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PR2601-Galaxis in Aufruhr

PR2601-Galaxis in Aufruhr

Titel: PR2601-Galaxis in Aufruhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Syrien und Türkei, wo er auch Ters akan nehir genannt wurde, ›verkehrt fließender Fluss‹. Der antike Schriftsteller Strabon gab in seiner richtungsweisenden Geographika an, dass der nämliche syrische Fluss Typhon später auf Orontes umgetauft wurde.«
    Fassungslos, wie Gucky mit diebischer Freude bemerkte, trommelte Perry Rhodan auf die über den Oberschenkeln spannende Hautschicht seines neuen rotblauen Anzugs. »Ja und?«
    »Wir sollten den Planeten Orontes nennen. Im Übrigen würde ich gern Gucky auf seiner Mond-Exkursion begleiten.«
    »Gestattet.« Rhodan war nicht unfroh, sie beide ein Weilchen aus den Augen zu haben. Um ihm das anzusehen, musste man kein Telepath sein. »Aber geht besonnen vor und kein Risiko ein!«
    »Ts, ts, ts«, machte Gucky. »Ich doch nicht.«
     
    *
     
    Laut Ortung lag Orontes nur knapp innerhalb der habitablen Zone. Es handelte sich um eine wahre Glutwelt, geprägt von Orkanen und Hitzegewittern, mit aktivem Vulkanismus, mächtigen Lavaseen ...
    »Nicht unbedingt ein Urlaubsparadies«, kommentierte Mondra.
    »Aber aus quintadim-topologischer Sicht hochinteressant«, beharrte Nemo Partijan. Seine Augen funkelten geradezu vor Begeisterung. »Viele Fragen tun sich auf. Stehen die merkwürdigen Hyperenergieflüsse in Zusammenhang mit den UHF-Eruptionen von Morpheus? Was hat es mit den normalenergetischen Emissionen, die ja höchstwahrscheinlich natürlichen Ursprungs sind, auf sich? Und nicht zuletzt ...«
    »Klappe zu und Helm auch!«, piepste Gucky schrill. »Fertigmachen zur Mondfahrt.«
    »Ich gebe euch fünfzehn Minuten, dann beginnen wir den Landeanflug«, sagte Perry Rhodan. »Seid rechtzeitig zurück. Die Konstellation der beiden Schiffe ist äußerst verwundbar. Ich habe keine Lust, diese missliche Lage auch nur eine Sekunde länger als nötig in die Länge zu ziehen. Viel Glück, ihr zwei!«

6.
    Fort
     
    Sie teleportierten.
    Nemo hatte viel darüber gelesen, seit frühester Jugend. Aber erst vor Kurzem hatte er am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlte, ohne technische Hilfsmittel von einem Augenblick auf den anderen entstofflicht und im selben Moment wieder materialisiert zu werden.
    Es fühlte sich, stellte er fest, schal an. Wie ein Betrug am Universum.
    Materietransmitter gingen, gemäß seiner persönlichen Werteskala, irgendwie durch, weil sie immensen Energieaufwand erforderten. Ein Transfer durchs Polyport-Netz wiederum kostete nicht nur Energie, sondern auch Zeit. Was für Nemo im Lichte der Theorie, an der er seit vielen Jahren feilte, ohnehin dasselbe war.
    Teleportationen jedoch, wie sie Gucky vollführte, und zwar ansatzlos, ohne irgendwelchen vorbereitenden Schnickschnack, sprengten Nemos Verständnis der Bindungskräfte, die das Multiversum zusammenhielten.
    Es war ... schlichtweg nicht fair. Der Mausbiber schlug offenbar den kosmischen Gesetzen ein Schnippchen.
    Er musste, so hatte es den Anschein, fast nichts investieren. Gucky sprang einfach drauflos, aus purer Willenskraft!
    Und wen er dabei berührte, der wurde mitgerissen, ob er wollte oder nicht.
     
    *
     
    Als Nemo Partijan die Augen wieder öffnete, befand er sich in einem unbeleuchteten Raum.
    Automatisch aktivierten sich die Restlichtverstärkung sowie die Infrarot-Kameras seines SERUNS. Was sie erfassten, rechnete die Mikropositronik des Anzugs zusammen mit den übrigen Ortungsergebnissen hoch und erstellte daraus ein Bild, das auf die Innenseite der Helmscheibe projiziert wurde.
    Viel sah Nemo nicht, nur jede Menge braune Leere. Am Boden lag Mulch. An den Wänden gähnten ungefüllte, von Staub bedeckte Regale.
    »Enttäuschend wenig los. Nicht gerade Karneval auf Lepso, was?«, piepste der Mausbiber via Helmfunk. »Tote Hose, übrigens auch auf mentaler Ebene. Da rührt sich nix.«
    »Trotzdem sollten wir die Schutz- und Deflektorschirme eingeschaltet lassen«, gab Nemo zurück. »Ich messe nämlich sehr wohl Restenergien diverser Art an. Einige wenige Geräte sind in Betrieb, und zwar nicht nur der Sender, der in Endlosschleife dieselbe Botschaft abstrahlt. Übrigens befindet er sich schräg über uns, etwa siebzig Meter entfernt, vermutlich auf dem Dach dieser Anlage.«
    »Eine robotische Station?«
    »Sehr wahrscheinlich. Wir halten uns derzeit in einem der Untergeschosse auf.« Mithilfe seiner Anzugpositronik fertigte Nemo einen Übersichtsplan der Örtlichkeit an, eine notgedrungen grobe und lückenhafte Skizze, weil nur sehr spärlich verwertbare Daten vorlagen.
    »So was

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