Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer

PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer

Titel: PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
zwanzigtausend Jahren, die zweite vor
fünfzigtausend Jahren und die dritte schließlich wäre
vor hundert Millionen Jahren aktuell gewesen.
    Die silberne Kurslinie der Bildplatte ging mit keiner der
vorliegenden Karten konform.
    Fedor lehnte sich kopfschüttelnd zurück. Seine gewagte
Theorie schien nichts wert zu sein. Wenn die silberne Linie wirklich
den Kurs eines Raumschiffs darstellte, so nicht, wie er insgeheim
gehofft hatte, den Kurs vom Sonnensystem zum jetzigen Heimatplaneten
der Fremden.
    Oder doch?
    Er sprang auf, als sei ihm plötzlich die rettende Idee
gekommen. Die Fremden waren intelligent, daran konnte kein Zweifel
bestehen. Warum sollten sie den Entdeckern der Station astronomisch
falsche Daten liefern, wenn sie in der Tat einen Kontakt wünschten?
    Fedor programmierte den Computer und wartete auf die vierte
Zeichnung. Sie würde die Position der wichtigsten Sterne in
fünfzehntausend Jahren zeigen. Die Fremden hatten die Bildplatte
vor zwanzigtausend Jahren hergestellt und - so nahm Fedor an - die
sieben Hauptsterne, die wahrscheinlich als Leuchtfeuer dienten, mit
ihren Positionen fünfzigtausend Jahre in die Zukunft verlegt.
Ihren Berechnungen nach mußte die Station genau zu diesem
Zeitpunkt die Erde erreichen.
    Da die Station bereits zwanzigtausend Jahre unterwegs war, konnte
Fedor diesen Zeitraum von der Gesamtsumme abziehen.
    Die neue Karte schob sich langsam aus dem Computer.
    Fedor legte sie neben die anderen und verglich. Die fünf
Sterne zwischen Sol und der fremden Sonne stimmten in ihren
Positionen haargenau mit jenen auf der ursprünglichen Bildplatte
überein.
    Das war der Beweis, den er gesucht hatte.
    Allerdings bereitete Fedor die Frage noch Kopfzerbrechen, warum
diese technisch-intelligenten Fremden eine so umständliche
Methode gewählt hatten, Kontakt zu suchen. Die Station mochte
noch so gut eingerichtet
    sein, allein ihre geringe Geschwindigkeit degradierte sie zu einem
Museumsstück.
    Immerhin: Es konnte nun kein Zweifel mehr daran bestehen, daß
jene Fremden, die einst die Erde besuchten, nach hundert Millionen
Jahren erneut den Kontakt herstellen wollten. Warum?
    In der Station erhielten Bully, Fellmer, Ras und Gucky im Verlauf
des Tages wenigstens die Antwort auf diese Frage.
    Es hatte weitere unverständliche Auseinandersetzungen
zwischen den beiden Gruppen der Fremden gegeben. Jene ohne
Schwimmhäute übernahmen die Siedlung am Rand des Urwalds,
während die anderen sich meist im Schiff aufhielten, wenn sie
nicht im Meer schwammen oder auf unsicheren Beinen am Strand
herumwanderten.
    »Nur noch fünf Platten vorhanden«, gab Gucky
bekannt, als er auswechselte. »Wird auch Zeit. Mir brummt schon
der Kopf.«
    Den anderen erging es nicht besser. Aber sie mußten
weitermachen, sonst war alles umsonst gewesen.
    Es gab keine Möglichkeit, den Zeitablauf der
Gesamtaufzeichnung zu bestimmen, da von Jahreszeiten nichts zu
bemerken war. Immerhin vermittelten der Aufbau und die spätere
Erweiterung der Ansiedlung den Eindruck, daß mindestens Monate
vergangen waren.
    Die vorletzte Bildplatte wurde zur Hälfte von einem Vertreter
der einen, die zweite Hälfte von einem Sprecher der zweiten
Gruppe besprochen. Es schien sich, den Gesten nach zu urteilen, um
eine Art Dokumentation zu handeln, bei der jede Gruppe ihren eigenen
Standpunkt vertrat.
    Die restliche Minute zeigte eine Abstimmung. Zum ersten Mal zeigte
sich deutlich, daß die beiden Gruppen sich nicht einig waren.
Schwimmhäuter mischten sich unter die Landhumanoiden und
umgekehrt.
    Bully wechselte die Platte.
    »Jetzt wird es sich entscheiden«, prophezeite er mit
einem seltsamen Unterton in seiner Stimme.
    »Ich ahne es auch schon«, bekannte Ras merkwürdig
ruhig.
    Fellmer und Gucky sahen sich nur kurz an.
    Das fremde Raumschiff stand noch immer an seinem alten Platz. Die
Luken waren geöffnet. Jene, die sich für den Start
entschieden hatten, gingen an Bord. Die anderen blieben zurück.
    Sie entfernten sich bis zum Rand ihrer Siedlung und sahen zu, wie
sich die Luken schlossen. Dann erfolgte eine Umbindung. Die Kamera
befand
    sich nun im Schiff. In einiger Entfernung waren die Siedlung und
die Zurückbleibenden zu erkennen. Einige winkten.
    Dann stieg das Schiff langsam empor, ein wenig unsicher, wie es
schien, aber immer schneller werdend. Die Siedlung und die Fremden
blieben zurück und verschwanden schließlich unter einer
Wolkenschicht.
    Der Himmel wurde dunkelviolett, schließlich schwarz.
    Die Erde wurde rasend

Weitere Kostenlose Bücher