Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition)
aus. Eine DIN-A4-Seite reicht als Übungstext aus. Lesen Sie zunächst den Text durch und markieren Sie dann die Passagen, die Sie betonen, langsamer oder schneller sprechen wollen. Kennzeichnen Sie zudem kurze und längere Pausen. Nutzen Sie hierfür die Sprechzeichen für Manuskripte auf Seite 54.
Tragen Sie nun den Text vor und lassen Sie ein Tonbandgerät mitlaufen. Dabei können Sie je nach Zielsetzung an einem Tisch sitzen oder an einem Rednerpult stehen. Überprüfen Sie anschließend die Aufzeichnung anhand der Kriterien des dritten Kapitels. Wiederholen Sie diese Übung so oft, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Hinweis:
Wenn Sie keinen Text verfügbar haben, können Sie sich eine Rede des Bundespräsidenten ( www.bundespraesident.de ) herunterladen und als Übungstext verwenden. Gut geeignet sind auch „Die Ratschläge für einen schlechten Redner“ von Kurt Tucholsky.
11. Kurzgeschichten oder Märchen vorlesen
Lesen Sie kleinen Kindern (oder Ihrem Partner) Märchen oder Kurzgeschichten vor. Dies ist eine außerordentlich wirkungsvolle Übung, um Ihre stimmliche Ausdruckskraft zu trainieren. Gleichzeitig kann es Spaß machen, sich in die Märchenwelt entführen zu lassen.
IV. Komplexe Übungen
12. Simulation von Präsentationen
Der größte Lerneffekt entsteht dann, wenn Sie Ihr Verhalten in Probevorträgen unter realistischen Vorzeichen trainieren. Falls möglich in dem Raum, in dem Ihr Vortrag stattfinden soll. Dies hat den Vorteil, dass Sie auch den gesamten dramaturgischen Ablauf Ihres Auftritts durchspielen können. Falls Lernpartner zur Verfügung stehen, sollten Sie zusätzlich den Umgang mit kritischen Einwänden und Fragen simulieren.
Chancen des Seminarlernens nutzen
Die Teilnahme an Seminaren bietet – hohe pädagogische und inhaltliche Qualitätsstandards vorausgesetzt – eine Reihe zusätzlicher Chancen: Sie erhalten Gelegenheit, unter fachlicher Anleitung beispielsweise praxisbezogene Präsentationen zu simulieren, Neues zu erproben, Erfahrungen mit anderen Teilnehmern auszutauschen sowie durch Feedbackgespräche und Videokontrolle Ihr Selbstbild mit dem Fremdbild zu vergleichen.
9 Fazit
Bei Ihren Vorträgen und Präsentationen wünsche ich Ihnen viele Herausforderungen, die Ihre Begabungen auf die Probe stellen. Möge es Ihnen immer häufiger gelingen, sich auf Ihre Auftritte zu freuen und Lampenfieber als Kraftquelle zu betrachten. Dann haben Sie die beste psychologische Voraussetzung, beim Sprechen vor Publikum „Flow“ zu erleben. Das Besondere des Flow-Zustands: Sie sprechen ohne Ängste und Blockaden. Sie treten selbstbewusst und authentisch auf. Sie wissen: Ich habe eine Botschaft, die für das Publikum wichtig ist. Rhetorisches Know-how und Präsentationstechniken dieses Buches helfen Ihnen, die Erwartungen Ihrer Zuhörer zu erfüllen oder gar zu übertreffen. Das Publikum wünscht sich nämlich einen Dialog mit dem Vortragenden und eine hirnfreundliche Präsentation. In jeder Hinsicht.
Leitende Maxime sollte sein, selbstüberzeugt, verständlich und anschaulich zu sprechen. Nutzen Sie dabei plastische Beispiele und Geschichten aus der Erfahrungswelt der Zuhörer. Dies sichert einen kurzweiligen Präsentationsstil und hält die Spannung auf einem hohen Niveau. Schließlich freut sich Ihr Publikum, wenn Sie Ihre Botschaften gekonnt personalisieren und Ihrem Unternehmen dadurch ein freundliches und glaubwürdiges Gesicht geben.
Ich bin mir sicher, dass Ihnen das angebotene Know-how helfen wird, die Qualität Ihrer Präsentationen nachhaltig zu verbessern und Ihre Präsentationstechnik zu Ihrem persönlichen Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln.
Eine lange Reihe von Erfolgserlebnissen beim Präsentieren wünscht Ihnen
Ihr Albert Thiele
Was sich überhaupt sagen lässt, kann man klar und deutlich sagen, und über Dinge, über die man nicht sprechen kann, muss man schweigen:
Ludwig Wittgenstein
Literatur
Aich, J.: Erfolgsgeheimnis Stimme. Besser sprechen – mehr erreichen. Mit Audio CD. Berlin 2009.
Atkinson, C.: Erzählen statt aufzählen. Neue Wege zur erfolgreichen Powerpoint-Präsentation. Unterschleißheim 2005.
Berndt, J.C.: Die stärkste Marke sind Sie selbst: Schärfen Sie Ihr Profil mit Human Branding. München 2009.
Biehl, B.: Business ist Showbusiness. Wie Topmanager sich vor Publikum inszenieren. Frankfurt 2007.
Bohne, M.: Klopfen gegen Lampenfieber. Reinbek bei Hamburg 2008.
Braam, H.: Die berühmtesten deutschen Gedichte: Auf der
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