieder.«
    Leydens Augen weiteten sich.
    Durch die EX-2115 raste der Raumalarm.
    »Die Akonen greifen uns an!«
    Tyll Leyden taumelte. Er war totenblaß. »Die Justin
muß informiert werden, um jeden Preis!« stieß er
hervor, während die Sirenenklänge nervenzerfetzend durch
das Schiff gellten.
    Herzog lachte grimmig.
    »Wie denn, Leyden? Solange die Sonne strahlt, sind auch die
Hyperfrequenzen gestört! Das sollten Sie doch vom letzten Mal
her noch wissen!«
    »Nein«, flüsterte Leyden. Er hatte es nicht
gewußt!
    Kontrollichter flackerten. »Wir werden beschossen.
Schutzschirmbelastung bei sechsundvierzig Prozent. Angriff vom
Planetenboden und aus dem Raum. Die Wachflotte um den Planeten
schlägt zu!«
    Aus der Verständigung dröhnte Major Filsets Stimme.
    »Wir pusten sie beiseite. Kümmert euch um das Wrack.
EX! Wir fegen euch den Rücken frei!«
    Die EX-2115 wurde durchgeschüttelt. Gleich fünfzehn
Strahlbahnen schlugen gleichzeitig in den Energieschirm ein. Leyden
zuckte zusammen. Sein Blick suchte die Belastungsanzeige. Sie
schnellte für fast eine halbe Minute auf über achtzig
Prozent.
    »Bull«, keuchte er. »Ich brauche eine Space-Jet.
Ich muß zur JUSTIN durchkommen, auch wenn kein Funk möglich
ist. Die Leute dürfen nicht sterben. sie wissen doch nicht, was
ich weiß!«
    »Bei dem Chaos?« fragte Bully ruhig. »Wenn Sie
mit der Space-Jet ausfliegen, erwischt es Sie sofort! Können Sie
so ein Ding überhaupt fliegen?«
    »Ich denke, man wird mir einen Piloten geben. Die JUSTIN muß
unterrichtet werden. Wenn ich die

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