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PR2610-Die Entscheidung des Androiden

PR2610-Die Entscheidung des Androiden

Titel: PR2610-Die Entscheidung des Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Schwierigkeiten!«
    »Und wir auch!« Nicht umsonst saßen die beiden Firibirim in einer Tasche am Gürtel der Quelle – dieses großen, unförmigen Wesens, das sich Alaska Saedelaere nannte. Mitgefangen, mitgehangen.
    Am oberen Ende der Quelle saß das Leuchten, von dem das Kitzelgefühl ausging; das einzig Angenehme, seit es sie weit weg von zu Hause verschlagen hatte.
    Sonst war es entsetzlich an diesem verrückten Ort voller riesiger Lebewesen, die sich gegenseitig umbringen wollten. So was gab es in den Stöcken der Firibirim einfach nicht. Und das war auch gut so, fand Mel-anta-Sel.
    Wie sehr sehnte es sich nach der Heimat. »Und deshalb werde ich jetzt etwas tun«, kündigte es an. »Sollen die doch alle ihr Feuer hin- und herspucken! Ich hole jetzt den Kasten zurück, den der schwarze Riese verloren hat.«
    »Aber das geht nicht«, jammerte Dom-helo-Rom. Sein Schwanz peitschte aufgeregt in die Höhe. »Da draußen ist es viel zu gefährlich, und durch diese seltsamen unsichtbaren Wände kommt niemand hindurch! Sonst könnte sich die Quelle den Kasten gleich selbst holen.«
    »Doch! Diese Blechdinger können durchschießen! Da werden wir das wohl erst recht hinbekommen! Schließlich sind wir ...« Es legte eine dramatische Pause ein. »... Firibirim!«
    »Aber ...«
    »Kein aber! Ich gehe jetzt!« Mel-anta-Sel drückte die Klappe der Tasche nach oben, die sich ungefähr in der Körpermitte der Quelle befand.
    Es gab ein klackendes Geräusch. Dann schwang sich das Firibirim in die Höhe und stieß sich mit einem Kampfschrei ab. Es sauste in Richtung des verlorenen Schatzes, das der kleinere Riese – der Graue – immer Kästchen nannte.
    Oder Questchen, wie Dom-helo-Rom behauptete. Das glaubte Mel-anta-Sel aber nicht. Sollte sein Schicksalsgefährte in diesen düsteren Zeiten doch besser hinhören! Schließlich hatte Dom-helo-Rom die Methode gefunden, wie man die verrückten Laute verstehen konnte, mit der sich die Riesen untereinander unterhielten. Man musste sich eben gut konzentrieren, um sie zu begreifen!
    Mel-anta-Sel piepste laut und flog auf die unsichtbare Wand zu. Das Ballfeld. Der Schwung endete, und das Firibirim setzte sein Levitationsorgan ein. Das Pilaboo saß am Ende des langen Schwanzes und konnte die Schwerkraft aufheben.
    Es kitzelte noch mehr als die ganze Zeit über, als Mel-anta-Sel durch den Schutzschirm schwang, der rund um die Quelle glomm. Und dann war Schluss mit lustig: Das Kitzeln endete.
    Es war abgeschnitten, einsam und allein. Ein trauriges Gefühl. Aber das würde sich bald wieder ändern! So sauste es weiter, und ein greller Strahl aus Licht zischte dicht an ihm vorbei.
    »Verdreht und verwickelt!«, kreischte es hinter Mel-anta-Sel.
    Aber – das war ja seine Sprache. Wie angenehm! Also musste es ...
    ... tatsächlich! Dom-helo-Rom hatte die Tasche ebenfalls verlassen und sauste auf es zu!
    Weitere Lichtblitze. Das Firibirim hatte so etwas zuvor nie gesehen, aber es fühlte, dass diese Dinger sehr gefährlich waren. Tödlich sogar! Nicht umsonst hatten die beiden Riesen davor Angst und schossen selbst ständig solche Blitze ab, um sich gegenseitig zu erwischen.
    Eine verrückte Welt!
    Es kitzelte wieder, aber stärker als vorher. Es tat sogar weh! Das war der Moment, als Mel-anta-Sel den ersten Ballschirm durchquerte. Seltsam, dass diese unsichtbare Barriere die Riesen so sehr störte. Aber wo war der Ball?
    Ganz nebenbei fand Mel-anta-Sel es höchst interessant, wie viele Begriffe es lernte und seinem gesammelten Wissensschatz hinzuzufügen vermochte. Ballschirm. Das klang gut.
    Aber für solche Gedanken blieb nun wirklich keine Zeit!
    Es ging noch durch zwei oder drei dieser Schirme, Mel-anta-Sel konnte es sich nicht merken, weil alles rasend schnell nacheinander geschah.
    Bald landeten die beiden Firibirim fast gleichzeitig neben dem Kästchen. »Du hast es also auch gewagt?«, fragte Mel-anta-Sel nicht ohne Rührung.
    »Da drin war's sowieso nicht mehr sicher!«
    Ein riesiger Schatten stampfte heran. Etwas donnerte auf den Boden, dass es die beiden kleinen Kugelwesen durchschüttelte.
    Das war einer von diesen Kampfrobotern!
    Dom-helo-Rom quiekte, und Angsttröpfchen flogen nur so aus seinem orangefarbenen Pelz.
    »Los!«, kreischte Mel-anta-Sel. So hatte sich seine Stimme bisher nie angehört! Aber in solch einer gefährlichen Lage war es ja auch noch nie gewesen. Sein Schwanz wickelte sich um das Kästchen. Aber es war zu schwer. Das Firibirim vermochte es nicht

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