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PR2619-Planet der Formatierer

PR2619-Planet der Formatierer

Titel: PR2619-Planet der Formatierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Positronik – sollte er sich bis dahin nicht zurückgemeldet haben – erst seine Redakteurin informieren. Sollte Phaemonoe nichts unternehmen, was von den beiden Rechnern für geeignet erachtet wurde, würden sie Vermisstenanzeigen aufgeben, den Vertrauensbund Investigativer Journalisten sowie den diplomatischen Dienst der Liga einschalten, die üblichen Verfahren einleiten.
    Routh hatte nicht das Gefühl, in Gefahr zu sein.
    Auch dann nicht, als Peppererg das digitale Portalsiegel mithilfe seines Datenvisiers entschlüsselt und damit die feine Grenze zum nicht mehr ganz Legalen überschritten hatte.
    Das Innere dieser abgetrennten Zone unterschied sich auf den ersten Blick nicht von der Außenwelt. Savanne, Gräser, Baumgruppen. Nur der Himmel wies, wahrscheinlich bedingt durch die Tönung des transparenten Materials, eine deutlich grüne Note auf und schien ganz leicht zu flimmern.
    Sie sahen einander fragend an.
    »Passieren wir die Zone auf geradem Weg«, schlug Routh vor. »Und verlassen wir sie auf der anderen Seite. Es wird auch dort Portale geben. Falls wir hier nichts entdecken, gehen wir weiter zur Stadt.«
    Sie fühlten sich nicht in Eile. Die GLOMPUR XXXVII würde, wenn alles planmäßig verlief, zehn Tage auf Pataralon verbringen. Ausladen, vielleicht Waren einladen. Holltoyer und die Madame würden Anzüge schneidern. Schließlich würden er und Peppererg wieder an Bord gehen, ganz offen oder unter Einsatz irgendeiner Tarnung. Zur Not würden sie sich ihr Tipi überstülpen und dann den Deflektormodus aktivieren.
    Aber so weit waren sie noch lange nicht.
    Gegen Abend, als sie das Zentrum der Zone längst passiert hatten, machten sie ihre Entdeckung. »Das ist ja merkwürdig«, sagte Routh und wies nach vorne. »Schau dir mal diese Tiere an. Das sind Vögel, nicht wahr? Sind das nicht ...?«
    »Das sind Truthähne«, erkannte Peppererg. »Terranische Truthähne.«
    Kurz darauf hatten sie die Kraniche am Himmel gesehen. »Mit ihnen stimmt etwas nicht«, murmelte Peppererg. »Sie fliegen nicht – irgendwie nicht richtig.«
    Routh nickte, ohne das, was Peppererg für nicht richtig erklärt hatte, auf den Begriff bringen zu können. Die Kraniche flogen in Keilformation, aber ihr Zug wirkte ausgefranst, unstet.
    »Sieh da, sieh da«, sagte Peppererg.
    »Was?«
    »Auf einem unserer Truthähne sitzt ein Reiter.«
    Routh ärgerte sich, dass er nicht selbst ein Datenvisier trug. »Sag schon.«
    »Ein Swoon«, sagte Peppererg.
    Routh grinste. »Die ja für ihre Vorliebe für irdisches Federvieh berühmt sind.«
    »Scheint fast so, als wäre doch etwas dran an deinen Gerüchten.«

3.
    Buhars Zährenspiel
     
    Sein Gefühl sagte Shamsur Routh, dass er lange geschlafen hatte. Sein Implantmemo hatte sich ausgeschaltet.
    Puc aktiv, artikulierte Routh mit geschlossenen Lippen. Er wusste nicht, ob er überwacht wurde. Gegebenenfalls wollte er niemandem einen Hinweis auf seinen unsichtbaren Begleiter geben.
    Ich kann immer noch nicht sagen, wie viel Zeit uns der Gang über das Transitparkett gekostet hat, sagte Puc. Wenn ich diese Zeitspanne außer Acht lasse, ist es nun 14.30 Uhr Terra Standard. Wir schreiben den 13. September 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, die bei dieser Zahl so neu nun auch wieder nicht mehr ist.
    Routh nahm mit der hohlen Hand vom Wasser, das die Wand hinunterfloss. Es schmeckte frisch und belebend.
    Auf dem einbeinigen Tischchen stand eine Schale voller Pilze oder pilzförmiger Früchte. Er nahm einen der Pilze. Er war heiß. Routh warf ihn von Hand zu Hand, bis er sich ein wenig abgekühlt hatte, und biss hinein. Der Stiel schmeckte ein wenig nach gebratenem Huhn, der Pilzhut zugleich süß und bitter wie Orange. Er aß alles. Danach fühlte er sich satt. Die Schale zerrieselte zu zahllosen Fragmenten; sie wurden von der Oberfläche des Tischchens aufgesogen wie Regentropfen vom Wasserspiegel.
    Er verließ das Schlaf-Ei und spazierte über die Etage. Bis auf diese an ihrem Bügel aufgehängte Kammer stand der große Raum leer. Der Liftschacht führte nicht exakt durch die Mitte der Etage. Die Tür zum Schacht blieb verschlossen.
    Die Sonne stand im Zenit, ein verwaschener, blutroter Fleck. Puc informierte ihn, dass die Schwerkraft auf Gadomenäa um 0,03 Gravos geringer war als auf Terra – eine bedeutungslose Abweichung.
    Gegen 16 Uhr rief Routh einige Male nach der Zofe, nach dem Junker und auch einmal nach seinem unbekannten Ziehvater Chourtaird. Er erhielt keine Antwort. Er setzte

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