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PR2572-Homunks Botschaft

PR2572-Homunks Botschaft

Titel: PR2572-Homunks Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Sense of Wonder
Gerhard Schäffer, [email protected] Ich möchte dir mal was Gutes tun und schreibe dir deshalb auf deine
Frage, was für mich »Sense of Wonder« war oder ist.
Es sind Dinge wie die Orphyschen Labyrinthe oder TALIN ANTHURESTA. Es gehören
aber auch Beschreibungen wie die einer Negasphäre dazu (»Das Terminale
Beben« zum Beispiel). Ebenfalls dazu gehören Simusense oder Endlose
Armada.

Juerg Schmidt, [email protected] Auf der LKS 2565 fragst du nach der Lesermeinung zum »Sense of Wonder«.
Ich übersetze den Begriff mit »Gefühl des Erstaunens« oder
»Sinn für Wunder«. Aus dieser Übersetzung geht hervor, dass
es sich um ein höchst subjektives Gefühl beziehungsweise Sinneserfahrung
handelt.
Daher hast du mit deiner Meinung recht, dass stets das persönliche emotionale
Erleben den »Sense of Wonder« ausmacht. Dementsprechend kann es selbstverständlich
keine allgemeine literarische oder schriftstellerische Regel dafür geben.
(Gibt's überhaupt irgendwelche literarischen oder schriftstellerischen
Regeln? Mal Peter Handke fragen ...)
Für mich gehört zum »Sense of Wonder« stets ein archetypisches
Motiv, das auch in einen spirituellen oder universellen Kontext eingebettet
werden kann. Beispiele hierfür sind die Jagd nach der Unsterblichkeit (Wanderer,
Meister der Insel, Konstrukteure des Zentrums), die Begegnung mit dem Unerklärlichen
(Hyperphänomene oder völlig fremdartige Spezies wie Blues, Maahks
oder Posbis) oder die Suche nach Wissen, nach der eigenen Identität (Lemurer,
Cappins, Motana) oder nach dem Sinn unserer Existenz, die auch den Glauben an
eine übergeordnete Wesenheit (ES, Superintelligenzen, Kosmokraten) oder
Kraft (Gott?) einschließen kann.
Auch der Wanderer ist ein Archetypus, der bei PR auch als Planet Wanderer oder
Sternenschwarm auftritt.
Außerdem verspüre ich den »Sense of Wonder« bei klassischen
SF-Motiven wie der – wie mit einem Messer – halbierten Welt (Wanderer)
oder der Zeitreise (Ellert, MdI, Reich Tradom) und bei Märchenmotiven wie
dem Lebensbaum (Linguiden, der geniale Doppelband 1505/1506 von Marianne Sydow,
in dem das Konzept von individueller/subjektiver/objektiver/absoluter Realität
entwickelt wurde) oder wie dem Brunnen oder der Brücke als Zugang in eine
andere Welt – bei PR eben die Zeitbrunnen und die Brücke in die Unendlichkeit.
Letztere sind gute Beispiele, weil sie scheinbar primitiv sind, tatsächlich
aber einer so hoch entwickelten Technik entstammen, dass ihre Funktionsweise
– wie A. C. Clarke einmal sagte – wie Magie erscheint.
Weshalb TALIN ANTHURESTA bei mir wie bei so vielen anderen den »Sense of
Wonder« nicht evozieren kann, weiß ich nicht. Ich vermute, es hat
einerseits mit der von mir bereits bemängelten Unanschaulichkeit –
hier ein Psi-Kokon, dort eine Scheibensphäre, hier zwei Psi-Materie-Ballungen,
da frei herumschwebende Psi-Materie-Teilchen – zu tun, andererseits damit,
dass das Ding den Sonderstatus von Wanderer außer Kraft setzt.
Ein, zwei, drei oder vier verschiedene Wanderer-Planeten (ich habe jetzt nicht
genau mitgezählt), die im Lauf von 2500 Heften, 3000 Jahren Handlungs-
und 48 Jahren Realzeit nur sporadisch in der Serie auftauchen, sind etwas Besonderes,
(fast) Einzigartiges, Wunderbares; 20.000 Scheibenwelten in bisher acht Heften
(Stand 2565) sind inflationär und damit beliebig, gewöhnlich, ja geradezu
banal.
»Masse« scheint mir durchaus ein wichtiger Gesichtspunkt beim Erleben
des »Sense of Wonder« zu sein.

Young Boys
Harry Marti, [email protected] Was gab es im Band Nummer 2564 »Die Verlorene Stimme« von M. A.
Herren zu lesen? Die Young Boys als Raumlandetrupp!
Das ist doch wirklich der Gipfel der Banalität, die sich offenbar nun auch
vermehrt in der einstmals hochstehenden PR-Serie breitzumachen beginnt.
Als Schweizer (um nicht zu sagen Berner) sollte mir das zwar mehr als recht
sein, aber als SF-Fan bedaure ich zutiefst, dass man SF und Fantasy nun offenbar
mangels eigener (sprich: Autoren-)Fantasie zur allgemeinen Lächerlichkeit
verkommen lässt.
Da hätte ich von der Qualitätsprüfung (die es in einer solchen,
sich selbst als größte SF-Serie anpreisende Lektüre geben muss)
dann doch ein stringentes Einschreiten erwartet.
Nun ja, das Ergebnis ist nun mal Tatsache und wurde in den diversen YB-Fanshops
bestimmt auch rege gekauft. Schade um die SF, gut für den Umsatz und die

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