Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition)
Stellenwert bei der Vorbereitung der Präsentation ( Kapitel 5 ) und bei der Wahl geeigneter Medien ( Kapitel 6 ).
2. Personalisierung
Bei allen Auftritten personalisieren Sie Ihre Botschaften: Sie geben Ihren Botschaften ein Gesicht, nämlich Ihres. Die Personalisierung kommt einem Wunsch der Zuhörer entgegen: Sie möchten wissen, mit wem sie es zu tun haben, und interessieren sich an erster Stelle für die Persönlichkeit des Vortragenden und erst an zweiter Stelle für die Inhalte.
Dieser Aspekt der Personalisierung lässt sich gezielt beeinflussen und zwar durch die Art und Weise Ihres Auftritts. Damit können Sie auch Ihre eigene Reputation fördern. Sie haben sogar die Möglichkeit, Ihre Präsentationstechnik zu Ihrem ganz persönlichen Markenzeichen und Alleinstellungsmerkmal zu machen. Sie können sich zum Beispiel alskreativer Vordenker, als Koryphäe in Ihrem Fachbereich, als großer Motivator, als durchsetzungsfähige Führungskraft oder als brillanter Entertainer profilieren.
Überlegen Sie sich daher vor Ihrer Präsentation, welches „Gesicht“ Sie Ihrem Unternehmen oder Ihrem Verantwortungsbereich geben wollen und welchen Eindruck Sie als „Mensch“ beim Publikum hinterlassen möchten. Zu Recht sagen amerikanische Berater den Spitzenkandidaten, die in den Medien oder auf Parteitagen den Wählern ihre Politik vermitteln wollen: „You are the message.“ Nicht Powerpoint, sondern der Mensch, der spricht, ist die Botschaft.
Weiterführende Anregungen und Tipps zum Prinzip der Personalisierung finden Sie insbesondere im zweiten und dritten Kapitel.
3. Emotionalisierung
Sprechen Sie gezielt Gefühle Ihrer Zuhörer an, denn nur dann werden Sie Ihr Publikum fesseln. Bedenken Sie auch, dass beim Zuhörer nicht nur die rationalen Argumente gespeichert werden, sondern und vor allem auch die begleitenden Emotionen, die Sie mit Ihrem Auftritt aktivieren.
Prinzipiell können Sie Ihre Zuhörer emotional dadurch erreichen, dass Sie ihnen signalisieren: „Ich bin von meinem Thema selbst überzeugt! Ich habe den Wunsch, mein Publikum für meine Botschaft zu gewinnen“. Dabei sind Ihre Stimme und Ihre Köpersprache Hauptträger der Emotionen und damit letztlich auch Ihrer Glaubwürdigkeit.
Wer erfolgreich präsentieren will, sollte darüber hinaus in der Lage sein, durch eine bildhafte Sprache Emotionen zu wecken. Die moderne Hirnforschung zeigt uns mit Hilfe von Hirnscannern eindrucksvoll, dass bei einer abstrakten Sprache im Gehirn der Zuhörer kaum etwas passiert. Emotionale Beispiele, unterstützende Bilder sowie anschauliche Geschichten hingegen bringen die Neuronen zum Feuern.
Das Prinzip der Emotionalisierung wird vor allem im vierten Kapitel behandelt. Ausführungen zur emotionalen Verfassung des Redners sowie die Wirkung seiner Stimme und Körpersprache finden Sie im zweiten und dritten Kapitel.
4. Fokussierung auf Kernbotschaften
Hierbei geht es um die Fähigkeit, ein komplexes Thema auf zentrale Aussagen (Kernbotschaften) zu reduzieren, die man im Kopf der Zuhörer verankern will. Vom Szenario und den zeitlichen Möglichkeiten hängt es ab, mit wie vielen Aussagen und Details Sie Ihre Kernbotschaften verknüpfen. Die Maxime „Fokussierung auf Kernbotschaften“ ist in allen Phasen der Vorbereitung zu beachten.
Für die Wichtigkeit dieses Qualitätskriteriums spricht vor allem ein psychologisches Argument: Je größer die Menge an zu vermittelnder Information, umso aussichtsloser ist es, die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu wecken und wichtige Aussagen in deren Gedächtnis zu verankern. Auch der brillanteste Kommunikator hat hierbei stets zwei Faktoren zu beachten: die begrenzte Aufnahmefähigkeit der Zuhörer und seine begrenzte Redezeit.
Wir widmen uns dem Thema „Kernbotschaften“ intensiv im fünften Kapitel.
5. Visualisierung
Durch visuelle Unterstützung können Sie Qualität und Wirkung Ihrer Präsentationen deutlich verbessern. Visualisierung ist vergleichbar mit der Gestaltung eines Bühnenbildes bei einer Theateraufführung – es steht nicht im Vordergrund.
Grundsätzlich sind Powerpoint und andere Medien nicht mehr und nicht weniger als Hilfsmittel in der Hand des Vortragenden. Nicht Powerpoint präsentiert, Sie präsentieren! Beachten Sie, dass die gewählten Medien zum Thema, zur Erwartungshaltung Ihrer Zuhörer und zur eigenen Persönlichkeit passen.
Nicht in allen Situationen sind Bildschirmpräsentationen die erste Wahl. Dafür sind die Präsentationsanlässe viel zu
Weitere Kostenlose Bücher