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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verantwortlichen
Verwalter der Provinz ernannte er den Sohn eines adeligen Persers.
Sein Vater, einer der Sieben Familien, war in der Schlacht am
Granikos getötet worden.
    Das Gefühl des Unwirklichen, Gespenstischen wuchs nicht nur
innerhalb meiner kleinen Gruppe von Wissenden.
    Je weiter das Jahr vorrückte, je wärmer es wurde, je
mehr Saaten aus der eintönigen Fläche grüne Formen
entstehen ließen, desto mehr ließ Alexander erkennen, daß
sich in seinem Innern ein Wandel vollzog. Die Gründe dafür
waren vielfältig; viele davon waren uns bekannt. Sein Leben
verlief von einem siegreichen Kampf zum anderen.
    Es gab nur wenige oder gar keine zweifelnde, kritische Stimmen.
Seine Freunde hielten ihn für einen Halbgott oder den Sohn
Gottes; Aussagen, zu denen er schwieg und sie sich gefallen ließ.
Ich ahnte, daß er tatsächlich selbst daran glaubte. Was
ihm die Priester in der Ammon-Oase tatsächlich gesagt hatten,
wußte ich nicht. Daß sie ihm Gesundheit, Kraft und Stärke
und, wenn nicht Unsterblichkeit, so doch ein endlos langes Leben
versprochen hatten, wurde von Mond zu Mond deutlicher. Er trug das
Amulett bei Tag und bei Nacht auf der Brust, ebenso wie ich meinen
Aktivator. Es schien nicht nur uns, als ob er damit begonnen habe,
einen
    Kampf gegen sich selbst zu führen, schweigend, nachdenklich,
durch jähe Ausbrüche von Kampfeswut, Unrast und
Unsicherheit unterbrochen. Sein Charakter änderte sich; er wurde
Schritt für Schritt zu einem Perser, zu einem Mann, der maßlos
zu werden begann. Bisher hatte sich sein gewaltiger Ehrgeiz darauf
beschränkt, mit dem Heer ein Reich zu erobern und die Perser zu
bestrafen, die griechisches Land besetzt und ausgebeutet hatten.
    Persepolis war in seiner Hand. Darius beunruhigte ihn, und vor ihm
lag die ganze Welt. Alexander hatte sicher eine Ahnung, in welche
Richtung er sich nun wenden sollte. Aber es gab für ihn keine
Gewißheit. Auf keinen Fall hatte er vor, sein Weltreich rund um
die Küsten des Binnenmeers in allen seinen Teilen auszudehnen,
schon gar nicht im Westen Griechenlands.
    Seine Unsicherheit übertrug sich auf seine Freunde - und auf
uns. Besonders auf mich.

9.
    Das Fest begann am frühen Abend.
    Alexander hatte viele Makedonen, Söldnerführer und
Perser eingeladen. Sie waren alle gekommen und hatten ihrerseits noch
Freunde mitgebracht oder Personen, die sich während des Festes
Alexander nähern und ihn um etwas bitten wollten. Charis,
Atagenes und ich waren von ihm selbst angesprochen und zum Fest
geladen worden.
    »Für uns ist es eine Ehre, eine Auszeichnung«,
sagte ich. »Wir stehen an einer wichtigen Schwelle.
Dazuzugehören bedeutet, sein Vertrauen zu besitzen; er wird uns
ein symbolisch wichtiges Geschenk machen.«
    »Er hat uns nur eingeladen«, knurrte Atagenes und
stieß ein häßliches Lachen aus, »weil er
Charis mit seinen gierigen Augen verschlingen wird.«
    »Leider ist mehr als nur etwas Wahres daran«,
antwortete Charis und schüttelte sich wie im Frost. »Jedesmal,
wenn er mich ansieht, denke ich, er will etwas völlig
Wahnsinniges von mir. Nicht etwa, daß es ein Blick eindeutiger
Leidenschaft wäre.«
    »Wenn er dich anrührt, werde ich ihm mehr als nur
ernsthafte Vorhaltungen machen«, versicherte ich grimmig.
Viermal hatte ich selbst diesen Blick bemerken müssen. Ich
vermochte die Bedeutung nicht zu erklären. Die Stadt war
ungewöhnlich ruhig. Die Perser wagten sich nicht aus den Häusern
heraus, und das Heer lagerte in den Zelten, umgeben vom lärmenden
Troß. Von allen Seiten kamen einzelne Menschen oder kleine
Gruppen.
    Ihr Ziel war der riesige Palastkomplex, in dem Alexander seine
Freunde und eine unübersehbar große Dienerschaft Quartier
genommen hatten. Es wimmelte von Menschen: Sklaven, Griechen,
Makedonen und Wachen, Perser, und die ständig anwachsende Anzahl
der engeren Freunde Alexanders. Dazu der junge Bagoas, eine
athenische Kurtisane namens Thais, namenlose Lustsklaven und
Sklavinnen und ein Gewimmel aus
    Mundschenken, Köchen und Dienern für jeden Zweck.
    »Ich hoffe«, sagte ich, um die Spannung zu
entschärfen, »daß du trinkfest bist, Atagenes.«
    »Solange ich nicht mit deinem besten Freund um die Wette
trinken muß«, antwortete er. Wir gingen ohne Eile auf den
Palast zu, auf den riesigen Komplex aus Wänden und Säulen,
Plattformen, Rampen und Terrassen. An unzähligen Stellen waren
Diener damit beschäftigt, Glutbecken aufzustellen und Fackeln in
die eisernen Halterungen zu stecken. Im

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