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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Form vor sich zu haben - oder zumindest einer Manifestation von Intelligenz. Vielleicht handelte es sich um eine Matrize, um ein Gedankenpanel, um ein Hilfsmittel, das die Psi-erhöhten Mitteilungen eines Telepathen aufzeichnete?
    Im Grunde genommen war es einerlei. Viel wichtiger erschien ihm die Frage, warum ihm jemand half - und ob dieser Jemand ihm Gutes wollte.
    Rhodan blickte auf sein Chronometer und wandte sich dann Caadil zu. »Du und Haneul - ihr schleust die Vortex-Gondel so rasch wie möglich aus und bringt sie hierher.« Er deutete auf eine offene Fläche jenseits der Barackenlandschaft. Das Papier in seinen Händen begann, sich wieder wärmer anzufühlen. Der Permanente Brief hatte ... hatte Kraft geschöpft und war nun bereit, ihm weitere Mitteilungen zu machen. »Irram Des und ich haben hier noch etwas zu erledigen. Wir treffen uns in sechzig Minuten. Einverstanden?«
    »Einverstanden.« Caadil und ihr vogelähnlicher Freund aktivierten die Flugaggregate und rasten davon.
    »Was hast du vor?«, fragte Irram Des irritiert. Es war ihm anzusehen, dass er den Besuch im Ewigen Postamt nach wie vor nicht verdaut hatte. Die Grenzen seines Horizonts waren enger gesetzt als die seiner Begleiter. »Ich möchte, dass du mir den Rücken freihältst«, bat Rhodan. »Cha
    Panggu wird bald hier sein. Ich rechne damit, dass es dann ordentlich zur Sache geht.«
    »Cha Panggu ... «
    Diese Sprache verstand der Igelähnliche. Er klopfte sich mehrmals kräftig in die Seiten, so, als wollte er sich aufmuntern und auf einen Kampf vorbereiten. Die Stacheln quollen breitflächig aus seinem zernarbten Körper und zogen sich gleich darauf wieder zurück. Irram Des brachte sich in Stimmung. Rhodan würde sich auf ihn verlassen können, wenn es hart auf hart ging.
    Er steckte den Permanenten Brief ins Kuvert zurück, wartete ein paar Sekunden und zog ihn dann wieder hervor. Wie er erhofft hatte, fügten sich erneut Buchstaben zu mehreren Sätzen.
    »Junktim Nummer drei«, las er leise. »Es sei hiermit dem Empfänger des Permanenten Briefes kundgetan, dass sich im Diskontinuierlichen Kongress vor Äonen die Gesandten der Wohlwollenden vulgo die Nuntien des Schemas trafen.« Absatz. »Der Diskontinuierliche Kongress ist nah. Er erscheint dem Neugierigen dort, wo er es am wenigsten erwartet. Der Kongress wird nicht jedermann ersichtlich. Zwei mögen ihn sehen, zwei anderen verbirgt er sich für alle Zeiten hinter einem Mantel der Unschein-barkeit.« Absatz, dann eine kleingedruckte Nachbemerkung: »Erinnerungen an Jugendtage trügen selten.«
    Der Permanente Brief raschelte erschöpft, die Buchstaben zerrannen. Das war's vorerst gewesen. Das Schriftstück stand Rhodan zwar weiterhin zur Verfügung, doch er hatte keinerlei Einfluss auf das Wie und das Wann.
    Der Aktivatorträger sah auf den Chronometer. Er hatte nicht sonderlich viele Optionen. Entweder verließ er sich auf die orakelhaften Aussagen, die er zu lesen bekam, oder er entsorgte das Schriftstück und vertraute ...
    ... auf was? Auf sein Glück? Seinen Verstand? Die Hoffnung, ein weiteres Mal dem Armtentakel Cha Panggus zu entkommen, auf seine relative Unsterblichkeit zu vertrauen und irgendwann während der nächsten Jahrhunderte einen Weg zurück in die Milchstraße zu finden?
    Er konnte vielleicht warten. Seine Begleiter nicht.
    »Hast du irgendetwas von dem verstanden, das auf diesem Wisch steht?«, fragte Irram Des. Er spielte nervös mit seinem Strahler.
    »Noch nicht. Aber ich gehe davon aus, dass wir bald mehr wissen. Es muss einen Grund dafür geben, dass sich der Permanente Brief ausgerechnet jetzt bemerkbar macht. Man will, dass wir diesen Pantopischen Kompass finden und mit seiner Hilfe nach Airmid reisen. Warum auch immer ...« Rhodan spürte ein unangenehmes Ziehen in seinem Nacken. Es fühlte sich an, als würde ihn jemand im Auge behalten und jeden seiner Schritte überwachen.
    Der Morgen war angebrochen. Müde Gestalten schleppten sich durch die Trümmer. Entweder torkelten sie bescheidenen Heimstätten entgegen, um ihren Rausch auszuschlafen, oder sie machten sich auf die Suche nach Arbeit, Nahrung, Hoffnung.
    Der Terraner sah sich um. Dies war wohl der letzte Ort, an dem man erwartete, große, galaxienüberschreitende Zusammenhänge erklärt zu bekommen. Und dennoch ... Er vertraute dem Permanenten Brief.
    Er hatte kein besonderes Ziel im Sinn. Er würde sich auf sein Gefühl verlassen. Der Diskontinuierliche Kongress war der Ort, den er finden musste,

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