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PR2601-Galaxis in Aufruhr

PR2601-Galaxis in Aufruhr

Titel: PR2601-Galaxis in Aufruhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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BASIS-Tender heißen nach antiken Handelsrouten auf Terra«, klärte ihn Perry auf. »PANAMA wie der Kanal, SICHOU ZHI LU wie die asiatische Seidenstraße, HELLWEG wie die westfälische Salzstraße und eben CHISHOLM in Erinnerung an den legendären nordamerikanischen Rindertrail.«
    Man durfte sich nicht vom Begriff »Beiboote« täuschen lassen. Es handelte sich um stolze 1300 Meter lange, einen Kilometer breite und halb so hohe Verbundschiffe, speziell modifizierte Versionen der bewährten GANYMED-Tender.
    Ein 500-Meter-Kugelraumer der MARS-Klasse bildete jeweils das Steuer- und Kommandomodul. Daran gekoppelt waren eine Werftplattform sowie, darunter angedockt, ein scheibenförmiges Kontor-Modul. Im Prinzip stellte jeder Tender ein überlichtschnell fliegendes Messe- und Kongresszentrum dar.
    Denn die neue BASIS war ein Handels-, kein Kriegsschiff; eher eine Art mobile Raumstation. Schließlich herrschte derzeit Frieden in der Milchstraße und in Anthuresta.
    Sowohl die BASIS selbst als auch die vier Tender waren dafür eingerichtet worden, als »mobile Kontore« eine Zeit lang an geeignetem Ort zu verweilen und dann weiterzuziehen. Auf diese Weise wollte man die Vorteile des Polyport-Systems mit denen eines weiträumigen, luxuriösen Trägerschiffs kombinieren.
    Jetzt und hier in Chanda wäre Perry Rhodan freilich bedeutend lieber gewesen, an der Oberseite der »BASIS reloaded« hätten nicht die Kontor-Tender geparkt, sondern wie früher, im vierten Jahrtausend alter Zeitrechnung, ein 2500- Meter-Ultraschlachtschiff der GALAXIS-Klasse ...
     
    *
     
    »Traust du dir zu, den gesamten havarierten Tender mittels deiner Traktorstrahler aus dem Nahbereich der Sonne zu ziehen, Mikru?«
    »Theoretisch ja; obwohl diese CHISHOLM ein ganz schön fetter Kahn ist. Leichter fiele es, beispielsweise nur das Steuermodul zu bergen.«
    »Ich bezweifle, dass die auf sich allein gestellte Sicherheitsoffizierin, unterstützt nur von den Notaggregaten, die Abkoppelung durchführen kann, ohne dass zusätzliche Schäden entstehen. Und wie soll sie die schlafenden Crewmitglieder und Fluggäste in den MARS-Raumer verfrachten? Der Báalol-Gitarrist ist, abgesehen davon, dass er sie beide vor der betäubenden UHF-Strahlung abschirmt, keine große Hilfe.«
    »Wie man unschwer erkennen kann«, ergänzte Gucky. »Sondern vielmehr eine akustische Naturkatastrophe. – Das Beste wird sein, ich teleportiere die Schlafmützen allesamt hierher an Bord. Dazu brauche ich sicher keine siebzig Minuten. Zumal ich mich schon wieder ziemlich fit fühle.«
    »Moment. Um wie viele Personen handelt es sich?«, fragte Mikru.
    »Leutnant Velderbilt wird die exakten Zahlen haben. Aber ich schätze ...« Rhodan überlegte laut: »Zum Zeitpunkt der Entführung der BASIS, also etwa einen Tag vor dem geplanten Start nach Anthuresta, befand sich die gesamte kosmonautische, von der LFT-Flotte gestellte Besatzung längst an Bord. Standardverfahren – selbstverständlich wurden bereits inoffizielle Probeflüge absolviert.«
    300 Mitglieder der Stammbesatzung des Kommandomoduls CHIS-1 für Dreischichtbetrieb, rechnete er den anderen vor, plus üblicherweise 240 zusätzliche Ingenieure und Techniker des Werft-Moduls CHIS-2. Hinzu kamen dreißig für das Kontor-Modul CHIS-3 Verantwortliche, überwiegend Sicherheitspersonal und Logistiker, sowie eine unbekannte Anzahl von zivilen Betreuungspersonen.
    »Stewards, Köche, Wellness-Instruktoren, Croupiers, Entertainer, Friseure – und was weiß ich nicht noch alles«, zählte Perry auf. »Wie viele davon bereits eingecheckt hatten, entzieht sich meiner Kenntnis. Plus Abgesandte des Polyport-Konsortiums sowie der Handelsorganisation Ammandul-Mehan, Attachés, Ethnologen, Finanzmanager, Anwälte ... Und natürlich die Privatpassagiere. Firmenvertreter, Vergnügungsreisende, wohl auch der eine oder andere Glücksritter. Wenn ich mich recht entsinne, gibt es auf jedem BASIS-Tender dreihundert Luxuskabinen. Summa summarum ...«
    »Genug!«, rief Mikru. »Besser gesagt: viel zu viele. Was glaubt ihr, wo ich die alle unterbringen soll?«
    MIKRU-JON war ein sehr leistungsfähiges Schiff, jedoch von begrenzten Ausmaßen und relativ geringer interner Transportkapazität. Sieben- bis achthundert zusätzliche Passagiere hätten sie hoffnungslos überfordert.
    »Okay, ich hab's kapiert«, sagte der Mausbiber. »Evakuieren ist nicht drin. Also doch Plan B. Öhm ... und der lautet?«
    »Zuerst einmal holen wir die CHISHOLM aus der

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