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PR2612-Zielpunkt BASIS

PR2612-Zielpunkt BASIS

Titel: PR2612-Zielpunkt BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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nur können. Dies sind Augenblicke, da wir die Anwesenheit des neuen Piloten genießen. Allesamt sind wir auf ein Ziel fixiert. Wir richten unsere Sinne auf diese eine Aufgabe.
    Drei Sekunden. Wir nehmen etwas wahr. Es muss winzig sein. Rhodan vermittelt Erleichterung – und ein klein wenig Angst darüber, dass die Bergung nicht klappen könnte.
    Wir beruhigen ihn, so gut wir können. Wir streicheln seinen Geist und vertreiben die Zweifel.
    Eine Sekunde. Das Objekt misst zweieinhalb Zentimeter im Durchmesser. Es handelt sich um eine Sonde.
    Etwa drei Milliarden Rechenprozesse geschehen innerhalb dieser Zeitspanne. Die Komplexität aller Vorgänge ist auf einer anderen als dieser virtuell-mathematischen nicht so auszudrücken, dass ein einzelner sterblicher Geist sie so wertschätzen kann, wie es notwendig wäre. Man muss es erlebt haben, um es verstehen zu können.
    Ein unbeteiligter Zuschauer würde registrieren, dass im Pedopolschirm MIKRU-JONS eine Strukturlücke entsteht, wo das Schiff auf die Sonde treffen würde. Wir greifen nach dem Objekt, schützen es vor dem Aufprall, sichern es, verankern es vorerst auf der metallenen Hülle.
    MIKRU-JON rast weiter. Wir beschleunigen mit Höchstwerten und fliegen eine kurze Überlicht-Etappe, die uns weg von den feindlichen Einheiten führt, in sichere Gefilde.
    Wir haben Großartiges geleistet, und wir empfinden Stolz. Zu unserem Glück hat sich während des Bergevorgangs das Paraflimmern nicht bemerkbar gemacht. Die Unsicherheiten, denen wir in dieser Galaxis meist unterliegen, lagen in einem kaum nennenswerten und messbaren Bereich. Andernfalls wäre es zu einer Katastrophe gekommen.
    Perry Rhodan ist ein hoch riskantes Manöver geflogen. Manche von uns schätzen dies, andere zeigen sich beunruhigt.
    Einige drücken offen ihre Begeisterung aus und übertragen ihre Leidenschaft auf unseren Avatar. Sie lieben Perry Rhodan.

5.
    Perry Rhodan, jetzt
     
    Er befahl Mikru, das Objekt an Bord zu bringen. Die virtuelle Frau nickte ihm mit glänzenden Augen zu, glitt davon und war bald auf den Holoschirmen zu erkennen, wie sie die winzige Sonde eigenhändig barg – obwohl er wusste, dass es sich lediglich um geschickt platzierte Traktorstrahlen handelte, die den Anschein stützten, bei Mikru handele es sich um ein stoffliches Wesen.
    »MIKRU-JON überrascht mich immer wieder«, sagte Nemo Pertijan. Er schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich wusste, dass das Schiff mit einzigartiger Präzision arbeitet. Aber ein derartiges Manöver, bei diesen Geschwindigkeiten ...«
    »Wir sind sehr gut aufeinander eingespielt«, sagte Rhodan.
    Mikru lächelte ins Kamerafeld, frei im Raum schwebend. »Ich spüre, wie mich MIKRU-JON leitet und Fehler korrigiert, die ich begehen könnte.«
    »Wärst du bereit, mir über die Vorgänge im Schiff Rede und Antwort zu stehen? Ich müsste bloß einen präzisen Fragekatalog ausarbeiten ...«
    »Nein!«, beschied ihm Rhodan mit unmissverständlicher Ablehnung. »Was da abläuft, ist zu ... intim.«
    Mikru materialisierte in der Zentrale, so nah, dass er bloß die Hand ausstrecken musste, um ihr die Sonde aus der Hand zu nehmen.
    »Darf ich?«, fragte Partijan und nahm das Objekt an sich. Er hielt es gegen das Licht, betrachtete es stirnrunzelnd. »Ich würde zu gern Materialproben nehmen. Noch viel lieber würde ich mich allerdings mit der Technik beschäftigen. Die Sonde ist winzig – und dennoch scheint sie über eine Art Schutz- und Abwehrmechanismus zu verfügen. Sicherlich über mikrominiaturisierte Rechenprozessoren, die hochleistungsfähig sind; womöglich auch über Kastensysteme, wie sie in modernen Raumschiffen üblich sind. Eine Ortungs- und Funkabteilung, Logistik, Wartung und Selbstreparatur-Steuerungen. Eine Bewertung in quintadim-topologischer Hinsicht würde mir womöglich ein schönes Stück weiterhelfen in meinem liebsten Forschungsgebiet ...«
    »Nicht hier, nicht heute«, sagte Rhodan und nahm ihm die Sonde aus der Hand. Er brachte sie nah an Ennerhahls Datenträger, den er vor sich auf einem formenergetischen Tisch liegen hatte. »Mich interessiert einzig und allein ...«
    Eine energetische Entladung. Weißes Licht. Dann entfaltete sich ein Bild. Ein Kubus, der langsam rotierte.
    Er zeigte Ennerhahls Kopf. Das Gesicht war pechschwarz und von einer Art Schweißfilm überzogen. Die grünblauen Augen stachen daraus hervor wie die Lichter zweier Taschenlampen.
    Ennerhahl zeigte ein kurzes Lächeln; dann zerstäubte der Kopf in

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