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PR2600-Das Thanatos-Programm

PR2600-Das Thanatos-Programm

Titel: PR2600-Das Thanatos-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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er den TARAS den Befehl zum Eingreifen erteilte.
    »Theonta an Rhodan!«, drang dröhnend die Stimme des Kommandanten aus dem SERUN-Lautsprecher. »An mehreren Dutzend Stellen der BASIS haben sich Energiefluktuationen gesteigert! Aus violetten Kugelfeldern tauchen Fremde auf! Fast hat es den Anschein, als würden sie wie von einem Fiktivtransmitter versetzt. Überall, wo sie erscheinen, stürzen alle Besatzungsmitglieder in der Nähe in heilloser Panik davon! Ich schicke die Kampfroboter in den Einsatz. Abschottungen und Evakuierungssequenzen sind eingeleitet, doch die Positroniken scheinen in Mitleidenschaft gezogen zu sein!«
    Gucky und Mondra Diamond standen zwar unschlüssig da, als wollten sie sich jeden Augenblick zur Flucht wenden, konnten dem Drang aber ebenfalls widerstehen und rührten sich nicht von der Stelle. Nemo Partijan hingegen wirbelte zu Rhodan herum und versuchte vergeblich, ihn am SERUN zu packen. Seine Augen waren weit aufgerissen.
    »Du musst den Rückzug befehlen!«, schrie er. »Rette sich, wer kann!« Dann trat er einen Schritt zurück – entsetzt über seine eigene Reaktion, vermutete Rhodan – und stürmte davon.
    Gucky schüttelte sich. »Diese Panik ... der Fluchtreflex ...« Er keuchte, als hätte er Schwierigkeiten zu atmen. »Das ist ... eine paranormale Ausstrahlung der Dosanthi!«
    Nur so konnte es sein. Die Furcht der Fliehenden wurde von einem fremden Einfluss hervorgerufen, extern induzierte Panik. Gucky, Mondra und er waren davon weniger stark betroffen, vielleicht, weil sie mentalstabiliert waren oder Zellaktivatorträger oder zumindest nicht mehr alterten.
    Für einen Moment spielte Rhodan mit dem Gedanken, den TARAS den Befehl zum Eingreifen zu geben. Doch damit hätte er das Unvermeidliche nur hinausgezögert. Mit den Mitteln der BASIS – nur eine Handvoll Kampfroboter, nur ein paar ausgebildete Angehörige von Wachdiensten und eine Handvoll Raumsoldaten – konnte er die BASIS kaum halten. Dafür waren die Dosanthi an zu vielen Orten gleichzeitig erschienen. Und wenn er Theontas Meldung Glauben schenken konnte, kamen immer mehr!
    Er griff nach Gucky und Mondra.
    »Bring uns hier weg!«, befahl er dem Mausbiber.
    »Wohin?«
    »Egal! Irgendwohin, wo keine Dosanthi sind!«
    Der Ilt teleportierte.
    Kaum befand sich Rhodan nicht mehr in direkter Nähe der Eindringlinge, konnte er wieder klarer denken.
    Es war richtig gewesen, die TARAS nicht in einem sinnlosen Kampf zu gefährden. Noch wussten sie nicht, wie durchschlagskräftig die Roboter der Eindringlinge waren. Nun war eine andere Strategie vonnöten.
    Er aktivierte den SERUN-Funk. »Rhodan an Theonta. Erteile die Anweisung, die BASIS nach Dosanthi abzusuchen und zu versuchen, die ungebetenen Gäste mit Fesselfeldern und Paralysatoren außer Gefecht zu setzen.«
    »Verstanden ...«, sagte der Konteradmiral. Und dann, ganz leise: »Heißt das ... du befiehlst den Rückzug?«
    »Noch nicht. Ich brauche mehr Informationen. Ich bin unterwegs zur Zentrale.« Er unterbrach die Verbindung und sah Gucky an. »Schaffst du einen letzten Sprung?«
    »Ich will hoffen, dass es nicht mein letzter wird«, antwortete der Mausbiber. »Diese Panikstrahlung hat mich ganz schön mitgenommen.« Er streckte beide Hände aus.
    Und sprang.
     
    *
     
    Konteradmiral Theonta schüttelte den Kopf.
    »Sinnlos! Die Dosanthi überrollen uns einfach! Die BASIS ist ein uralter Kahn, ein Handelsschiff, ein Warenlager! Wir haben nicht die Möglichkeiten und nicht das Personal, die Eindringlinge zurückzuschlagen! Nicht, solange sie in jedem Lebewesen, das in ihre Nähe kommt, nackte Panik erzeugen!«
    Wie Ennerhahl es vorhergesagt hat!
    Rhodan musste dem geheimnisvollen Fremden Abbitte leisten. Bislang hatten sich all seine Behauptungen als zutreffend erwiesen. Er fragte sich, wohin Ennerhahl verschwunden war ... und was für eine Rolle er überhaupt bei dieser Sache spielte.
    »Und die Bordpositronik ist ausgefallen, reagiert nur noch unzuverlässig«, fuhr der Admiral fort. »Sie ist uns keine Hilfe mehr. Wenn wir die Hamiller-Tube noch hätten ...«
    »Du hast sämtliche TARAS losgeschickt?«, unterbrach Rhodan.
    »Ja. Sie können immerhin etwas Zeit schinden, und viele Besatzungsmitglieder konnten sich zu den Beibooten zurückziehen. Doch die Roboter der Gegenseite sind weit in der Überzahl. Das kann nicht die Lösung sein!«
    »Natürlich nicht.« Rhodan ließ den Blick über die zahlreichen Holos in der Zentrale gleiten, sah, wie TARA-Kampfroboter

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