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PR2612-Zielpunkt BASIS

PR2612-Zielpunkt BASIS

Titel: PR2612-Zielpunkt BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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BASIS-Teile. Was sollte, was konnte er unternehmen? Die Zapfenraumer hatten bereits mehrmals unter Beweis gestellt, dass sie über ausgezeichnete Ortungssysteme verfügten. Sosehr es ihn drängte, sich der Werft weiter zu nähern – sie würden entdeckt werden.
    »Ennerhahls Datenträger ...« Partijan, der sich während der letzten Minuten mit Mikru unterhalten hatte, deutete auf den kleinen Kristall. Er lag vor ihm und leuchtete schwach.
    Rhodan langte danach. Er spürte sich ausbreitende Wärme. Der Speicher wollte aktiviert und gelesen werden! Etwa, weil ich nicht mehr weiterweiß? Reagiert er auf meine Gedanken und Empfindungen?
    Er schob den Kristall in ein Lesegerät und wartete gespannt. Schon nach wenigen Sekunden entstand ein Holobild im Raum. Es zitterte ein wenig, bis die Kompatibilitätsprobleme überwunden waren, und zeigte dann mehrere Datensätze.
    Sie sagten ihm nichts. Für Rhodan waren sie eine willkürliche Aneinanderreihung von Zahlen und Formeln.
    »Kannst du das entschlüsseln, Nemo?«
    »Leider nein.« Der Wissenschaftler zuckte in einer Geste der Hilflosigkeit mit den Schultern. »Sie könnten Aberrationen darstellen, um positronische Kernprogramme umzustrukturieren. Aber der Logik-Aufbau der Datensätze ist mir unbekannt.«
    »Weil die Informationen mich und keine terranische Technik betreffen«, meldete sich Mikru zu Wort. »Sie würden, wenn ich sie in die Schiffssysteme einspeiste, eine Art Modifizierung meiner Schutzschirme und der Tarnvorrichtungen bewirken. Sie beinhalten einen Ortungsschutz, der mich speziell vor einer Entdeckung durch Geräte der Zapfenraumer bewahrt.«
    »Das würde bedeuten, dass Ennerhahl über deinen inneren Aufbau Bescheid weiß«, sagte Rhodan und schüttelte fassungslos den Kopf. »Er rechnet damit, dass du die Änderungen vornimmst.«
    »Dass du die Änderungen vornimmst«, korrigierte Mikru. »Du musst mir den Befehl dazu geben.«
    »Er will unter allen Umständen, dass wir uns der BASIS nähern«, sagte Gucky. »Der Kerl muss ganz schön viel Sehnsucht nach dir haben, Perry. Er ist auf unsere Hilfe angewiesen.«
    Rhodan nickte.
    Sollte er sich über die unerwartete Kooperation freuen – oder sich vor dem Grund für Ennerhahls Drängen fürchten?
    »Mach es. Modifizier die Schirme«, bestimmte er kurz entschlossen. »Und dann nimm Kurs auf die Werft.«

10.
    Protektor Kaowen, Vergangenheit
     
    Kaum hatten sie die BASIS zu APERAS KOKKAIA geschafft, überschlugen sich die Ereignisse. Das abgeschleppte Schiff zerfiel. Riesige Teilkomponenten entfernten sich in scheinbarem Zeitlupentempo voneinander, als würde ein Kleber, der das Gebilde zusammenhielt, mit einem Mal seine Haftkraft verlieren.
    Fassungslos betrachtete er das Schauspiel. Er verstand: Es gab noch Widerstand! Man wollte seine Pläne durchkreuzen und ihn daran hindern, dass er die beiden Objekte der Begierde rasch fand.
    Kaowen ließ sich keine Regung anmerken. Er musste beispielgebend sein. Aller Augen waren auf ihn gerichtet. Er war der Protektor, und wenn er sich nur die geringste Schwäche anmerken ließ, würden sich andere Xylthen unter seinem Kommando Hoffnungen machen, ihn eines Tages zu ersetzen.
    Unzählige Funksprüche trudelten ein. Sie erreichten ihn aus mehreren Teilen der BASIS. Der Stratege Torder Sairett, ein für einen Dosanthi recht umgängliches Wesen, bat in der Einsatzzentrale um Hilfe.
    Kaowen ignorierte seine Bitte, wie er auch die Nachfragen anderer Dosanthi und Badakk missachtete, die sich an Bord des Milchstraßenschiffs befanden.
    Mit einem Mal brach jeglicher Funkkontakt ab, das Gegreine seiner Schutzbefohlenen fand ein Ende.
    »Ich möchte wissen, was das alles zu bedeuten hat!«, rief er in den Saal. »Wie kann es sein, dass wir die Vorgänge in der BASIS nicht unter Kontrolle bekommen? Lässt sich der Auslöser des Zerlegungsbefehls ausmachen? Befinden sich Widerstandskämpfer an Bord des Schiffs, haben die Dosanthi schlampig gearbeitet? – Ich möchte Antworten, so rasch wie möglich! Und eine Funkverbindung ins Innere, meinetwegen zu diesem Strategen.«
    Er gab weitere Befehle. Seine Leute mussten auf Trab gehalten werden. Andernfalls würden sie nachdenken. Zweifeln. Womöglich seine Führungsstärke in Zweifel ziehen.
    Immer deutlicher waren Spalte und Risse in der BASIS zu erkennen. Der Vorgang musste nach einer ausgeklügelten Logistik erfolgen; äußere Teile entfernten sich rascher, ohne einander zu berühren. Solche, die vom Diskus-Kernbereich stammten,

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